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SCHUTZGEBIET/806: Mehr als 1.900 Rote Liste Arten erfasst (Nationalpark Eifel)


Nationalparkverwaltung Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW - 18. Dezember 2014

Mehr als 1.900 Rote Liste Arten im Nationalpark Eifel erfasst

Ein ereignisreiches Jahr für den Nationalpark Eifel



Schleiden-Gemünd, den 18. Dezember 2014. 2014 feierte der Nationalpark Eifel sein zehnjähriges Bestehen. In diesem zehnten Jahr wurde gefeiert, diskutiert, gewandert, eröffnet und geforscht. Neben den Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag prägten zudem die Eröffnung des interaktiven barrierefreien Naturerkundungspfades "Wilder Weg" im Kermeter sowie die Fachtagung "Wald in Entwicklung 2.0" in Rurberg Anfang Juni und die Ausweisung des Nationalparks zum ersten Sternenpark Deutschlands im Februar das Geschehen.

Fliege auf einer Blütenpflanze - Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel/Dr. Andreas Pardey

Die farbenprächtige Wanzenfliege (phasia cf hemiptera) wurde im Schliehbachtal im Hetzinger Wald gefunden.
Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel/Dr. Andreas Pardey

Nach dem aktuellen Wissensstand bietet das Großschutzgebiet insgesamt über 8.172 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Davon stehen 1.943 Arten auf den Roten Listen der gefährdeten Arten. 2014 wurden vor allem Kleinsäuger wie Mäuse, Zweiflügler, wie zum Beispiel Fliegen und Bremsen sowie Nachtfalter, aber auch Pilze und Moose im Nationalpark untersucht.

Waldmaus am Erdboden - Foto: © Janine Schmidt

2014 legten die Forscher unter anderem einen Fokus auf die Untersuchung von Kleinsäugern im Nationalpark Eifel - hier die Waldmaus (apodemus syvaticus) auf der Dreiborner Hochfläche.
Foto: © Janine Schmidt

Zur Förderung der heimischen Laubwälder hat die Nationalparkverwaltung in größeren zusammenhängenden Fichtenwäldern in den ersten zehn Jahren insgesamt rund eine Millionen junge Buchen gepflanzt. Mehr als 800 Kilo Bucheckern sicherte die Nationalparkverwaltung allein 2014 als Gengut für weitere Buchenpflanzungen. Im Rahmen des Life+-Projektes "Wald-Wasser-Wildnis" konnten zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen, wie die Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Bächen umgesetzt werden.

Herbstmischwald - Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

Um in den nächsten Jahren die Entwicklung vom Fichtenwald zu heimischen Buchenmischwäldern zu unterstützen, hat die Nationalparkverwaltung im Herbst 800 Kilo Buchecker als Gengut gesichert.
Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

Großer Beliebtheit erfreuten sich weiterhin die Naturerlebnis- und Umweltbildungsprogramme. Ebenso wurden die Nationalpark-Tore mit ihren Ausstellungen in Simmerath-Rurberg, Schleiden-Gemünd, Heimbach, Monschau-Höfen und Nideggen in den vergangenen zwölf Monaten wieder gut besucht: Im September konnte schließlich der Zweimillionste Besucher gezählt werden.

Die Installation von 19 Besucherzählgeräten im Nationalparkgebiet gab den Startschuss für eine umfangreiche Studie zum Besuchermonitoring.

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Quelle:
Pressemitteilung, 18.12.2014
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34, 53937 Schleiden-Gmünd
Tel.: 02444/9510-0, Fax: 02444/9510-85
E-Mail: info@nationalpark-eifel.de
Internet: www.nationalpark-eifel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2014