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MASSNAHMEN/168: Bundesamt für Seeschifffahrt unterstützt Aufbau von EU-Beobachtungssystem (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) -
Pressemitteilung, 27. März 2012

BSH unterstützt Aufbau eines europäischen Beobachtungssystems für Umwelt und Sicherheit



Hamburg, 27.03.2012 Mit der Teilnahme an dem europäischen Meeresprojekt MyOcean2, das am 1. April 2012 startet, unterstützt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) weiterhin die europäische Initiative GMES (Global Monitoring for Environment and Security). Ihr Ziel ist die Einrichtung zentraler und harmonisierter mariner Dienste und Dienstleistungen zu Umwelt und Sicherheit. Die Projekte MyOcean und MyOcean2 realisieren innerhalb von GMES den Aufbau dieser Dienste auf europäischer Ebene. Das BSH bearbeitet und stellt vor allem Beobachtungsdaten bereit, die an den Küsten und auf See gemessen werden. Darüber hinaus liefert es operationelle Vorhersagen für die Ostsee, die Nordsee und die daran angrenzenden Gewässer.

"GMES ist eine wichtige Initiative, um die sehr heterogenen europäischen Daten zu den Meeren zusammenzuführen und sie Nutzern besser zugänglich zu machen. Mit der zunehmenden Nutzung der Meere steigt auch der Bedarf an länderübergreifenden Daten und Informationen zu den Meeren und seinen Zuständen", sagte die Präsidentin des BSH Monika Breuch-Moritz anlässlich des Starts von MyOcean2.

MyOcean2 setzt das MyOcean-Projekt fort, das 2009 im Rahmen von GMES startete. GMES baut auf der Grundlage moderner Erdbeobachtungs- und Informationstechnologien ein nachhaltiges und unabhängiges europäisches Beobachtungssystem für Umwelt und Sicherheit auf. Bisher rund 1.000 Nutzer haben kontinuierlich Zugriff auf etwa 250 regelmäßig aktualisierten Datensätze und Karten zu Temperatur, Strömungen, Salzgehalt, Nährstoffgehalt, Höhe des Meeresspiegels, Meereis oder Farbe des Meerwassers aus den Regionen Arktis, Ostsee, Nordsee, Mittelmeer, Nordatlantik, Südatlantik und den Weltmeeren. Maritime Sicherheit, Nutzer von Meeresressourcen, Meeresumwelt und Küstenschutz sowie Vorhersagedienste profitieren von den Daten. Die Arbeiten zielen u.a. auf weitere Verbesserung der Sicherheit im Seeverkehr, die Unterstützung von Offshore-Aktivitäten, präventive Methoden gegen Ölverschmutzungen, das Management mariner Ressourcen, das Monitoring der Wasserqualität zum Schutz der Meeresumwelt, Klimaüberwachung und saisonale Vorhersagen. Rund 60 meteorologische und ozeanographische Institutionen, Forschungseinrichtungen und Firmen aus ganz Europa arbeiten an dem Projekt.

Das BSH koordiniert u.a. das Datenmanagement der Messdaten für die Nordsee und die angrenzenden Gewässer, berechnet als Partner eines Konsortiums von vier Ostseeanliegerstaaten täglich ozeanographische Vorhersagen für die Ostsee und wirkt in mehreren Arbeitspaketen bei Forschungsaktivitäten, der Validation von Ergebnissen und der Qualitätskontrolle mit.

MyOcean2 markiert die letzte präoperative Phase von GMES, das ab Ende 2014 dauerhafte Dienste und Dienstleistungen bereitstellen wird.


Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt.

Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

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Quelle:
Pressemitteilung, 27.03.2012
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Str. 78, 20359 Hamburg
Tel.: 040/3190-1010, Fax: 040/3190-5000
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2012