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TIPS/159: Streusalz schädigt Natur - NABU empfiehlt umweltschonende Streumittel (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 29. November 2010

Kein Salz auf die Gehwege

NABU empfiehlt in der kalten Jahreszeit umweltschonende Streumittel
Verzicht auf Streusalz schont Bäume, Bäche und Grundwasser


Schnee und Glatteis auf den Gehwegen bedeuten Rutschgefahr und ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer, die für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich sind. Der NABU macht jetzt darauf aufmerksam, dass Streusalz die Umwelt schädigt und deswegen nach õ33 (2) des Hamburgischen Wegegesetzes auf Gehwegen nicht eingesetzt werden darf. Der NABU empfiehlt, stattdessen abstumpfende Mittel zu streuen, um die Natur zu schonen.

"Die Auswirkungen von Streusalz sind vielfältig", erklärt Stephan Zirpel, Geschäftsführer des NABU Hamburg. "Das Salz schädigt nicht nur den Nährstoffhaushalt der Straßenbäume, die trotz ausreichender Niederschläge vertrocknen können oder anfällig für Schädlinge und Krankheiten werden. Über die Regensiele wird das Salz in die Stadtbäche gespült." Dort tötet oder schwächt es die auf Süßwasser angewiesenen Fische und Kleintiere. Schließlich entzünden sich viele Wild- und Haustiere am Streusalz die Pfoten. Neben den ökologischen Folgen verursacht Streusalz zudem ökonomische Schäden wie die Korrosion an Brücken und Kraftfahrzeugen. "Diese Probleme können vermieden werden", ist Zirpel überzeugt. "Der NABU empfiehlt Privathaushalten die Verwendung von salzfreien, abstumpfenden Streumitteln wie Granulate, Split, Sand oder Kies." Der Winterdienst gelte übrigens als ordnungsgemäß erfüllt, wenn der Gehsteig geräumt und ein Streumittel gegen die Glätte ausgebracht wurde. Zirpel: "Eine Verpflichtung zur Anwendung von Streusalz gibt es nicht!" Im Handel gibt es vom Umweltbundesamt (UBA) getestete Streumittel. Das UBA hat für Produkte, die bestimmte ökologische Anforderungen erfüllen, das Umweltzeichen "Blauer Engel - weil salzfrei" vergeben. Eine umweltschonende Glättebekämpfung kann sogar die Geldbörse schonen: Das Streugut kann zusammengekehrt und für den nächsten Einsatz aufbewahrt werden, rät der NABU.

Der NABU appelliert an die Bürger und Bürgerinnen, beim Kauf von Streugut auf das Umweltzeichen "Blauer Engel" zu achten. Die Produkte sowie die Kriterien für die Vergabe des Umweltzeichens können unter www.blauer-Engel.de abgerufen werden. Weitere Infos unter www.NABU-Hamburg.de


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 178, 29.11.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2010