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CHEMIE/356: ForscherInnen warnen vor neuen Fluorchemikalien (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 11. September 2014 / Chemie & Nanotechnologie

ForscherInnen warnen vor neuen Fluorchemikalien



Aufgrund seiner fett- und wasserabweisenden Eigenschaften hat langkettige Perfluoroctansäure (PFOA) viele Einsatzgebiete, beispielsweise in Outdoorbekleidung. Allerdings ist PFOA für Menschen krebserregend. Nun warnen ForscherInnen aber auch vor möglichen Alternativstoffen aus per- und polyfluorierten Substanzen (PFAs).

Genau wie PFOA könnten auch die kurzkettigen PFAs persistent und giftig sein, hieß es in der kürzlich veröffentlichten Helsingör-Erklärung. Darin fordern die ForscherInnen außerdem Hersteller auf, mehr Informationen über Eigenschaften und Auswirkungen kurzkettiger PFAs zu veröffentlichen. Solange noch nicht alle möglichen Gesundheits- und Umweltrisiken bekannt seien, sollten die Chemikalien nur da verwendet werden, wo es unbedingt notwendig ist.

PFOA ist langlebig, reichert sich in Organismen an und wird kaum aus dem menschlichen Körper ausgeschieden. Aufgrund dieser Eigenschaften steht der Stoff auf der UN-Liste der persistenten organischen Substanzen (POPs). Unternehmen müssen diese giftige Substanz daher schrittweise durch weniger gefährliche Substanzen ersetzen. [md, dh]


Helsingör-Erklärung
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S004565351400678X

Pressemitteilung
http://www.eurekalert.org/pub_releases/2014-08/tuod-lsc082714.php

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Quelle:
EU-News, 11.09.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014