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TIPS/275: Vogelfütterung im Winter (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 1. Januar 2014

Vögel füttern, aber richtig

NABU gibt hilfreiche Tipps zur Vogelfütterung im Garten und auf dem Balkon / Beratung und artgerechtes Vogelfutter in der NABU-Infozentrale erhältlich



Die Temperaturen sind derzeit alles andere als winterlich. Für unsere heimischen Vögel bedeutet das vor allem eine leichtere Nahrungssuche, denn in der Natur finden sie bei diesem Wetter ein großes Angebot an Futter. Doch sobald es kälter wird und Schnee und Eis den Boden bedecken, sind unsere gefiederten Nachbarn auch wieder an gut gefüllten Futterstellen zu beobachten. Für einen ungetrübten Naturgenuss gibt der NABU deshalb Tipps zur Fütterung der heimischen Vögel im Garten und auf dem Balkon. So sollen Fehler vermieden und zugleich die Vögel mit Freude beobachtet werden können. Eine ausführliche Beratung und ein großes Angebot an artgerechtem Vogelfutter bietet der NABU Bürgerinnen und Bürgern in seiner Infozentrale.

Foto: © Annegret Wiermann

Blaumeise
Foto: © Annegret Wiermann

"Grundsätzlich empfehlen wir für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist", erklärt Marco Sommerfeld, Ornithologe beim NABU Hamburg. "Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert." Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Haussperling an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. Mit etwas Glück können so bis zu 15 Vogelarten, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln an den Futterstellen beobachtet werden. "Beim Kauf sol lte man unbedingt auf die Herkunft des Vogelfutter achten", betont Sommerfeld. "Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt."

Neben der Winterfütterung sei für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt vor allem die Erhaltung von vielfältigen, naturnahen Lebensräumen erforderlich, so der NABU. "Oftmals mangelt es unseren gefiederten Freunden an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken", erläutert der Vogelexperte. "Nistkästen am Haus, auf dem Balkon oder im Garten bieten beispielsweise Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln ganz schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit." Die Kästen sollten nach Ansicht des NABU schon jetzt im Winter aufgehängt werden, denn viele Vögel beginnen früh mit ihrer Suche nach einem geeigneten Brutplatz, andere suchen die Kästen zum Übernachten auf.

Weitergehende Informationen sowie eine Beratung zur Vogelfütterung, zum richtigen Vogelfutter, zu Futtersilos und Nistkästen sind in der NABU-Infozentrale, Klaus-Groth-Str. 21, 20535 Hamburg-Borgfelde erhältlich. Öffnungszeiten: Di. und Mi 14-17 Uhr, Do 14-19 Uhr. Anfahrt mit S- oder U-Bahn bis Berliner Tor. Infos auch unter www.NABU-Hamburg.de

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1/14, 06.01.2014
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2014