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MELDUNG/076: Fischotter und Bachneunauge - Mehr Leben in der Alster ("Lebendige Alster")


Aktionsbündnis "Lebendige Alster" - Pressemitteilung, 21. Mai 2013

Mehr Leben in der Alster!

Nach dem Fischotter kommt jetzt auch das europaweit geschützte Bachneunauge bis Fuhlsbüttel vor.



Die anspruchsvollen Bachneunaugen haben sich in den letzten sechs Jahren neu in dem Flussabschnitt zwischen Poppenbüttel und Fuhlsbüttel ausgebreitet. Die aktuellen Fischuntersuchungen haben hohe Anzahlen aller Altersgruppen der Tiere nachgewiesen, wie Herr Helmut Ramers von der Abteilung Wasserwirtschaft der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) auf der Tagung "Leben im Gewässerkorridor" mitteilte. Damit ist klar: die Verhältnisse in diesem Flussabschnitt sind inzwischen so gut, dass auch die bisher fehlenden Wanderfische die Chance hätten, hier wieder heimisch zu werden.

"Die vollständige Durchgängigkeit der Alster von der Elbe bis Poppenbüttel erwarten wir bis zum Herbst 2014", stellte Herr Ramers in Aussicht. Nach der Fuhlsbütteler Schleuse, die im Juni mit dem dort installierten Mäanderfischpass eingeweiht wird, soll als Nächstes im Herbst die Durchgängigkeit der Rathausschleuse baulich in Angriff genommen werden. Danach im Frühjahr 2014 die Mühlenschleuse, so dass die Verbindung zwischen Elbe und Alster für Fische hergestellt sein wird.

Untersuchungen im Rahmen des Projektes "Lebendige Alster" hatten erste Hinweise auf Bachneunaugen in der Strecke unterhalb Poppenbüttel gegeben und zu einer gezielteren Nachsuche nach dieser europäisch geschützten Art geführt. "Es gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir an der Alster noch viel für die Artenvielfalt erreichen können, wenn jetzt bereits die Bedingungen für das Bachneunauge günstig geworden sind" so Wolfram Hammer vom Projektteam "Lebendige Alster." "Flussneunauge und Meerforelle, zwei kieslaichende Arten, die wir nach der Schaffung der Durchgängigkeit erwarten, brauchen aber gröbere und größere Kiesbänke. Diese werden wir in den nächsten Monaten anlegen. Dann hoffen wir, dass in den nächsten Jahren sich auch diese seltenen Arten wieder in der Alster vermehren können."

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Quelle:
Pressemitteilung 06/13, 21.05.2013
Lebendige Alster Projektbüro
Klaus-Groth-Straße 21, 20535 Hamburg
E-Mail: info@lebendigealster.de
Internet: www.lebendigealster.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2013