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VIELFALT/182: Brandenburg braucht Strategie zur Biologischen Vielfalt (BUND BB)


BUND Landesverband Brandenburg e.V. - 21. Mai 2010

NABU: Brandenburg muss Artenvielfalt sichern

Landesstrategie zur Biologischen Vielfalt dringend erforderlich / Sorge um Landesforst


Potsdam. Anlässlich des Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai weist der NABU auf dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der Arten und Lebensräume in Brandenburg hin. NABU-Landesvorsitzender Tom Kirschey: "Nach wie vor stehen viel zu viele Arten auf der Roten Liste. Vor allem Arten der Kulturlandschaft und der Landwirtschaftsflächen sind bedroht, aber auch viele Arten, die alte naturnahe Wälder bewohnen. Das von der EU formulierte Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 zu stoppen, wird auch in Brandenburg weit verfehlt werden."

Um wenigstens in den nächsten Jahren eine Kehrtwende zu erreichen, braucht Brandenburg nach Auffassung des NABU eine Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt auf Landesebene, die konkrete Zielsetzungen für die einzelnen politischen Handlungsfelder aufzeigt und das Ziel des Artenschutzes in allen Bereichen der Landnutzung verankert. Öffentliche Förderungen im Agrarbereich müssen an eine naturverträgliche Nutzung gebunden werden.

Mit Sorge sieht der NABU auch die künftige Entwicklung im Landesforst. Kirschey: "Wir sehen nicht, dass die Naturschutzaufgaben im Wald zukünftig durch den Landesforstbetrieb abgesichert werden können. Der Landeswald darf nicht auf Kosten der Schutz- und Erholungsziele und der Artenvielfalt zum Stopfen von Haushaltslöchern ausgeplündert werden." Der NABU fordert die Einrichtung von Wildniszonen auf mindestens 2% der Landesfläche. Der Anteil unbewirtschafteter Naturschutz-Vorrangflächen im Landeswald soll mindestens 10% betragen, wie dies die von der Bundesregierung beschlossene Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt für Staatswald vorsieht.


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Quelle:
Presseinformation, 21. Mai 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
BUND LV Brandenburg
14467 Potsdam, Friedrich-Ebert-Straße 114a
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2010