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MELDUNG/296: Unterwegs in Sachen Nachhaltigkeit (VDW)


Gemeinsame Pressemitteilung Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie - Berlin, 25. Juni 2014

Unterwegs in Sachen Nachhaltigkeit - Aktuelle Herausforderungen einer besonderen Mission

Internationales Symposium und Festveranstaltung zum 75. Geburtstag von Ernst Ulrich von Weizsäcker



Der international renommierte Wissenschaftler und umweltpolitische Vordenker Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker feiert heute seinen 75. Geburtstag. Die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und das Wuppertal Institut ehren ihn, gemeinsam mit weiteren Unterstützern und Weggefährten, mit einem Symposium und einer Festveranstaltung unter dem Motto "Unterwegs in Sachen Nachhaltigkeit - Aktuelle Herausforderungen einer besonderen Mission".

Ernst Ulrich von Weizsäcker, u.a. Gründungspräsident des Wuppertal Instituts und ehemals als Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der Enquete-Kommission Globalisierung und des Umweltausschusses, ist ein Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Politik. Als Nachhaltigkeitsforscher, Universitätspräsident, nationaler und internationaler Umweltpolitiker hatte er in den vergangenen 40 Jahren einen prägenden konzeptuellen und institutionellen Einfluss auf die nationale und globale Umweltdebatte. Und er ist nach wie vor unermüdlich "unterwegs in Sachen Nachhaltigkeit", so beispielsweise als Ko-Präsident des internationalen Club of Rome und des Internationalen Ressourcenrats der UNEP.

Beim Symposium in der Humboldt-Universität zu Berlin werden die aktuellen Herausforderungen dieser besonderen Mission diskutiert.

"Nachhaltigkeit im Anthropozän - das heißt Alternativen zu schaffen, aus der Pfadabhängigkeit vorangegangenen Tuns herauszufinden", sagte Prof. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS). In seinem Einführungsvortrag "Nachhaltigkeitsdiskurs im globalen Dorf: Zwischen Ordnungsrahmen, Markt und Gesellschaft" stellte er die Gesellschaft, die die Veränderung tragen muss, an die erste Stelle.

Unter zwei Perspektiven wurde die Standortbestimmung fortgeführt. Beim Podiumsgespräch, das Ernst Ulrich von Weizsäcker mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führt, kommt die unterschiedliche Sicht der Generationen auf Veränderungsprozesse und wie man sie in Gang setzt, zum Ausdruck. Den Auftakt für diese Runde lieferte Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, mit einem generationenübergreifenden Gedankenexperiment, wie wir zu einer karbonfreien Gesellschaft im Jahr 2070 kommen.

Die zweite Runde widmet sich der globalen Lage. Die Wirksamkeit bisheriger internationaler Zielsetzungen und die zukünftigen Chancen diskutieren Dr. Ashok Khosla, Ko-Vorsitzender des Internationalen Ressourcenrats beim UN-Umweltprogramm und Prof. Dr. Andreas Wijkman, Präsident des Club of Rome. Prof. Dr. Leena Srivastava, Prorektorin der TERI Universität und Ehrenvorsitzende TERI, Neu Dehli, gibt dafür in einer Videoansprache Impulse.

Welche aktuellen Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene dabei entstehen, fasst Prof. Dr. Gesine Schwan in ihrem Abschlussvortrag zusammen.

Den Reigen der Festredner beim abendlichen Festempfang im Roten Rathaus eröffnen Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und mit einer Videobotschaft aus Nairobi Achim Steiner, Exekutivdirektor der UNEP. Den Wissenschaftler und Kollegen ehren Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Vorsitzender des WGBU, und Prof. Dr. Reinhard Loske, Senator a. D. und ehemals Wissenschaftler am Wuppertal Institut. Die Journalistin Christiane Grefe (DIE ZEIT) führt die zirka 400 Gäste und Wegbegleiter von Weizsäckers durch den festlichen Abend.

Weitere Informationen über Ernst Ulrich von Weizsäcker und zur Veranstaltung unter:
www.herausforderungnachhaltigkeit.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 25.06.2014
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Internet: www.vdw-ev.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juni 2014