Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → LEBENSRÄUME


JAGD/072: Naturschutzwidrige Vogeljagd im Nationalpark Wattenmeer weiterhin erlaubt (BUND NI)


- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Bremen
- Der Mellumrat e.V.
- Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. (LBU)
- NaturFreunde Deutschland e.V. Landesverband Niedersachsen
- Naturschutzbund Niedersachsen (NABU)
- Naturschutzverband Niedersachsen e.V. (NVN)
- Niedersächsischer Heimatbund e.V. (NHB)
- Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz e.V. (WAU)

Gemeinsamer Pressekommentar - 30. August 2018

Otte-Kinast erlaubt im Alleingang weiterhin Vogeljagd im Nationalpark Wattenmeer
Umweltverbände fordern vehement sofortiges Jagdverbot und Rückabwicklung der neuen Jagdpachtverträge


Hannover, 30. August 2018 - Mit ihrem gestrigen Pressekommentar hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast die Befürchtungen der Umweltverbände zur Gewissheit werden lassen: Ihr Ministerium hat mit der Verlängerung der Jagdpachtverträge auf landeseigenen Flächen auf den ostfriesischen Inseln die Vogeljagd im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer für weitere 9 Jahre zugelassen.

"Es ist ungeheuerlich, dass Frau Otte-Kinast die Freizeitjagd auf Vögel im Nationalpark Wattenmeer für weitere Jahre erlaubt hat, anstatt mit dem Auslaufen der Jagdpachtverträge die Gelegenheit zu nutzen, endlich - nach 32 Jahren - die international geltenden Kriterien für Nationalparks einzuhalten", sagt Heiner Baumgarten, BUND-Landesvorsitzender. "Angesichts dieses naturschutzwidrigen Verhaltens des Landwirtschaftsministeriums fordern wir die Ministerin auf, die neu vergebenen Verträge sofort rückabzuwickeln und dem Abschuss von Hunderten von Zugvögeln im Nationalpark ein Ende zu bereiten!"

"Die Domänenflächen im Nationalpark sind unverzüglich der Nationalparkverwaltung zu unterstellen!", ergänzt Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU Niedersachsen. "Nur so kann sichergestellt werden, dass Schutzkriterien für gefährdete Vogelarten im Nationalpark Wattenmeer Vorrang erhalten vor dem Jagdvergnügen einiger weniger."

*

Quelle:
Presseinformation vom 30.08.2018
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. August 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang