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EUROPA/287: EU-Ministerrat setzt schwaches Signal für Biokraftstoffregelung (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 10. Dezember 2014 / Klima & Energie

EU-Ministerrat setzt schwaches Signal für Biokraftstoffregelung



Der Energieministerrat der Europäischen Union hat gestern seine Position zur Reform der Biokraftstoffpolitik veröffentlicht. Die Abstimmung über den Gesetzentwurf zu indirekten Landnutzungsänderungen (ILUC) erfolgte ohne größere Debatten.

Lediglich Belgien stimmte gegen die Ratsposition, Portugal enthielt sich. Die EnergieministerInnen der Mitgliedstaaten einigten sich auf ein Sieben-Prozent-Limit für Biokraftstoffe aus Futterpflanzen (erste Generation). Das bedeutet, dass sieben Prozent der Biokraftstoffe zu dem Emissionsreduktionsziel der EU im Bereich Verkehr (10 Prozent bis 2020) beitragen dürfen. Die EU-Kommission hatte im ursprünglichen Gesetzesvorschlag von 2012 eine ambitionierte Deckelung von fünf Prozent vorgeschlagen.

Im Rat hatte sich zuletzt eine Sperrminorität gegen ehrgeizige Maßnahmen gebildet, was auch zu einer Verzögerung der Ratsabstimmung führte (s. EU-Umweltnews vom 11. November 2014)[1]. Anfang 2015 wird dann die zweite Lesung in EU-Parlament und Rat folgen. [lr]


Pressemitteilung des Rates [engl.]
http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/trans/146135.pdf

[1] http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/klima-energie/2916-biokraftstoffreform-laesst-auf-sich-warten

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Quelle:
EU-News, 10.12.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Dezember 2014