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INITIATIVE/299: NABU pflanzt 55 Bäume für eine Streuobstwiese in Bramfeld (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 6. März 2009

"Projekt Eisvogel" ausgedehnt

NABU pflanzt 55 Bäume für eine Streuobstwiese in Bramfeld


Ehrenamtliche Naturschützer der NABU-Stadtteilgruppe Bramfeld/Ohlsdorf/Barmbek pflanzen im Rahmen des "Projekts Eisvogel" 55 Obstbäume auf einer Brachfläche in der Nähe des Appelhoffweihers und der Seebek. Seit vielen Jahren gestalten die freiwilligen Helfer bereits das Regenrückhaltebecken und den Bachlauf an mehreren Stellen naturnah um. Nun bezieht der NABU auch die angrenzenden Grünflächen in die naturnahe Umgestaltung mit ein, um noch mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen.

"Eine Streuobstwiese bietet vielfältige Lebensbereiche wie Baumstämme, Blätter, Knospen, Blüten und Früchte, unterschiedlich ausgeprägte Kronenbereiche sowie Spalten, Höhlen, Tot- und Moderholz", erklärt NABU-Projektleiter Christian Gerbich. "Damit tragen die Streuobstwiesen einen nicht unerheblichen Teil zur biologischen Vielfalt bei." Sie bereichern die Stadt und sind wertvolle Rückzugsgebiete für Tier- und Pflanzenarten, die in der Stadt sonst keinen Lebensraum finden. "Die Brachfläche nordöstlich des Appelhoffweihers bietet sich ideal für die neue Streuobstwiese an", betont der NABU-Mann. "Sie hat eine entscheidende Bedeutung für die Qualität des Naherholungsgebiets." Bis in das späte 19. Jahrhundert waren Bramfeld und Steilshoop übrigens durch Gemüse- und Obstanbau geprägte Vororte Hamburgs. Einer der ansässigen Höfe soll von Apfelbäumen umgeben gewesen sein und wurde daher als Appelhoff bezeichnet. In der Nähe des damaligen Hofes entstand später das heutige Regenrückhaltebecken, der Appelhoffweiher. Gerbich: "Die neue Streuobstwiese weist auf die ursprüngliche landwirtschaftliche Nutzung dieses Gebietes hin." Das Teilprojekt "Streuobstwiese Appelhoffweiher" wird unterstützt von der Norddeutschen Stiftung Umwelt und Entwicklung sowie des Hamburgisches Stadtteilentwicklungsprogramm "Aktive Stadtteilentwicklung".

Seit den 1980iger Jahren und insbesondere mit dem Start des "Projekts Eisvogel - Die Seebek neu beleben und erleben" im Jahre 2005 haben die Aktiven des NABU die Gewässer Seebek und Appelhoffweiher naturnah umgestaltet. Sie entwickeln und pflegen aber auch die angrenzenden Grünflächen. So haben sie beispielsweise entlang der Ufer heimische Bäume, Gehölze und Stauden gepflanzt. Insbesondere Vögel, Amphibien und Insekten profitieren inzwischen von intakten Gewässerabschnitten sowie den angrenzenden lebendigen Grünflächen. Neben der naturnahen Entwicklung ist das Gebiet rund um die Seebek und den Appelhoffweiher auch für die Naherholung der Menschen vor Ort erheblich attraktiver geworden. So dient das "Projekt Eisvogel" gleichermaßen Mensch und Natur.

Weitere Infos gibt es unter www.NABU-Hamburg.de/projekt-eisvogel.


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Quelle:
Pressemitteilung 37/09, 06.03.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2009