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BILDUNG/207: Treffen der niedersächsischen Waldpädagogen (NLF)


Niedersächsische Landesforsten (NLF) / Niedersächsisches Forstamt Sellhorn - 6. März 2015

Kreativität und Wissen rund um den Wald

Treffen der niedersächsischen Waldpädagogen


(Rotenburg) Am Wochenende trafen sich fünfzig zertifizierte Waldpädagoginnen und Waldpädagogen aus ganz Niedersachsen zu einer Fortbildung in Rotenburg. In sieben verschiedenen Workshops ging es beim dreitägigen Seminar rund um die Themen Wald, Natur und Mensch. Dabei wurden beispielsweise Pilze in ihrer Vielfalt erlebbar gemacht oder Ansätze aufgezeigt, um Schülern das Thema Wolf näher zu bringen. Methoden zur Entspannung und Stressbewältigung im Wald standen ebenso auf der Agenda wie Bestimmungsübungen von Gehölzen im Winter. Die Erwachsenen wurden von Waldpädagogin Birte Schmetjen in längst vergessen geglaubte Kindheitsphantasien mit verwunschenen Orten im Wald und Fabelwesen zurückgeführt.

Organisiert wurde das jährlich wechselnde Treffen von Birte Schmetjen, die für die Landesforsten die Ausbildung der zertifizierten Waldpädagogen leitet und von Melanie Offermanns, Leiterin des Waldpädagogikzentrums (WPZ) Bremervörde. Seit 2010 bilden die Niedersächsischen Landesforsten nach einem bundesweiten Ausbildungskonzept waldbegeisterte Menschen zu zertifizierten Waldpädagogen fort. In Niedersachsen stehen etwa dreihundert von ihnen für die waldbezogene Bildungsarbeit der zehn WPZ zur Verfügung. Die Angebote richten sich an Schulen, Kindergärten, Jugend- und Erwachsenengruppen.

Die Veranstalterinnen ziehen ein positives Fazit des vierten landesweiten Treffens: "Es war eine gelungene Veranstaltung mit besonders kreativen Menschen. Jeder konnte seine Erfahrungen einbringen und viele Erkenntnisse und Ideen mitnehmen".

Hintergrund

Die frühen Anfänge der forstlichen Bildungsarbeit liegen in den Niedersächsischen Landesforsten bereits über 60 Jahre zurück. Damals halfen Jugendliche die durch Übernutzung und Reparationsleistung entstandenen riesigen Kahlschläge wieder aufzuforsten - es entwickelte sich der erste Jugendwaldeinsatz. Waldpädagogik war zu dieser Zeit als Begriff noch nicht bekannt, tatsächlich fand aber in den Anfängen schon sehr viel von dem statt, was wir heute darunter verstehen. Bei den täglichen Arbeiten lernten die Jugendlichen viel über den Wald und die Zusammenhänge in der Natur. Die Idee der Jugendwaldheime verbreitete sich auch über die Grenzen Niedersachsens hinweg. Waldpädagogik ist heute bundesweit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Um noch besser auf unsere Kunden eingehen zu können, wurden in den Niedersächsischen Landesforsten im Jahr 2010 zehn Waldpädagogikzentren gegründet. Sie gingen aus den früheren Jugendwaldheimen und anderen waldpädagogischen Einrichtungen hervor. Neben dem Jugendwaldeinsatz wurde das Angebotsspektrum erweitert modernisiert. In den Waldpädagogikzentren sind pädagogisch geschulte Försterinnen und Förster tätig. Sie organisieren in ihren Zuständigkeitsbereichen die waldbezogene Umweltbildung und kooperieren mit Schulen und anderen Bildungsträgern. Unterstützt werden die Forstleute durch zertifizierte Waldpädagoginnen und Waldpädagogen, die freiberuflich für die Landesforsten tätig sind.

Ein Youtube-Video zur Waldpädagogik in den Landesforsten finden Sie unter
http://youtu.be/uWVX8Tu5fGY


Informationen zu den Waldpädagogikzentren der Landesforsten und der Fortbildung zum zertifizierten Waldpädagogen finden Sie unter
http://www.landesforsten.de/Waldpaedagogikzentren-Wald-hautnah.1887.0.html

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Quelle:
Presseinformation - 06.03.2015
Herausgeber:
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Niedersächsisches Forstamt Sellhorn
Sellhorn 1, 29646 Bispingen
Tel.: 05822/9475-90
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2015

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