Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

ATOM/1051: Atomkraftgegner kritisieren Überlegungen zur Versteigerung von Laufzeiten (.ausgestrahlt)


.ausgestrahlt / Gemeinsam gegen Atomenergie - Hamburg, 14. Juli 2010

"Je größer das Risiko, umso höher die Einnahmen des Staates"

Atomkraftgegner kritisieren Überlegungen zur Versteigerung von AKW-Laufzeiten


Zu der in den Regierungsparteien diskutierten Idee, zusätzliche Laufzeiten für Atomkraftwerke zu versteigern, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Um den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke vor der eigenen atomkritischen Basis zu rechtfertigen, schrecken Union und FDP vor nichts zurück. Eine Versteigerung von AKW-Laufzeiten lässt Sicherheitsbedenken vollkommen außen vor. Je weniger streng staatliche Aufsichtsbehörden auf Stilllegungen oder Nachrüstungen wegen vorhandener Risiken in den Atomkraftwerken drängen, umso mehr Geld ist damit für den Bundeshaushalt herauszuholen. Zusammengefasst heißt das: Je größer das Risiko, umso höher sind die Einnahmen des Staates.

Noch in den Koalitionsverhandlungen von Union und FDP war die Rede davon, dass nur sichere Reaktoren weiterbetrieben werden sollen. Doch die Sicherheit der Bevölkerung spielt in der aktuellen Debatte keine Rolle mehr.

Eine entsprechend kreative Idee zur Haushaltssanierung wäre es, Haltern von PKW, die vom TÜV nicht mehr zugelassen werden, gegen eine gewisse Gebühr den Weiterbetrieb ihres maroden Fahrzeugs zu bewilligen. Je mehr der Fahrzeughalter zahlt, umso länger kann das Schrottauto noch die Straßen unsicher machen."

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.


*


Quelle:
Presseerklärung, 14. Juli 2010
Herausgeber: .ausgestrahlt
Normannenweg 17-21, 20537 Hamburg
E-Mail: pressedienst@ausgestrahlt.de
Internet: www.ausgestrahlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2010