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STADT/315: Bitte Bäume gießen in Berlin - Junge Straßenbäume leiden besonders unter Wassermangel (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 24. Mai 2012

Junge Straßenbäume leiden besonders unter Wassermangel



Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) ruft Berlinerinnen und Berliner dazu auf, Straßenbäume zu wässern. Steigende Temperaturen und ausbleibender Regen führen zu schweren Schäden am Berliner Baumbestand. Gerade Jungbäume benötigen in der Anwuchsphase besonders viel Wasser und drohen abzusterben.

"Bitte gießen Sie die Bäume. Die Pflanzzeit ist gerade beendet und die neu gepflanzten Bäume brauchen viel Wasser. Wenn sie absterben, liegt es meistens an einer mangelnden Wasserversorgung", erklärt Christian Hönig, BUND-Fachreferent für Baumschutz. "Jungbäume brauchen etwa zehn Jahre bis sie den Boden ausreichend durchwurzelt haben. Bis dahin können sie nur einen kleinen Teil des im Boden gespeicherten Wassers nutzen." Deswegen empfiehlt der BUND Jungbäume zwei- bis dreimal pro Woche mit jeweils vier Eimern Wasser zu gießen. Aber auch ältere Bäume bleiben vitaler, wenn sie an heißen Tagen mit Wasser versorgt werden.

Die für die Pflege der Straßenbäume zuständigen Gartenämter können nur bedingt Abhilfe schaffen. Nach eigenen Aussagen fehlt ihnen nicht nur das Personal, um die Straßenbäume zu wässern, sondern auch funktionstüchtige Gießwagen.

"Es ist schlimm genug, dass der BUND einmal im Jahr in der Hauptstadt Gießalarm auslösen muss. Dieses Jahr geschieht das bereits im Mai! Die Stadt muss sich dringend auf trockenere Sommer einstellen und für eine ausreichende und zuverlässige Wässerung der Bäume sorgen." warnt Christian Hönig.

Die meisten Grünflächenämter vergeben die Aufträge für Neupflanzungen an Privatunternehmen, und damit auch die Verpflichtung, die jungen Bäumchen in den ersten drei Jahren zu gießen. "Wie weit die unter starkem Wettbewerb und Kostendruck stehenden Unternehmen ihren Pflichten nachkommen, lässt sich nur schwer beantworten, Den Bezirksämtern mangelt es auch an Kontrollpersonal, um zu überprüfen, ob und wie viel gegossen wurde", sagt Christian Hönig.

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Quelle:
Presseinformation Info 16, 24.05.2012
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Mai 2012