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STELLUNGNAHME/019: Zum Rücktritt der niedersächsischen Landwirtschaftministerin Grotelüschen (BUND NI)


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Hannover, 17. Dezember 2010

Stellungnahme zum Rücktritt von Ministerin Astrid Grotelüschen

BUND: Mit Personalwechsel muss Politikwechsel in der Landwirtschaft kommen


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen begrüßt den Rücktritt der Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen. Durch ihre familiären Verflechtungen in der Fleischindustrie konnte sie nie glaubhaft gegen Tierschutzverstöße oder andere Probleme in der Massentierhaltung vorgehen. Doch der Landwirtschaftsreferent des BUND Niedersachsen, Tilman Uhlenhaut, stellt klar: "Astrid Grotelüschen ist nicht allein durch ihren familiären Hintergrund gescheitert. Vor allem ist sie daran gescheitert, dass sie an einer Politik festgehalten hat, die die Menschen in Niedersachsen nicht mehr wollen: noch mehr Massenaufzucht mit den damit verbundenen Immissionen, noch mehr Großschlachtanlagen, kein vehementes Vorgehen gegen Tierschutzverstöße. Die Menschen wollen nicht, dass die Fleischproduktion weiter erhöht wird, nur damit mehr Fleisch exportiert werden kann. Denn dabei werden das Wasser, die Luft und die Böden in Niedersachsen stark belastet."

Der BUND Niedersachsen fordert daher von Grotelüschens Nachfolger Gert Lindemann einen Kurswechsel mit einer klaren Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft. "Das Prinzip muss lauten ,Weniger ist mehr'. Weniger Tiere, dafür besseres Fleisch und eine gesündere Umwelt. Die Tierproduktion in Niedersachsen muss naturverträglicher werden und auch für die Menschen im Umfeld der Anlagen ertragbar sein. Außerdem muss mehr für den Schutz der Tiere getan werden als in der Vergangenheit."


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Quelle:
Presseinformation vom 17.12.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
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E-Mail: presse.nds@bund.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2010