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WALD/091: Hambacher Forst - Dauerdruck und Repression (SB)


Hambacher Forst - 20. Juni 2014

Nachlese - Polizeiaktivitäten am Rande der Öffentlichkeit?



Nach Angaben engagierter Umweltaktivistinnen und -aktivisten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, der braunkohleabbaubedingten Abholzung des Hambacher Forstes tatkräftig entgegenzuwirken, soll es am Mittwoch, dem 18. Juni 2014, zu einer großangelegten Polizeiaktion gegen die Waldbesetzung gekommen sein.

Nach Angaben eines Anwohners habe der Polizeieinsatz am Mittwoch gegen 10 Uhr begonnen. Wie er aus dem Kreise der Besetzerinnen und Besetzer erfahren habe, seien etwa 30 bis 50 Polizeibeamte mit Traktoren oder anderem Räumgerät erschienen. Auf allen Wegen seien die errichteten Barrikaden geräumt worden mit Ausnahme einer kleinen, in einem Seitenweg gelegenen.

Im Wald, nahe der Wiese, wurden den Angaben des Anwohners zufolge zwei Hütten wie auch eine Teeküche geräumt. Eine weitere Küche wie auch Toiletten, ebenfalls im Wald gelegen, seien bestehen geblieben. Für den Wald seien Begehungsverbote und Platzverweise ausgesprochen worden. Die Wiese sei unangetastet geblieben wie auch die Baumhütten im Wald. Mindestens eines der beiden Baumhüttencamps sei von der Polizei besichtigt worden, es sollen Aufzeichnungen angefertigt worden sein, die sich auf die genauen Positionen der Baumhütten bezogen hätten.

Nach Angaben der Waldschützerinnen und -schützer habe die Polizei, wie auf ihrer Webseite (http://hambacherforst.blogsport.de/) bereits am Mittwoch gegen 13 Uhr gemeldet wurde, auch das Wald-Café, einen Treffpunkt verschiedener Menschen, zerstört und am Boden gelegene Infrastruktur abgerissen.

Weitere Informationen:
http://hambacherforst.blogsport.de/

20. Juni 2014