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MASSNAHMEN/148: Klimawandel und Wasserversorgung (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 941 vom 27. März. 2010 - 29. Jahrgang

Klimawandel im Wasserwerk


Was durch den prognostizierten Klimawandel auf die Wasserversorgungsunternehmen zukommen könnte, analysieren CLAUDIA CASTELL-EXNER & THOMAS ZENZ in der ENERGIE WASSER PRAXIS 3/2010, S. 20-23. Unter der Überschrift "Klimawandel und Wasserversorgung" schreiben die beiden DVGW-Mitarbeiter, dass eine "zunehmende Variabilität des Klimas und damit eine größere Vielfalt möglicher Witterungsbedingungen" zu erwarten sei. Dazu könnten beispielsweise mehr Extremereignisse wie Starkniederschläge, Hagel oder Dürren gehören, die Missernten bis hin zur Vernichtung des gesamten Pflanzenaufwuchses nach sich ziehen könnten. "Die ausgebrachten Düngemittel werden dann nicht von den Pflanzen aufgenommen bzw. verbleiben in den Pflanzenresten und können so zu erheblichen Nitrateinträgen ins Grundwasser führen." Ferner prognostizieren die beiden Autoren eine zunehmende Spreizung zwischen Grund- und Spitzenbedarf in der Wasserversorgung. Dies werde "die Wasserversorger bei Planung, Bau und Betrieb der Versorgungsinfrastruktur vor neue Herausforderungen" stellen.

CASTELL-EXNER & ZENZ sprechen den Wasserwerkern aber auch Mut zu - denn die Wasserversorgungsunternehmen hätten sich schon immer gegen Extremereignisse wappnen müssen. Insofern käme auf die Wasserversorgungsunternehmen "also nichts diffus Unbekanntes zu, sondern es sind in der Regel Phänomene, mit deren Umgang bereits Erfahrungen vorliegen". Gleichwohl schlagen die Autoren Maßnahmen vor, um sich auch technisch und organisatorisch an den Klimawandel anzupassen: "Redundante Gewinnungssysteme ermöglichen ein flexibles Kombinieren verschiedener Rohwasser- und Gewinnungsarten. Das kann durch die Schaffung von Verbundstrukturen erfolgen (Erschließung zusätzlicher eigener Rohwasserquellen, Verknüpfung benachbarter ortsnaher Eigenversorgungen, Anschluss an Fernwasserversorgungssysteme)."

Um den Wasserversorgern Hilfestellung bei den Anpassungsprozessen zu geben, stellt der DVGW auf seiner Homepage eine Informationsplattform zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung:

www.dvgw.de/wasser/ressourcenmanagement/klimawandel

Weitere Auskunft:
Dr. Claudia Castell-Exner - DVGW
Josef-Wirmer-Str. 1-3; 53123 Bonn
Tel.: 0228/9188-650; Fax: -988
E-Mail: castell-exner@dfgw.de


Neben der Wüstenbildung und der Versalzung ist die Erosion der dritte wichtige Faktor, der weltweit in immer dramatischerem Ausmaß die landwirtschaftlichen Nutzflächen bedroht. Unsere Materialsammlung "Erosion" bietet zu diesem Thema Literatur- und Recherchehinweise, alle bislang zur Erosionsproblematik erschienenen RUNDBR.-Notizen sowie einen über 15 Jahre gehenden ausführlichen Pressespiegel über die Erosion in unseren Breiten, in den USA und in der Dritten Welt. Bezug gegen VOREINSENDUNG von 15 Euro (V-Scheck, Briefm., bar).

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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF - Nr. 941/2010
Herausgeber:
regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser
im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU),
Rennerstr. 10, D-79106 Freiburg
Tel.: 0761/275693; 45687153
E-Mail: nik@akwasser.de
Internet: http://www.akwasser.de

Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF kann abonniert werden durch Voreinzahlung
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Meinungsbeiträge geben nicht in jedem Fall die Position des BBU wieder!
Die Weiterverwendung der Informationen in diesem RUNDBRIEF ist bei Quellenangabe (!) erwünscht!
© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2010