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MASSNAHMEN/209: BBU zum Weltwassertag - Hochwasser und Niedrigwasser abmildern! (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 20. März 2020

BBU zum Weltwassertag am 22.03.2020:

Hochwasser und Niedrigwasser abmildern!
Land- und Forstwirtschaft müssen wie ein "Schwamm" wirken


(Bonn, Berlin, Freiburg, 20.03.2020) Den diesjährigen Weltwassertag am 22. März 2020 hat die UNESCO unter das Motto "Wasser und Klima(wandel)" gesetzt. Dazu stellt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) fest:

Alle Vorhersagen der Klimawissenschaftler legen nahe, dass als Folgedes Klimawandels Hochwasser- und Niedrigwasser-Perioden künftig noch ausgeprägter verlaufen könnten. Der BBU fordert deshalb, dass Äcker, Wiesen und Wälder künftig wie ein "Schwamm" wirken müssen. Das Wasseraufnahmevermögen der Landschaft ("Landeswasserhaushalt") sollte deshalb nach Auffassung der Gewässerexperten im BBU deutlich verbessert werden. Die Böden in der Land- und Forstwirtschaft könnten dann bei reichlich Regen mehr Niederschlagswasser speichern. In Dürreperioden könnte das gespeicherte Wasser wieder langsam an Bäche und Grundwasser abgegeben werden. Für die Verbesserung des Landeswasserhaushaltes sei insbesondere der Ökologische Landbau geeignet, so der BBU: Durch eine geringere Bodenverdichtung im Ökolandbau und beispielsweise mehr Regenwurmlöcher könnten ökologisch bewirtschaftete Äcker deutlich mehr Regenwasser aufnehmen als konventionell bewirtschaftete Böden. Wenn das Wasseraufnahmevermögen der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Bundesrepublik Deutschland nur um zehn Prozent erhöht werden könnte, würden sich damit mehrere 100 Mio. Kubikmeter Wasser zusätzlich speichern lassen. Das wäre ein größeres Volumen, als es alle Hochwasserückhaltepolder am Rhein zusammengenommen aufweisen.

U.a. auf Vorschlag der BBU-Experten hat die Internationale Rheinschutzkommission in ihrem neuen Zukunftspapier "Rhein 2040" folgendes Ziel zur Stärkung des "Landeswasserhaushaltes" formuliert:

"Umsetzung von Maßnahmen wie Renaturierungen, Rückbau von Drainagen, Förderung der natürlichen Versickerung und der natürlichen Wasserrückhaltung in der Fläche verbunden mit Auen- und Feuchtgebietsausweitungen; Unterstützung eines nachhaltigen Grundwassermanagements."

Aus Anlass des Internationalen Wassertages am 22. März 2020 appelliert der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) andie Wasserwirtschaftsverwaltungen von Bund und Ländern, sich diese Position der Internationalen Rheinschutzkommission (IKSR) zu Eigen zu machen.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet undhat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 20.03.2020
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2020

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