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GESCHÄFTE/012: EnBW - Scheinheilige Inszenierung als Klimaschützer (Klima-Allianz)


Pressemitteilung der Klima-Allianz und der Bürgerinitiative Saubere Energie Dörpen - 24. November 2009

EnBW: Scheinheilige Inszenierung als Klimaschützer

EnBW veranstaltet Klimakongress / Klima-Allianz und Bürgerinitiative kritisieren klimaschädliche Investitionspolitik des Konzerns / Protestaktion vor dem Konferenzzentrum


Berlin, 24. November 2009. Der Energiekonzern EnBW veranstaltet in Berlin im Vorfeld des Klimagipfels in Kopenhagen einen Klimakongress, um Lösungswege beim Klimaschutz zu diskutieren.

Die Klima-Allianz und die Bürgerinitiative Saubere Energie Dörpen kritisieren bei einer Protestaktion vor dem Veranstaltungsort, dass der Kongress angesichts der klimaschädlichen Investitionspolitik des Konzerns den Charakter einer Alibi-Veranstaltung hat.

"Der Konzern inszeniert sich im Vorfeld des kommenden Klimagipfels in Kopenhagen medienträchtig als Klimaschützer, während er zugleich mit seiner Investitionspolitik fortgesetzt den Klimawandel anheizt", kritisiert Daniela Setton, Energieexpertin der Klima-Allianz. "Keine Form der Energiegewinnung schädigt das Klima so sehr wie die Verstromung von Kohle. Trotzdem plant EnBW den Bau von vier neuen Kohlekraftwerken in Deutschland. Die Folge dieser Planungen: jedes Jahr zusätzliche CO2-Emissionen in Höhe von 17,5 Millionen Tonnen, die über Jahrzehnte hinweg das Klima belasten."

Aktuell baut EnBW neue CO2-intensive Kohlekraftwerke in Karlsruhe und Mannheim. Zwei weitere Kohlemeiler sind in Dörpen und Düsseldorf geplant.

"Wer glaubwürdigen Klimaschutz betreibt, der stoppt zuerst sein eigenes klimaschädliches Verhalten. Bei uns in Dörpen würde mit dem von EnBW geplanten Kohlekraftwerk die klimafeindlichste Art der Energiegewinnung für Jahrzehnte zementiert. Jedes Jahr würde das Kraftwerk soviel CO2 in die Luft blasen wie ein Viertel des gesamten Verkehrssektors in Niedersachsen", kritisiert Inge Stemmer, Sprecherin der Bürgerinitiative Saubere Energie Dörpen. Vor zwei Jahren hatte der frühere US-Vizepräsident Al Gore im Rahmen der damaligen EnBW-Konferenz mit seinem Vortrag "Eine unbequeme Wahrheit" sehr eindringlich vor der Klimakatastrophe gewarnt. "Es scheint, als hätte EnBW Al Gore damals nicht zugehört oder sie haben ihn nicht verstanden", so Inge Stemmer. "Mit ihrem Festhalten am Klimakiller Kohle macht EnBW sich selbst an der Klimakatastrophe mitschuldig."

"Wir fordern EnBW auf nicht nur von Klimaschutz zu reden, sondern auch dementsprechend zu handeln und seine Investitionen in klimaschädliche Kohlekraftwerke zu stoppen. Damit könnte der Konzern sofort aktiv Klimaschutz betreiben", so Daniela Setton.

Weitere Informationen zur klimaschädlichen Energiepolitik von EnBW finden Sie zum download unter:
http://www.die-klima-allianz.de/wp-content/uploads/enbw-Flyer.pdf

www.klima-allianz.de, www.klimagipfel2009.de
www.twitter.com/kohleprotest


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Pressemitteilung, 24.11.2009
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030/678 1775-90, Fax: 030/2363 2889
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2009