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MELDUNG/078: Dioxin- und PCB-Fund in Hühnereiern eines Velener Betriebs (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Montag, 11. Juni 2012

Dioxin- und PCB-Fund in Hühnereiern eines Velener Betriebs

Erste Untersuchungsergebnisse weisen auf Belastung des Bodens hin



Kreis Borken. Die Bodenproben, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in einer Velener Hühnerhaltung entnommen hat, weisen erhöhte PCB- und Dioxin-Werte auf. Das hat das LANUV heute mitgeteilt. Deutlich belastet waren insbesondere die Proben, die im überdachten Auslaufbereich unmittelbar neben dem Stallgebäude genommen worden waren. Mitte Mai waren in Eiern des Betriebes erhöhte Dioxin- und PCB-Werte festgestellt worden.

Der Kreis Borken veranlasst nun weitere Untersuchungen des Betriebsgeländes, um den Grund und das Ausmaß der Verunreinigung zu ermitteln. Die Kreis-Veterinäre und die Fachleute der Bodenschutzabteilung der Kreisverwaltung arbeiten bei der Suche nach den Ursachen für die Schadstoffbelastung Hand in Hand. Dabei wird auch dem Hinweis nachgegangen, dass es in dem Gebiet im Zweiten Weltkrieg militärische Einrichtungen gegeben haben soll.

Für die Verbraucher besteht keine Gefahr, da bereits seit dem 18. Mai 2012 keine Eier mehr aus dem Bestand in den Handel kommen und außerdem eine Rückrufaktion bereits ausgelieferter Eier erfolgt ist. Von den Ergebnissen der jetzt angeordneten Untersuchungen wird es abhängen, welche weiteren Maßnahmen getroffen werden müssen, hieß es aus dem Borkener Kreishaus. Wie der Kreis Borken weiter mitteilt, hat es bis zum 18. Mai in dem Bereich des betroffenen Betriebes keine Hinweise auf Schadstoffe gegeben. So weist auch das "Altlastenkataster" des Kreises dort keine belasteten Flächen aus.

Zum Hintergrund:

In Eiern aus dem Betrieb waren nach freiwilligen Eigenkontrollen am 18. Mai 2012 erhöhte Dioxin- und PCB-Werte festgestellt worden. Der Kreis Borken hatte daraufhin auf dem Betrieb, der in konventioneller Freilandhaltung Eier produziert, zwei Ställe mit insgesamt 8.200 Legehennen gesperrt. Auch weiterhin dürfen Tiere und Eier den Hof nicht verlassen.

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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 11. Juni 2012
Kreis Borken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2012