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MASSNAHMEN/160: Mit aggressivem Sauerstoff gegen Mikroverunreinigungen (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 978 vom 20. September 2011 - 30. Jahrgang

Mit aggressivem Sauerstoff gegen Mikroverunreinigungen


Mit aggressiven Oxidationsverfahren kann man ansonsten schwer abbaubare Spurenstoffe (beispielsweise Pestizide oder synthetische Hormone) im Rohwasser zerstören. Über die "Möglichkeiten und Grenzen von oxidativen Aufbereitungsprozessen zur Entfernung von organischen Spurenstoffen" informieren HOLGER LUTZE & THORSTEN C. SCHMIDT in der ENERGIE WASSER PRAXIS 5/11, S. 54-58. Da einige Mikroverunreinigungen aber auch durch die jetzt verfügbaren Oxidationsverfahren ("Advanced Oxidation Processes - AOP") nicht zu knacken sind, schlagen die Autoren in ihrem Ausblick vor, nach noch aggressiveren Oxidationsverfahren zu suchen. Da aber auch bei aggressivsten Oxidationsverfahren einige Spurenstoffe nicht völlig zerstört, sondern nur in Bruchstücke aufgespalten werden, wird in dem Ausblick als künftiges Forschungsthema hervorgehoben:

"Ein weiterer sehr bedeutender Punkt beim Einsatz und bei der Entwicklung von AOP wird auch auf lange Sicht die Bildung von Transformations- und Nebenprodukten, deren toxikologische Bedeutung sowie ihr Verhalten in der gesamten Prozesskette der Wasseraufbereitung sein. Und schließlich müssen auch energetische Aspekte bei der Beurteilung berücksichtigt werden, da diese sowohl die Kosten der Verfahren als auch den ,Carbon Footprint' weitgehend bestimmen."

Details über den Einsatz von fortschrittlichen Oxidationsverfahren in der Trinkwasseraufbereitung weiß
Prof. Dr. Torsten C. Schmidt
Campus Essen
Universitätsstraße 5
45141 Essen
Tel.: 0201/183-6774; Fax: 183-6773
E-Mail: torsten.schmidt[at]uni-due.de
Internet: www.uni-due.de/iac


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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF - Nr. 978/2011
Herausgeber:
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© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011