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INTERVIEW/045: Down to Earth - Spurensuche (SB)


32. Weltkongreß der Geographie 2012

Interview mit Dr. Martin Kehl vom Geographischen Institut der Universität zu Köln am 29. August 2012



Poster-Session - hinter diesem Wort verbarg sich auf dem diesjährigen Weltkongreß der Geographie in Köln die Ausstellung von etwa 180 thematischen Postern, auf denen wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus der ganzen Welt ihre Arbeit vorstellten. [1] Hier präsentierte sich die Forschung in ihrer ursprünglichen Form, setzt sich doch das Wort Geographie aus griechisch 'ge', das für Erde steht, und 'graphein' mit der Bedeutung von zeichnen, schreiben, kerben oder ritzen zusammen.

Langes Foyer mit vielen Besuchern vor den ausgestellten Postern - Foto: © 2012 by Schattenblick

Treffpunkt Geographie-Poster
Foto: © 2012 by Schattenblick

Die heutigen Betreiber dieser Disziplin bedienen sich kaum anderer Mittel als ihre Vorläufer, die ihre Beobachtungen von der Natur noch penibel mit Bleigriffel, Reißbley, Bleistift oder, etwas vornehmer, mit Federkiel und Tinte festhielten. Auch wenn heute ein Teil der Arbeit am Computer geleistet wird, kann die Geographie auf das ursprüngliche Handwerk, das Zeichnen, nicht verzichten. Davon zeugten die vielen und zugleich vielfältigen Poster, die in mühseliger Kleinarbeit zusammengestellt worden waren. Davon zeugte aber auch das, was an aufwendiger Forschungstätigkeit hinter den Postern zu ahnen war, jene Analysewerkzeuge, die bei der Sammlung und Auswertung von Daten verwendet werden. Auch dabei werden noch Skizzen und handschriftliche Aufzeichnungen angefertigt, selbst ritzen, kratzen oder scharren sind in manchen Seitenzweigen dieser Zunft eine sehr vertraute Verrichtung bei der Feld- oder Laborarbeit.

Geographie ist somit keine rein geistige Forschungsrichtung. Das zeigt sich insbesondere an ihren speziellen Anwendungen, wie beispielsweise die Mikromorphologie [2]. Die erfreue sich auch bei den Archäologen großer Beliebtheit, erklärte Dr. Martin Kehl vom Geographischen Institut der Universität zu Köln auf Nachfrage des Schattenblick. Der Forscher hatte das Poster mit der Bezeichnung SE26 "The early neolithic site at Düren-Arnoldsweiler, Lower Rhine area, Germany - Site formation processes as based on field description and micromorphology" vorgestellt. Bei diesem Poster ging es um eine frühneolithische [3] Fundstelle bei Düren-Arnoldsweiler und um die Untersuchung der Bodenbildungsprozesse unter anderem mit Hilfe der Mikromorphologie.

Baustelle mit Sandaufschüttungen und verschiedenen Aushubstellen - Foto: © Dr. Christian Credner

A4-Verlegung und archäologische Grabung bei Düren-Arnoldsweiler. Oben im Bild die alte A4, darauf zulaufend die neue Streckenführung. Luftbild mit Hilfe einer Drachenkamera aus gut 100 Meter Höhe (KAP = Kite-Aerial-Photography). Foto: © Dr. Christian Credner

Zwischen Aachen und Köln wird ein neues Teilstück der Bundesautobahn A4 gebaut, weil die alte Autobahn den Braunkohlebaggern von RWE im Wege steht. Der Energiekonzern hat die Erlaubnis der Landesregierung erhalten, seinen Braunkohletagebau Hambach nach Süden zu erweitern. Für diesen klimaschädlichen Energieträger wird zur Zeit uralter, ökologisch wertvoller Wald, der Hambacher Forst, gerodet. Bei diesem umstrittenen Vorhaben werden ganze Siedlungen und Verkehrswege vernichtet, und eben auch jenes Autobahn-Teilstück. [4]

Bei Aushubarbeiten für die neue Trasse wurde in Höhe von Düren-Arnoldsweiler eine jungsteinzeitliche Siedlung mit Hausstrukturen, Brunnen, Erdwerk und Gräberfeld gefunden. Zwischen Januar 2009 und August 2010 legten mehrere Forschungsgruppen 35 jungsteinzeitliche Häuser und über 200 Gräber mit etwa 125 Skeletten sowie Grabbeigaben wie Pfeilspitzen, Gefäße und Steinbeile frei. Darüber hinaus stießen die Forscher auf eine bronzezeitliche Befestigungsanlage, sowie ein Dorf, das um Christi Geburt besiedelt war, und eine römische Villa.

Im September 2010 wurde das etwa 7200 Jahre alte, vollständig erhaltene Skelett einer etwa 20 bis 35 Jahre alten Frau geborgen und zum Rheinischen Landesmuseum Bonn gebracht. Das Skelett ist der Knochenfund Nr. 4953, und weil das ziemlich unspannend klingt, wird es Lilith genannt. Der Name Lucy [5] für ein (Teil-)Skelett war ja schon vergeben worden ...

Aus Sedimentschicht herausgearbeitetes Skelett mit angezogenen Armen und Beinen - Foto: © Dr. Christian Credner

Jungsteinzeitliches Skelett namens 'Lilith', Fundstätte Düren-Arnoldsweiler. Aufnahme mit Hilfe eines bis zu 8 m ausziehbaren Teleskops (PAP = Pole-Aerial-Photography) Foto: © Dr. Christian Credner

Nicht zuletzt aus Zeitgründen wurde die Fundstelle parallel von verschiedenen Forschungsgruppen untersucht. Für die Mikromorphologie war Dr. Kehl zuständig. In einem Interview mit dem Schattenblick, das zum geselligen Ausklang der Poster-Session geführt wurde, beschrieb der Geograph das von ihm präsentierte Poster und die Methode der Mikromorphologie.

Schattenblick (SB): Könnten Sie unserer Leserschaft schildern, wie Sie auf die jungsteinzeitlichen Siedlungsspuren gestoßen sind, deren Erforschung Sie hier auf dem Poster für den Weltgeographiekongreß präsentiert haben?

Dr. Martin Kehl (MK): Der Braunkohletagebau Hambach wird weiter nach Süden ausgedehnt, weshalb die A4 zwischen Aachen und Köln auf einer Strecke von rund 18 Kilometern, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, verlegt wird. Entlang der neuen Trasse hat man bei Bauarbeiten Reste einer neolithischen Siedlung gefunden. Die ist etwa 7500 Jahre alt und insofern etwas Besonderes, als daß sie sehr viele recht gut erhaltene Hausgrundrisse aufweist. Da sind einerseits sogenannte Pfostenhäuser auszumachen, die wahrscheinlich im Süden der Fundstelle weitergehen, und andererseits ein bemerkenswertes Gräberfeld mit vielen noch sehr gut erhaltenen Gräbern samt Knochen. Auch wurde dort ein alter Holzbrunnen entdeckt. Inzwischen ist die ganze Fundstelle wieder überbaut worden, doch eines der Gräber wurde geborgen und wird nun im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellt.

SB: Bedeutet das, daß Sie an Funden nicht alles das sichern konnten, was Sie gerne gesichert hätten?

MK: Genau. Man hat natürlich einen gewissen zeitlichen Aufschub erhalten, um die ganze Dokumentation entlang der Grabung durchzuführen, aber irgendwann mußten die Bauarbeiten weitergehen. Man kann ja nicht fordern, daß wegen des Bodendenkmals die Trasse verlegt wird; das geht nicht, man muß natürlich die Kirche im Dorf lassen. Aber man hat sowieso gerade hier in der Lößbörde zahlreiche andere frühneolithische Fundstellen, die zu sichern ausreichend Zeit bleibt.

SB: Wie hat man sich die Bergung eines Holzbrunnens vorzustellen - ist der nicht zerfallen und voller Sand?

MK: Ja, der ist teilweise zusedimentiert, aber gerade diese Sedimente geben uns einen hervorragenden Aufschluß über die damalige Bewirtschaftungsweise und auch über die Vegetation, die in der näheren Umgebung verbreitet war. Wir haben versucht, die Bodenverhältnisse genauer zu charakterisieren. Von der geologischen Situation her ist das relativ komplex. Hier läuft eine geologische Störung durch, die Ruhrrandstörung. Dabei handelt es sich um eine Verwerfung [6], die dazu geführt hat, daß die Abfolge verschiedener Sedimente und Böden gestört ist.

Zudem weist die Fundstelle eine lange Geschichte auf. Wahrscheinlich begann vor 7500 Jahren der Ackerbau, dann gab es Bodenerosionen und Ablagerungen von jungen Sedimenten, die wir teilweise entlang von Geländestufen untersucht haben. Auf der anderen Seite finden wir auch sehr alte Böden aus der Kaltzeit, von denen einer relativ nah an der Oberfläche liegt. Der ist noch nicht genau datiert, aber vermutlich mehrere tausend Jahre alt. Außerdem finden wir eiszeitliche Sedimente, die ganz klare Frostmerkmale aufzeigen und bei periglazialen [7] Klimaverhältnissen abgelagert worden sind. Das alles kann man sehr schön sehen.

Dazu haben wir Bodendünnschliffe angefertigt. Dabei werden aus den Sedimenten Proben genommen und mit Kunstharz imprägniert. Hinterher kann man das Material mit der Gesteinssäge zerteilen und dann runterschleifen auf 25 oder 30 Mikrometer Schichtdicke. Mit dem Lichtmikroskop kann man durch diese Dünnschliffe hindurchgucken und dabei viele verschiedene Phänomene finden, die zur Erklärung der Sedimentations- und Bodenbildungsgeschichte von Bedeutung sind. Im Prinzip läßt sich so die ganze Entwicklung rekonstruieren. Die stratigrafischen [8] Schlußfolgerungen sind wiederum für die Archäologen wichtig. Beispielsweise hier auf dem Bild das dunkle Band.

SB: Um was handelt es sich dabei?

MK: Das ist ein archäologischer Fund von einem Erdwerk. In diesem Fall besteht es aus Gräben, die etwa zweieinhalb Meter tief in die Sedimente gegraben sind und danach verfüllt wurden, entweder von Menschenhand oder durch natürliche Prozesse.

SB: Stammt das Erdwerk ebenfalls aus dem Neolithikum?

MK: Ja, aus dem frühen Neolithikum. Da haben wir hier zum Beispiel ein 14C-Alter [9], das etwa bei 7500 Jahren vor heute liegt, also einen deutlichen Hinweis auf eine frühneolithische Füllung liefert.

SB: Interpretieren Sie das dahingehend, daß es damals möglicherweise eine Be- oder Entwässerungskultur gegeben hat?

MK: Das ist noch eine große Frage. Das Erdwerk, das hier im Grabungsplan eingezeichnet ist, bestand aus zwei verschiedenen Kreisen, die wahrscheinlich in der Mitte einen Durchgang hatten. Ich bin jetzt kein Anthropologe, aber man kann vermuten, daß es vielleicht zu Verteidigungszwecken angelegt worden war oder daß es eine kultische Funktion besaß.

SB: Mit Landwirtschaft konnte das nichts zu tun haben?

MK: Nein, das war sicherlich nicht zu landwirtschaftlichen Zwecken angelegt worden. Es gibt allerdings andernorts Hinweise darauf, daß in dieser Region relativ viel Weidewirtschaft betrieben wurde. Die Frage, ob das auch für Ackerbau galt, war einer der Gründe, weswegen man die Füllungen der Brunnen pollenanalytisch analysiert und zu charakterisieren versucht hat.

An dieser Fundstelle ist man übrigens auch auf jüngere Siedlungsspuren gestoßen, zum Beispiel aus der Eisenzeit und aus der Epoche der Römer, von denen Reste einer Villa gefunden wurden. Denn natürlich war das alles auch später noch Siedlungsgebiet. Aus dieser Zeit liegen dann tatsächlich deutliche Hinweise auf Ackerbau vor.

Interviewpartner im Foyer mit Posterreihe - Foto: © 2012 by Schattenblick

Dr. Martin Kehl im Gespräch mit SB-Redakteur
Foto: © 2012 by Schattenblick

SB: Haben Sie geplant, von den Aufschlüssen der Autobahntrasse an weiterzusuchen, um herauszufinden, ob die jungsteinzeitliche Siedlung eventuell noch ausgedehnter war?

MK: Das wäre aus archäologischer Sicht sicherlich interessant, aber es kostet sehr viel Geld, solche Ausgrabungen durchzuführen, und dieses Geld ist zur Zeit leider nicht in Aussicht. So weit ich weiß, werden die Archäologen nicht in dieser Region bleiben. Wir Geographen hatten auch schon mal überlegt, ob wir hier einmal ein geomorphologisches Geländepraktikum [10] machen, um zu ergründen, wie es mit dieser Struktur weitergeht. Aber wissen Sie, wenn im Moment auch nicht das Geld für solche Vorhaben da ist, hat man doch zumindest das dokumentiert, was hier im Zuge der Bauarbeiten aufgeschlossen war. Vielleicht kann man zu einem späteren Zeitpunkt, wenn dafür die erforderlichen Mittel vorhanden sind, diese Region gezielt aufsuchen.

SB: Welche Aufgabe hatten Sie an dieser Fundstelle übernommen?

MK: Ich habe die Mikromorphologie gemacht und bin als Erstautor der entsprechenden Studie aufgeführt. Der Kollege Peter Fischer hat die Geländeansprachen gemacht und ist für die geomorphologische Seite verantwortlich. Frau Alexandra Hegert führt die Datierungen durch; dabei wird optisch stimulierte Lumineszens oder auch Infrarot stimulierte Lumineszens [11] eingesetzt. Beteiligt ist auch Frau Gerlach vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Bonn. Sie ist dort als Geoarchäologin hauptamtlich angestellt und kennt sich in der Region hervorragend aus. Sie hat langjährige Erfahrungen mit solchen Fundplätzen und hat uns da auch eingeführt. Wir arbeiten da intensiv mit ihr zusammen.

SB: Wird die Mikromorphologie in der Archäologie schon länger eingesetzt?

MK: Die Mikromorphologie ist eine spezielle Methode, die ursprünglich aus der Bodenkunde stammt. Man kann damit die Entstehungsprozesse der Bodenbildung genau beschreiben. Die Methode ist in den letzten Jahrzehnten in die Archäologie aufgenommen worden, auch zum Beispiel im Kontext von Höhlenfundstellen, wie wir sie derzeit im Sonderforschungsbereich 806 an der Uni Köln und Uni Aachen zur Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen von Afrika nach Europa untersuchen.

SB: Haben wir Sie richtig verstanden, daß Sie manchmal mit neuen Meßmethoden nochmals an alte Fundstellen rangehen?

MK: Ja, die Mikromorphologie ist zwar im Prinzip schon eine etwas ältere Methode, aber die erfreut sich jetzt gerade bei den Archäologen großer Beliebtheit, weil sie sehr viele Erkenntnisse daraus ziehen können. Die Mikromorphologie wird dann man mit modernen Methoden zur Beschreibung von Bodensedimenten kombiniert.

SB: Herr Kehl, vielen Dank für diese aufschlußreichen Erläuterungen und einen angenehmen Ausklang der Poster-Session.

Poster von der Fundstelle Düren-Arnoldsweiler - Foto: © 2012 by Schattenblick

Zur Geographie gehört auch die Fähigkeit, Inhalte vermitteln zu können
Foto: © 2012 by Schattenblick


Fußnoten:

[1] Weitere Berichte und Interviews zum Weltkongreß der Geographie 2012 in Köln finden Sie, jeweils mit dem kategorischen Titel "Down to Earth" versehen, unter
→ INFOPOOL → UMWELT → REPORT → BERICHT und
→ INFOPOOL → UMWELT → REPORT → INTERVIEW.

http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/ip_umwelt_report_bericht.shtml
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/ip_umwelt_report_interview.shtml

[2] Die Mikromorphologie ist eine Analyseform, wie sie in Forschungsrichtungen wie Bodenkunde, Geomorphologie und Archäologie bzw. Geoarchäologie eingesetzt wird. Dabei wird die Struktur des Bodens, wie er sedimentiert wurde, abgenommen und mit Kunstharz in seiner Form erhalten und verfestigt. Anschließend können die Proben so dünn geschnitten und geschliffen werden, daß sie sich mit dem Lichtmikroskop durchleuchten lassen. Dabei gewinnen die Forscher nicht nur Erkenntnisse über die einzelnen Bestandteile des Bodens, sondern sie können auch die Entstehungsgeschichte des Bodens rekonstruieren. Somit ergänzt die Mikromorphologie die Beobachtungen in der Makrowelt und umgekehrt.

[3] Neolithikum - Menschheitsgeschichtliche Epoche der Jungsteinzeit, in Mitteleuropa ca. 5000 bis 2000 v. Chr.

[4] Näheres zum Braunkohleabbau im Hambacher Forst und zu der vor kurzem von der Polizei geräumten Waldbesetzung finden Sie unter UMWELT, REPORT:
BERICHT/022: Bagger fressen Erde auf - Erkundungen in RWE-Land (SB)
sowie in weiteren Berichten und Interviews mit dem kategorischen Titel "Bagger fressen Erde auf", abgelegt in den drei UMWELT-Pools BERICHT, INTERVIEW und NACHLESE.
Desweiteren hat der Schattenblick die Besetzung des Hambacher Forsts und die Räumung eines Camps begleitet und berichtet laufend über die weitere Entwicklung. Sie finden die Meldungen unter UMWELT, BRENNPUNKT, WALD:
http://schattenblick.com/infopool/umwelt/ip_umwelt_ticker_wald.shtml

[5] Lucy ist der Name eines 1974 in Äthiopien gefundenen, weltberühmten Hominiden-Teilskeletts (Australopithecus afarensis).

[6] Verwerfung - eine Verschiebung bzw. ein Versatz in der Schichtfolge von Sediment- oder Gesteinsschichten, ausgelöst in der Regel durch geologische Vorgänge.

[7] Als periglazial wird der von Frost beeinflußte Bereich vor einem vergletscherten Gebiet bezeichnet.

[8] Stratigraphie - Lehre von der zeitlichen Einordnung der Gesteinsschichten.

[9] 14C-Alter - Die C-14- oder auch Radiokarbonmethode dient der Altersbestimmung anhand des chemischen Elements Kohlenstoff (C), das in der Natur in drei sogenannten Isotopen vorliegt; 14C ist eines davon. Das Isotop ist ein typischer Anzeiger für organisches Material. Diese Altersbestimmungsmethode macht sich den Umstand zunutze, daß die Menge an 14C-Atomen im abgestorbenen Organismus abnimmt.

[10] Geomorphologie - Lehre von der Formung der Landoberfläche der Erde und weiterer Himmelskörper.

[11] Infrarot stimulierte Lumineszens (IRSL) - Bei dieser Methode wird durch künstliche Anregung von Mineralien, in diesem Fall Kalifeldspat durch Infrarotstrahlung, festgestellt, wann ein Sediment zuletzt dem Sonnenlicht ausgesetzt war, so daß zum Beispiel das Alter von Artefakten innerhalb dieser Sedimentschicht festgestellt werden kann.

26. November 2012