ROBIN WOOD appelliert an alle HamburgerInnen, am kommenden Sonntag die Chance des Volksentscheids zu nutzen und mit "Ja" für den Rückkauf der Netze zu stimmen. Dieses Signal wird heute um 12 Uhr gut sichtbar auch das Bündnis "Unser Hamburg - Unser Netz" an die HamburgerInnen senden: mit einem großen JA-Kreuz vor dem Hamburger Rathaus.

In den vergangenen Wochen hat sich sich die Auseinandersetzung um den Rückkauf der Strom-, Gas und Fernwärmenetze verschärft. Mit einer aufwändigen Angstkampagne setzten sich die Parteiführungen von SPD, CDU und FDP sowie Wirtschaftsverbände für die Rendite-Interessen der Energiekonzerne Vattenfall und E.on ein - gegen ein breites Bürgerbündnis aus über 45 Verbänden, Organisationen und Initiativen. Im Zentrum der Gegner des Volksentscheids steht eine Zahl: "zwei Milliarden neue Schulden" - eine manipulative und nicht nachprüfbare Behauptung, die BürgerInnen verunsichern und abschrecken soll. Verschwiegen wird hingegen, dass die drei Netze - mit Gewinnen von rund 100 Millionen Euro bei Umsätzen von mindestens einer Milliarde Euro jährlich - ein gutes Geschäft sind.

Vattenfall ließ überall in der Stadt plakatieren, schaltete TV-Spots und Werbebeilagen in Zeitungen - am Rande der Legalität, was auch die Bundesnetzagentur auf den Plan rief. Neuerdings gibt es gar Vattenfall-Pappbecher für Coffee-to-go in Bäckereien mit dem Slogan "Hamburg & Vattenfall - Gemeinsam für unsere Stadt". Dadurch konnte der Atom- und Kohlekonzern jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass er kein verlässlicher Partner für Hamburg und kein Partner für die Energiewende sein kann.

In die Auseinandersetzung um den Volksentscheid platzten die Nachrichten von der Existenzkrise Vattenfalls und Plänen des Mutterkonzerns, das Deutschland-Geschäft zu verkaufen - ein krasser Widerspruch zu dem Vattenfall-Gerede von der Partnerschaft mit Hamburg. Tatsächlich hätte die Stadt Hamburg mit ihrer bloß 25,1-prozentigen Beteiligung an den Netzgesellschaften keine Handhabe dagegen, dass Vattenfall seine Mehrheiten an den Stromnetzen und an der Fernwärme in einigen Jahren an einen "Heuschrecken-Konzern" verkauft.

"Vattenfall zielt darauf ab, seinen Unternehmenswert durch das Fernwärme-Monopol zu steigern, um es dann gewinnbringend zu verkaufen. Der Abschied aus dem Deutschland-Geschäft würde dem Konzern auf diese Weise vergoldet - und Hamburg guckt in die Röhre", sagt ROBIN WOOD-Energiereferent Dirk Seifert. "Schon allein um das Fernwärme-Monopol nicht auf Dauer aus der Hand zu geben, lohnt es sich am Sonntag mit 'Ja' zu stimmen."

ROBIN WOOD hat u.a. mit einer Veranstaltungsreihe für den Volksentscheid mobilisiert. Morgen Abend wird diese Reihe mit einer musikalischen Lesung - "Hommage an Franz Joseph Degenhardt" - abgeschlossen.

Freitag, 20. September:
Musikalische Lesung: Hommage an Franz Joseph Degenhardt. Rolf Becker liest + Kai Degenhardt singt, außerdem: Falco Trio (Duo Session)
ORT: Knust, Neuer Kamp 30, 20 UHR, Eintritt: 9,-/6,- erm. (ROBIN WOOD-Veranstaltung in Kooperation mit »unternehmen gegen atomkraft«)

Die Volksentscheid-Party beginnt am Wahl-Sonntag, den 22. September, ab 19:00 Uhr in der HAMBURGER BOTSCHAFT, Sternstraße 67, Nähe U-Feldstraße.

Mehr Infos:
http://unser-netz-hamburg.de/
und
http://www.robinwood.de/Unser-Hamburg-Unser-Netz

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