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WALD/064: Wald hat Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion - DBV zum Tag des Waldes am 21. März (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 19. März 2009

Wald hat Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion

DBV fordert zum Tag des Waldes Beibehaltung dieses Grundkonsenses


Der Wald hat in Deutschland eine große Bedeutung. Mit 29,8 Prozent der Landesfläche bietet er vielen Menschen einen Erholungs- und Rückzugsraum, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) zum internationalen Tag des Waldes am 21. März 2009. Zudem trage der nachwachsende Rohstoff Holz dazu bei, den Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels gerecht zu werden. Darüber hinaus sichert die Verwendung von deutschem Holz Arbeitsplätze in den vielen klein- und mittelständischen Betrieben der Forst- und Holzwirtschaft bzw. deren nachgelagerten Bereichen. Insgesamt sind in diesem Bereich rund 1 Millionen Menschen in Deutschland beschäftigt, die mit mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr einen Beitrag zum Bruttosozialprodukt von über 3 Prozent leisten.

Neben der Land- und Ernährungswirtschaft sei die Forst- und Holzwirtschaft eine der wichtigsten Jobmaschinen im ländlichen Raum, die es zu stärken gilt, hebt der DBV im Hinblick auf geplante Änderungen des Bundeswaldgesetzes hervor. Der bisherige Grundkonsens über einen Ausgleich zwischen der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes müsse unbedingt beibehalten werden. Eine besondere Hervorhebung der biologischen Vielfalt in den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen und nachhaltigen Forstwirtschaft stelle daher eine nicht tragbare Verschiebung der Prioritäten in der Forstpolitik dar, kritisierte der DBV. Auch könne eine Überbetonung des Naturschutzes langfristig zum Nachteil für den Wald werden. Es sei daher nicht zu verantworten, dass mit neuen Beschränkungen im geplanten Waldgesetz die Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft, wie sie seit beinahe 300 Jahren praktiziert wird, negativ beeinträchtigt würde. Nur ökonomisch gesicherte Forstbetriebe, vor allem auch hunderttausende von Waldbauern, seien dazu in der Lage.

Kritisch äußerte sich der DBV zudem zur angedachten Verwendung des Begriffes "standortheimisch" statt "standortgerecht", die enorme Auswirkungen auf den heutigen Aufbau und damit die wirtschaftliche Nutzung der Wälder hätte. So werde es im Zuge des Klimawandels zwangsläufig zu einer Verschiebung des Baumartenspektrums kommen müssen. Daher sei ein standortgerechter Aufbau von Wäldern unter den Bedingungen des Klimawandels unter anderem auch deshalb nötig, um den zunehmenden Bedarf an Holz für die Erzeugung erneuerbarer Energien decken zu können, erklärte der DBV.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. März 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2009