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STIMMEN/345: Greenpeace-Stellungnahme zum Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen (Greenpeace)


Greenpeace
Pressemitteilung - Donnerstag, 15. Mai 2025

Greenpeace-Stellungnahme zum Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen


Ber­lin, 15. Mai 2025 - Mit der der­zei­ti­gen Kli­ma­po­li­tik er­reicht Deutsch­land bes­ten­falls knapp die CO2-Ziele für das Jahr 2030. Spä­tes­tens ab 2030 wird es diese ver­mut­lich deut­lich ver­feh­len. Um die lang­fris­ti­gen Kli­ma­zie­le zu er­rei­chen, braucht es schon heute zu­sätz­li­che Maß­nah­men, sagt der Ex­per­ten­rat für Kli­ma­fra­gen in sei­nem heute vor­ge­stell­ten Prüf­be­richt. Mar­tin Kai­ser, ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stand von Green­peace Deutsch­land, for­dert die Bun­des­re­gie­rung von Fried­rich Merz (CDU) zu schnel­len Schrit­ten auf:

"Diese Ana­ly­se ist ein kla­rer Auf­trag an den neuen Um­welt­mi­nis­ter Cars­ten Schnei­der. Denn die ak­tu­el­le Kli­ma­po­li­tik geht zu Las­ten der von Bun­des­kanz­ler Fried­rich Merz ges­tern be­ton­ten jun­gen Ge­ne­ra­ti­on. Vor allem die Emis­sio­nen im Ver­kehr und in der Wär­me­ver­sor­gung über­schrei­ten die vor­ge­ge­be­nen Gren­zen. Um das Land bis 2045 kli­ma­neu­tral zu ge­stal­ten, muss mehr pas­sie­ren."Mar­tin Kai­ser, ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stand Green­peace e.V.
"Die von Green­peace ge­mein­sam mit 54.000 Men­schen beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ein­ge­reich­te Zu­kunfts­kla­ge rich­tet sich auch an die neue Bun­des­re­gie­rung. Denn wer al­lein auf den CO2-Preis setzt, ohne so­zia­le Ab­fe­de­rung, schafft zu wenig Ak­zep­tanz für öko­lo­gi­schen Fort­schritt. Bis März 2026 muss die Re­gie­rung ihr Kli­ma­schutz­pro­gramm auf­stel­len. Es soll­te un­be­dingt vor­se­hen, Wär­me­pum­pen zu för­dern und über­fäl­li­ge Schrit­te wie ein Tem­po­li­mit auf Au­to­bah­nen ein­zu­füh­ren." Mar­tin Kai­ser, ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stand Green­peace e.V.

Hin­ter­grund: Das Kli­ma­schutz­ge­setz schreibt vor: Spä­tes­tens ein Jahr nach Re­gie­rungs­an­tritt, also bis März 2026, muss die neue Bun­des­re­gie­rung ein Kli­ma­schutz­pro­gramm be­schlie­ßen, das die Kli­ma­zie­le bis 2040 si­chert. Die Mi­nis­te­ri­en müs­sen be­reits bis Ende Sep­tem­ber Maß­nah­men­vor­schlä­ge vor­le­gen.

Über Green­peace e.V.
Green­peace ar­bei­tet in­ter­na­tio­nal, setzt sich mit di­rek­ten, ge­walt­frei­en Ak­tio­nen für den Schutz der na­tür­li­chen Le­bens­grund­la­gen von Mensch und Natur und Ge­rech­tig­keit für alle Le­be­we­sen ein.

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Quelle:
Stellungnahme, 15.05.2025
Herausgeber: Greenpeace e.V., Pressestelle
Hongkongstraße 10, 20457 Hamburg
Tel. 040/306 18-0, Fax 040/30618-100
E-Mail: presse@greenpeace.de; mail@greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 16. Mai 2025

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