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MASSNAHMEN/162: Mit Phosphaten im Kampf gegen das Rostwasser (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 978 vom 20. September 2011 - 30. Jahrgang

Mit Phosphaten im Kampf gegen das Rostwasser


Wenn braunes Rostwasser aus dem Wasserhahn kommt, sind die Wasserwerkskunden wenig erfreut. Zwar kommt der Rost in der Regel aus der Hausinstallation - und nicht auch aus dem Verteilungsnetz des Wasserversorgungsunternehmens. Gleichwohl sind die Wasserwerke schon aus Imagegründen bemüht, die Bildung von Rostwasser zu verhindern. In dem Aufsatz "Vermeidung von Korrosionsschäden durch Dosierung von Inhibitoren" erläutern WERNER NISSING & ANDREAS DÜHLBERG in der ENERGIE WASSER PRAXIS 5/2011, wie durch den Zusatz von unterschiedlichen Phosphaten und Silikaten im Rohrleitungsnetz Schutzschichten aufgebaut werden können, die die Ablösung von Rostpartikeln weitgehend verhindern. Bei schmelztauchverzinkten Eisenwerkstoffen reduzieren Inhibitoren auch das Inlösunggehen von Blei und Cadmium. Die beiden giftigen Schwermetalle sind "technisch bedingt" im Zinküberzug dieser Rohrleitungen enthalten. Inhibitoren helfen ferner gegen den Lochfraß in Kupferleitungen. Polyphosphate stabilisieren zudem die Härtebildner im Trinkwasser, so dass Armaturen, Duschköpfe, Boiler usw. weniger verkalken. Allerdings ist sehr viel Erfahrung bei der Auswahl der richtigen Inhibitoren wichtig. Denn sonst kommt man vom Regen in die Traufe - beispielsweise wenn sich durch die Zudosierung falscher Inhibitorengemische die Kupferkonzentration im Trinkwasser erhöht oder der Lochfraß noch verstärkt wird (s. auch RUNDBR. 480/3-4).

Die Erfahrungen der GELSENWASSER
AG beim Einsatz von Inhibitoren vermittelt
Dipl.-Ing. Werner Nissing
Eichgraben 12
46535 Dinslaken
Tel.: 0175-1558-499; Fax: 0201/861-4848
E-Mail: w_NISSING[at]t-online.de


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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF - Nr. 978/2011
Herausgeber:
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© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011