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FORSCHUNG/386: Förderung - "Historische und rezente Hochwasserkonflikte an Rhein, Elbe und Donau..." (idw)


Heidelberger Akademie der Wissenschaften - 22.12.2011

Klaus Tschira Stiftung fördert neues Forschungsprojekt für Heidelberger Akademie der Wissenschaften


Heidelberg. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften freut sich über die großzügige Förderung eines ganz besonderen Forschungsprojektes: Mit 435.000 Euro fördert die Klaus Tschira Stiftung das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben "Historische und rezente Hochwasserkonflikte an Rhein, Elbe und Donau im Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft, Technik und Sozialökologie".

In dem Projekt sollen historische, gegenwärtige und vorhergesagte Wasserkonfliktpotenziale analysiert und verglichen werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Hochwasserproblematik an den drei großen Flüssen Mitteleuropas, Rhein, Elbe und Donau. Aus der Analyse des Wassermanagements "vor der eigenen Haustür" erhofft sich die Akademie Lösungsansätze für globale Konflikte, die bei der Nutzung begrenzter Wasserressourcen entstehen. Der Präsident der Heidelberger Akademie, Professor Hermann H. Hahn, begrüßt deshalb besonders die geplante fachübergreifende Zusammenarbeit von Natur-, Ingenieur- und Kulturwissenschaftlern. Diese sei notwendig, um ein methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das zur Lösung globaler Wasserkonflikte beitragen könnte. Hahn sieht somit in dem Projekt einen hohen gesellschaftlichen Nutzen. Die Antragsteller, Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier und Prof. Dr.-Ing. Rainer Helmig, schließen mit dem Vorhaben eine Lücke in der Forschung, da bislang eine umfangreiche, historisch-empirische und möglichst objektive Erfassung gegenwärtiger und zu erwartender Krisen fehlt. Ebenso mangelt es an vergleichenden Analysen bereits erfolgreicher Lösungsstrategien.

Die Arbeit beginnt im Januar mit der Einrichtung einer Forschungsstelle in Stuttgart. Forschungsstellenleiter wird Prof. Dr.-Ing. Rainer Helmig sein, Professor für Hydromechanik und Hydrosystemmodellierung an der Universität Stuttgart. Die Forschungsarbeit wird von einer Kommission der Akademie begleitet werden, deren Vorsitz Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Freiburg, übernehmen wird.


Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 20 Forschungsvorhaben, in denen etwa 230 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 260 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung der "Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler" sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft. Ihren Sitz hat die Akademie seit 1920 im ehemaligen Großherzoglichen Palais unterhalb des Schlosses am Karlsplatz. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

Die Klaus Tschira Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer durch die Allgemeinheit beitragen. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für neue Formen der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte ein. Mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft zeichnet sie jedes Jahr Nachwuchswissenschaftler aus, die exzellent forschen und ihre wissenschaftliche Arbeit anschaulich beschreiben.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.haw.baden-wuerttemberg.de
http://www.klaus-tschira-stiftung.de

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news457466

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution298


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Dr. Herbert von Bose, 22.12.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2011