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ARTENSCHUTZ/019: Venezuela - Vorkehrungen für umfangreichen Fledermausschutz (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 30. März 2011

Venezuela:
Vorkehrungen für umfangreichen Fledermausschutz


Caracas, 30. März (IPS) - In Venezuela haben Behörden und Wissenschaftler im Internationalen Jahr der Fledermaus eine Arbeitsgruppe gebildet, die Maßnahmen zum Schutz der einzigen fliegenden Säuger entwickeln soll. Von den weltweit 1.100 Fledermausarten sind 166 in Venezuela beheimatet.

Für die nachtaktiven Tiere, die sich überwiegend von Beeren, Nektar, Blütenpollen und Insekten ernähren, sind die Wälder Habitat und Nahrungsquelle zugleich, wie Jafet Nassar erläutert, Biologe am Venezolanischen Institut für wissenschaftliche Forschung. "Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und den übermäßigen Einsatz von Insektiziden werden sie jedoch ihrer Lebensgrundlage beraubt."

Die venezolanischen Wissenschaftler haben sich dem Lateinamerikanischen Netzwerk für den Schutz von Fledermäusen angeschlossen. Das Netzwerk will die Öffentlichkeit für die besondere Rolle sensibilisieren, die Fledermäuse etwa beim Pollenflug und der Verbreitung von Samen spielen. Dem UN-Umweltprogramm zufolge sind sie teilweise oder vollständig für die Bestäubung von 134 Fruchtpflanzen zuständig, die von den Menschen genutzt werden. Außerdem sind sie als Seuchenkontrolleure für ihre Habitate unverzichtbar. (Ende/IPS/kb/2011)


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http://www.yearofthebat.org/
http://www.unep.org/
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http://www.tierramerica.info/nota.php?lang=esp&idnews=3908&olt=519

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IPS-Tagesdienst vom 30. März 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2011