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VERBAND/574: Klimaschutz ist größte Herausforderung - Greenpeace-Bilanz 2015 (Greenpeace)


Greenpeace - Presseerklärung vom 8. August 2016

Greenpeace zieht Bilanz für das Jahr 2015

Klimaschutz ist größte Herausforderung


Hamburg, 8.8.2016 - Der Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel war für Greenpeace im vergangenen Jahr eines der beherrschenden Themen.

Vom Öl in der Arktis bis zur Lausitzer Braunkohle: Überall auf der Welt müssen fossile Energieträger künftig im Boden bleiben, soll die Erderwärmung begrenzt werden. Dies machte die unabhängige Umweltschutzorganisation immer wieder deutlich und erzielte in 2015 damit wichtige Erfolge. So gab Ölgigant Shell seinen vorläufigen Rückzug aus der Arktis bekannt, große Finanzinvestoren wie die Allianz Versicherung ziehen ihr Geld aus fossilen Anlagen zurück und im Dezember hat sich die Weltgemeinschaft dazu bekannt, die Erwärmung möglichst sogar bei 1,5 Grad zu stoppen. "Die Klimakonferenz in Paris hat ambitionierte Beschlüsse gefasst, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch zu verhindern", sagt Roland Hipp, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland. "Viele Politiker in Deutschland haben aber deren Tragweite noch nicht verstanden. Nun gilt es das umzusetzen, was im Dezember beschlossen wurde."

Greenpeace machte 2015 auch in anderen Bereichen Druck und das zahlte sich aus. So stoppte die Banco Santander die Kreditvergabe an den Papierkonzern April, der per Kahlschlag den indonesischen Regenwald zerstört. McDonald's und Wiesenhof wollen künftig auf Gentechnik im Hühnerfutter verzichten. Tchibo, Lidl und Aldi verpflichteten sich, ihr Textilsortiment bald frei von Chemiegiften zu produzieren. Mehr als 40 ehrenamtliche Greenpeace Gruppen organisierten im Sommer 2015 den ersten Kleidertauschtag, an dem sich tausende Menschen bundesweit beteiligten. Sichtbares Zeichen einer aktuellen Bewegung für nachhaltigen und bewussten Konsum.

Europaweit haben Greenpeace Büros im vergangenen Jahr intensiv für eine ökologische Landwirtschaft gearbeitet. In elf Ländern und 23 verschiedenen Supermarktketten ließ Greenpeace Äpfel untersuchen. Das Ergebnis: 83 Prozent der Äpfel waren zum Teil ganz erheblich pestizidbelastet. Schlecht für die menschliche Gesundheit und die Natur.

Rund 580.000 Menschen unterstützen Greenpeace finanziell

Mehr als eine halbe Million Menschen förderte 2015 die Arbeit von Greenpeace: 4700 Ehrenamtliche engagierten sich bundesweit in 100 Gruppen für den Umweltschutz. 578.377 Fördermitglieder unterstützten Greenpeace im vergangenen Jahr (2014: 589.019) vor allem mit Spenden bis zu 100 Euro. "Diese vielen privaten Förderbeträge geben uns finanzielle Stabilität und sichern so unsere Unabhängigkeit", sagt Roland Hipp. Die Spenden wuchsen nach dem geprüften Jahresabschluss auf einen Höchststand von 57,7 Millionen Euro (2014: 52,5 Millionen). Greenpeace lässt sich weder von der Industrie noch vom Staat oder von Parteien sponsern. Weltweit hatte Greenpeace ein Einkommen von über 346 Millionen Euro (2014: 297 Millionen).


Publikation
Jahresbericht 2015
Kampagnen, Struktur, Bilanz, Erträge und Aufwendungen - Greenpeace in Zahlen.
Shell wird vor der Küste Alaskas nicht nach Öl bohren. Die Allianz will nicht mehr in Firmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle machen. Österreich kündigt die Dekarbonisierung an, England auch. Erfolge, an denen auch die Greenpeace-Arbeit des vergangenen Jahres Anteil hat.
20 Seiten | DIN A4 | PDF | 2,57 MB
http://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/b00328_greenpeace_jahresbericht_2015.pdf

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Quelle:
Presseerklärung, 08.08.2016
Herausgeber: Greenpeace e.V., Pressestelle
Hongkongstraße 10, 20457 Hamburg
Tel. 040/306 18-0, Fax 040/30618-100
E-Mail: presse@greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. August 2016

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