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STADT/335: Forschungsprojekt zur Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1010, vom 10. März 2013, 32. Jahrgang

Wenn die Städte wechselweise absaufen oder geröstet werden



Extreme Wetterereignisse könnten dazu führen, dass in der Häufigkeit zunehmende Wolkenbrüche Städte unter Wasser setzen und bei länger anhaltenden Hitze- und Dürreperioden der Hitzestress in den Städten unerträglich wird. Im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geht man davon aus, dass sich viele Kommunen noch zu wenig auf diese Extreme einstellen und nicht genügend Vorsorge treiben. Deshalb will das BBSR jetzt "wegweisende Konzepte und Maßnahmen der Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge" in den deutschen Kommunen recherchieren lassen (siehe rechtsstehenden Kasten).


Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge als ganzheitliche Aufgabe der gesamten Kommune
In der Vorstellung des BBSR-Forschungsauftrages heißt es u.a., dass "der Projektschwerpunkt auf dem gesamtstädtischen, vorsorgenden Siedlungswassermanagement und auf integrierten Klimaanpassungsmaßnahmen" liegen soll. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der notwendigen Anpassung würden die zentralen Fragen wie folgt lauten:
"Wie müssen/können sich die Städte auf die Folgen des Klimawandels (häufigere und verstärkte Überflutung/Trockenheit) vorbereiten?
Welche Methoden der Identifikation von Überflutungsgefährdung gibt es? Wie kann - vor allem auch positiv - Betroffenheit und Akzeptanz für notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen erreicht werden? (Sensibilisierung)
Welche Handlungsstrategien der Vorsorge können empfohlen werden? (Paradigmenwechsel: Nicht mehr nur Kanal, sondern Vorsorge z.B. durch multifunktionale Konzepte und Anpassung der Systeme)
Wie lassen sich Strukturen und Kooperationen in der kommunalen Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge verbessern, so dass diese Themen eine ganzheitliche Aufgabe der gesamten Kommune werden?
Welche personellen und institutionellen Rahmenbedingungen sind zu treffen?
Mit welchen Maßnahmen können die Adressaten der Überflutungsvorsorgekonzepte erreicht werden? Stadtplanung, Umweltamt/Wasserbehörde (Planen und Genehmigen), Tiefbauamt/Grünflächenamt und Wasserbetriebe/Stadtwerke (Bauen und Unterhalten, Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung sowie öffentliche Einrichtungen, Landesbehörden (Betroffene)
Wie lassen sich Prozesse und Verfahren verbessern und wie können integrierte, querschnittsbezogene Maßnahmen implementiert werden?"


Weitere Auskunft erhält man bei
Herrn Dr. Fabian Dosch
BBSR-Referat I 5 - Verkehr und Umwelt
Tel.: 0228 99401-2307
E-Mail: fabian.dosch@bbr.bund.de

Weitere Infos zum dem Forschungsvorhaben, das im Nov. 2012 gestartet wurde und zu den Auftragnehmern gibt es auf der bbsr-Homepage unter:
http://www.bbsr.bund.de/cln_032/nn_21890/BBSR/DE/FP/ExWoSt/Studien/2012/Ueberflutung/01__Start.html

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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1010
Herausgeber:
regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser
im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU),
Rennerstr. 10, 79106 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761 / 27 56 93, 456 871 53
E-Mail: nik[at]akwasser.de
Internet: www.akwasser.de, www.regioWASSER.de
 
Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF kann abonniert werden durch Voreinzahlung
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© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2013