Hilpoltstein, 10.10.2018 - Der LBV begrüßt die heutigen Vorschläge von Bundesumweltministerin Schulze für ein spezielles Insektenschutzprogramm. "Auch in Bayern muss die Politik endlich handeln", fordert der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Das Problem des Insektensterbens ist mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Doch nach wie vor fehlen ernsthafte Bemühungen der Politik und konkrete Maßnahmen, um der dramatischen Situation entgegenzuwirken. "Die Politiker müssen dem Wunsch der bayerischen Bevölkerung nachkommen. Wir brauchen ein Umsteuern in der Landwirtschaft, eine deutliche Reduktion des Pestizideinsatzes sowie nutzungsfreie Schutzgebiete", so Schäffer weiter.

Auf Bundesebene hat Umweltministerin Schulze heute ihre Maßnahmenvorschläge für das im Koalitionsvertrag vereinbarte "Aktionsprogramm Insektenschutz" vorgestellt. Dabei erkannte sie auch die Bedeutung der landwirtschaftlichen Förderung an. Im Rahmen der anstehenden Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) muss der Wandel hin zu einer naturverträglicheren und damit insektenfreundlicheren EU-Agrarpolitik gelingen.

"Ein wirksamer Insektenschutz kann nur gelingen, wenn wir auf internationaler sowie auf Bundes- und Länderebene an einem Strang ziehen", sagt Schäffer. "Wir fordern daher von den bayerischen Abgeordneten, sich für eine Anpassung der Agrarumweltprogramme, für eine deutliche Reduktion des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft und für mehr Schutzgebiete einzusetzen." Dass den Menschen in Bayern Umwelt- und Naturschutz auch in Zeiten des Wahlkampfes eine Herzensangelegenheit sind, zeigte sich erst am vergangenen Samstag bei der Großdemonstration "Mia ham's satt" mit rund 18.000 Teilnehmern in München.

Der LBV hat mit 7 Forderungen für die Natur in Bayern anlässlich der Landtagswahl konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. Diese wären auf Landesebene notwendig um Natur- und Artenschutz endlich voran zu bringen. Mehr Informationen dazu unter www.lbv.de/wahl.

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