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WALD/079: Das "Schwarzbuch Wald" - eine Chance für die deutsche Forstwirtschaft (FSC)


Pressemitteilung der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. - 27. Juli 2009

Das "Schwarzbuch Wald" - eine Chance für die deutsche Forstwirtschaft

Bestätigung für FSC-Zertifizierung


Freiburg, 27.07.2009: Die FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. begrüßt das vom BUND vorgelegte "Schwarzbuch Wald" und die damit wieder aufgenommene Diskussion um das Bundeswaldgesetz sowie die Definition einer ordnungsgemäßen und vorbildlichen Waldwirtschaft.

Aus Sicht der FSC Arbeitsgruppe zeigen die Fälle im "Schwarzbuch Wald", dass die Rahmenbedingungen der deutschen Forstwirtschaft kritisch hinterfragt werden müssen. In Zeiten geänderter Anforderungen durch erhöhten Rohstoffbedarf, Veränderungen durch Klimawandel, Biodiversitätsschutz und steigende Anforderungen an Erholung im Wald, muss sich die Forstwirtschaft einer kritischen Überprüfung durch die Gesellschaft stellen. Das vorgelegte Schwarzbuch des BUND zeigt an Einzelbeispielen zahlreiche Betriebe in Deutschland auf, die offensichtlich gegen Nachhaltigkeitsgrundsätze verstoßen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf durch die Verwaltungen, die Politik, die forstlichen Verbände und die Forstbetriebe selbst.

Die FSC-Zertifizierung ist hierbei ein gutes Instrument, um Defizite im Wald aufzudecken und im Rahmen einer Überprüfung durch unabhängige Dritte zu adressieren, transparent der Öffentlichkeit darzustellen und zu beseitigen.

"Die im "Schwarzbuch Wald" skizzierten Fälle sind schockierend und zeigen die dringende Notwendigkeit konkrete Nachweise für nachhaltiges Wirtschaften im Wald zu erbringen. Aussagen von Waldbesitzern sind - wie sich hier an vielen Beispielen zeigen lässt - Lippenbekenntnisse ohne positive Wirkungen im Wald.", meint Prof. Dr. Erwin Hussendörfer, Professor für Waldbau an der FH Weihenstephan und Vorsitzender der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. "Der gute Ruf der deutschen Forstwirtschaft wird durch Beispiele wie im Schwarzbuch so lange gefährdet, wie solche Beispiele in Deutschland ohne Sanktionen möglich sind. Gerade öffentliche Wälder haben eine Vorbildfunktion und sind der Sicherung des Gemeinwohls verpflichtet. Solche Zustände sind inakzeptabel."

Rückfragen und Informationen:
Dr. Uwe Sayer - Geschäftsführer
Forest Stewardship Council (FSC)
Arbeitsgruppe Deutschland e.V.
Postfach 58 10
79026 Freiburg
Germany
Tel: +49 761 38653-56
Fax: +49 761 38653-79
uwe.sayer@fsc-deutschland.de
www.fsc-deutschland.de


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Quelle:
Forest Stewardship Council (FSC)
Arbeitsgruppe Deutschland e.V.
Postfach 58 10, 79026 Freiburg
Tel: +49 761 38653-56, Fax: +49 761 38653-79
Internet: www.fsc-deutschland.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2009