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STELLUNGNAHME/107: Grobmaschige Fischereireform (WWF)


WWF Presse-Newsletter - 30. Mai 2013

Grobmaschige Fischereireform

WWF kommentiert EU Kompromiss bei Fischereireform



Hamburg, Brüssel - Nach einer langen Nachtsitzung haben sich die EU-Fischereiminister und das EU Parlament am Donnerstagmorgen über die Neugestaltung der europäischen Fischerei geeinigt. Zur Debatte standen die zentralen Elemente der laufenden Fischereireform, ein Rückwurfverbot, die Begrenzung des Beifangs und die Erholung der Fischbestände. Anspruch ist ein Nachhaltigkeitsziel, das die Überfischung beendet und eine Erholung der Bestände sichert.

Anna Holl, Fischereiexpertin des WWF kommentiert die Beschlüsse: "Die EU hat die Gefahr der Überfischung erkannt und erste Regelungen zu Rückwurf und Nachhaltigkeit verabschiedet. Die Gefahr ist damit aber noch längst nicht gebannt. Es fehlt ein klarer Zeitrahmen, um die Erholung der Fischbestände sicherzustellen. Immerhin wurde erstmals ein Rückwurfverbot beschlossen. Dennoch ist der Kompromiss zu grobmaschig. Viele Ausnahmen verwässern das Rückwurfverbot und könnten sich als Schlüpflöcher erweisen."

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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 30.05.2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2013