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BILDUNG/152: Nationalparkhaus Nordstrand wieder eröffnet (SCHUTZSTATION WATTENMEER)


Schutzstation Wattenmeer e.V. - 25.07.09

Nationalparkhaus Nordstrand wieder eröffnet


Am 25.07.2009 ist das Nationalparkhaus Nordstrand nach einer längeren Umgestaltungsphase mit einer neuen Ausstellung wieder eröffnet worden. Kurverwaltung Nordstrand und Schutzstation Wattenmeer betreiben gemeinsam die im Kurzentrum gelegene Einrichtung, die sich mit der neuen Ausstellung besonders an Familien mit Kindern wendet. Hauptanziehungspunkt bildet ein Meerwasseraquarium mit Baby-Flundern, Seesternen und Krabben aus dem Multimar Wattforum.

"Wir freuen uns, dass wir unseren Gästen wieder einen attraktiven Anlaufpunkt bieten können, wo sie sich über den Nationalpark und das neue Weltnaturerbe Wattenmeer informieren können", sagte Bürgermeister und Kurdirektor Heinz-Uwe Domeyer vor den zahlreich erschienen Gästen. "Als Nationalparkgemeinde ist es uns Nordstrandern ein besonderes Anliegen, die Menschen, die zu uns kommen, über die einmalige Tier- und Pflanzenwelt vor unserer Haustür zu informieren." Der Kurdirektor dankte der Schutzstation Wattenmeer für die gute Zusammenarbeit und die Konzeption der neuen Ausstellung, die sie zusammen mit der Erlanger Agentur Impuls in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung entwickelt hat. "Begreifen kommt von greifen und nur was man begriffen hat, ist man auch bereit zu schützen", brachte Karen Hansen, Amtsvorsteherin des Amtes Nordsee-Treene die Zielsetzung des Nationalparkhauses auf den Punkt. Als wichtigen Bestandteil des Netzwerks an Informationseinrichtungen im Nationalpark bezeichnete Dr. Gerd Meurs, Leiter des Multimar Wattforums die Nordstrander Ausstellung.

"Auf Nordstrand ist 1973 nach Hallig Hooge und Pellworm eine der ersten Informationszentren der Schutzstation Wattenmeer an der Nordseeküste entstanden und hier waren auch die ersten Zivis der Schutzstation im Rahmen des damaligen Modellversuchs eingesetzt," erinnerte Johann Waller, Vorsitzer der Schutzstation Wattenmeer, an die lange Tradition der Naturschutzarbeit auf der Insel. "Schon damals haben wir unser Nordstrander Zentrum als Tor zum Nationalpark verstanden und freuen uns, dieses nun in Kooperation mit der Gemeinde fortsetzen zu können", so Waller weiter. Er wies darauf hin, dass neben den Zivis besonders junge Menschen im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) eine große Bedeutung für die Naturschutzarbeit der Schutzstation erlangt haben. Waller warnte vor den Folgen möglicher Kürzungen im Landeshaushalt für das FÖJ.

Besucher finden im Nationalparkhaus z.B. die Originalfußabdrücke eines Alpenstrandläufers, die er zusammen mit seinen vielen hunderttausend Artgenossen jährlich im Schlick auf der Jagd nach der Roten Bohne, einer seiner Lieblingsmuscheln, hinterlassen hat. Die wechselvolle Geschichte der Insel Nordstrand, die durch große Landverluste während der Groten Manndränken des Mittelalters und der frühen Neuzeit gekennzeichnet ist, können die Gäste direkt an einem großen Landschaftsmodell von Nordstrand und Pellworm erfahren. Blickfang und Hauptanziehungspunkt des Nationalparkhauses Nordstrand bildet das Meerwasseraquarium. Die dort beheimateten Baby-Flundern schwammen noch kurz zuvor im Multimar Wattforum. Nun fühlen sich die Plattfische zusammen mit Strandkrabben, Seesternen und Seeanemonen in ihrem neuen Zuhause sichtlich wohl. Das Nationalparkhaus Nordstrand kann im Kurzentrum Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und sonntags von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr besucht werden.

Eine Mitarbeiterin der Schutzstation Wattenmeer betreut die Station. Die Neugestaltung der Ausstellung wurde durch BINGO - Die Umweltlotterie gefördert.


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Quelle:
Pressemitteilung, 25.07.2009
Schutzstation Wattenmeer
Grafenstraße 23, 24768 Rendsburg
Tel.: 0 43 31 / 23 6 22, Fax: 0 43 31 / 25 24 6
Internet: www.schutzstation-wattenmeer.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juli 2009