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VERBRAUCHER/103: Kein Streusalz - der Umwelt zuliebe (NABU NI)


NABU Landesverband Niedersachsen - 30. November 2017

NABU: Kein Streusalz - der Umwelt zuliebe

Verzicht von Streusalz zur Schonung von Bäumen und Grundwasser


Hannover - In Hannover rieselte heute der erste Schnee. Doch so schön die weiße Pracht auch sein kann, so besteht auf vielen Gehwegen Rutschgefahr. Das bedeutet ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer, die für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich sind. Da ist es nicht verwunderlich, wenn vermehrt Streumittel zum Einsatz kommen - darunter auch Streusalze.

"Die Auswirkungen von Streusalzen sind vielfältig", erklärt Philip Foth, Pressereferent des NABU Niedersachsen. "Das Salz schädigt nicht nur den Nährstoffhaushalt der Straßenbäume, die dadurch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten werden. Sondern wird darüber hinaus über die Kanalisation in die Bäche gespült. Dort kann es die auf Süßwasser angewiesenen Fische und Kleintiere schwächen." An Land können sich Wild- und Haustiere am Streusalz die Pfoten entzünden. Neben den ökologischen Folgen verursacht Streusalz zudem ökonomische Schäden wie die Korrosion an Brücken und Kraftfahrzeugen.

Diese Auswirkungen können vermieden werden: Die richtige Wahl geeigneter Streumittel und Alternativen zum Streusalz sind salzfreie, abstumpfende Streumittel wie beispielsweise Granulate, Split, Sand oder Kies. Im Handel gibt es vom Umweltbundesamt (UBA) getestete Produkte. Das UBA hat für Streumittel, die bestimmte ökologische Anforderungen erfüllen, das Umweltzeichen 'Der Blaue Engel - weil salzfrei' vergeben. In einigen Städten und Gemeinden ist der private Einsatz von Streusalz ohnehin offiziell nicht erlaubt. Nach Ansicht des NABU sollte Streusalz komplett aus Dörfern und Städten verbannt werden.

Verantwortungsvollen Bürger empfiehlt der NABU Niedersachsen beim Kauf von Streugut auf das Umweltzeichen "Der Blaue Engel" zu achten. Für eine umweltschonende, kostengünstige und gleichzeitig nachhaltige Glättebekämpfung sollte das Streugut zusammengekehrt und für den nächsten Einsatz aufbewahrt werden.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 186/17, 30.11.2017
Naturschutz aktuell - NABU Pressedienst
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Landesverband Niedersachsen e.V.
Alleestr. 36, 30167 Hannover
Tel.: 0511/911 05-27, Fax: 0511/911 05-40
E-Mail: Info@NABU-Niedersachsen.de
Internet: www.NABU-Niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2017

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