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ENERGIE/1275: E.ON - Kohlekraftwerke bauen, Klima zerstören, Geld versenken (Klima-Allianz)


Die Klima-Allianz - Mittwoch, 6. Mai 2009

E.ON-Geschäftspolitik 2009: Kohlekraftwerke bauen, Klima zerstören und Geld versenken


Anlässlich der E.ON-Hauptversammlung in Essen protestierten heute die Klima-Allianz, ein bundesweites Bündnis aus über 100 Mitgliedsorganisationen, und Bürgerinitiativen mit dem "Kohlosaurus" gegen die Pläne des Konzerns, neue Kohlekraftwerke bauen zu wollen. Das Bündnis will damit öffentlich auf die klimaschädliche Geschäftspolitik von E.ON hinweisen.

Kerstin Peters von der regionalen Klima-Allianz-NRW sieht E.ON in der Pflicht, umzusteuern: "E.ON ist einer größte Kohleverbraucher in Europa. Kaum ein anderer Energiekonzern imitiert soviel CO2 wie E.ON. Alleine die fünf in Deutschland geplanten weiteren Kraftwerke würden jährlich mindestens 24 Millionen Tonnen CO2 in die Luft blasen. Die ökonomische und ökologische Alternative, der Ausbau der Erneuerbaren Energien, wird hingegen von E.ON konsequent vernachlässigt. Gerade einmal zehn Prozent seiner Gesamtinvestitionen will E.ON in die Erneuerbaren Energien investieren. Statt weiterhin Geld in Image- Kampagnen zu stecken, soll E.ON wirklichen Klimaschutz betreiben und endlich in den Umbau des Energiesektors investieren."

Neben den ökologischen Bedenken verweist Peters auch auf die ökonomische Situation. Kohlekraftwerke seien langfristig nicht rentabel, da sie mit einem konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu vereinbaren sind. Kraftwerke der Zukunft müssten schnell und flexibel steuerbar sein - eine Eigenschaft, die Kohlekraftwerke nicht besitzen. Dies würde zu einer verminderten Auslastung von Kohlekraftwerken führen und somit auch zu deren Unwirtschaftlichkeit. "Energiekonzerne wie E.ON werden mit neuen Kohlekraftwerken langfristig nur über Subventionen Gewinn machen können. Eine Anti-Klima-Politik, finanziert vom Steuerzahler."

Zum Hintergrund:
E.ON ist der derzeit am Bau bzw. der Planung von 5 Kohlekraftwerksstandorten mit folgenden CO2-Emissionen beteiligt: Datteln (6,1 Mio. t), Stade (6,1 Mio. t), Staudinger (6,1 Mio. t), Wilhelmshaven (2,5 Mio. t) und Kiel (6,1 Mio. t)


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Quelle:
Die Klima-Allianz, PM-No. 2009/038, 06.05.2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2009