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ERSTAUFLAGE/393: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2397 (SB)


Die Halbspur-Changeure

von Hubert Haensel

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2397


Atlan ahnt, daß ihm sein langjähriger Freund und Weggefährte Perry Rhodan etwas sehr Wichtiges verschweigt. Nicht zufällig wird dieser beschlossen haben, die Expedition zum Entstehungsort der Negasphäre in Hangay nicht selbst anzuführen, sondern diese Aufgabe ihm, Atlan, zu übertragen. Doch trotz starken Drängens bleibt Perry stur und verrät nichts. Atlan weiß nicht einmal, daß Perry vom Nukleus der Monochrommutanten in Geheimnisse eingeweiht worden war.

Nach der erfolgreichen Vernichtung sämtliche Traitanks rund um den Kharag-Sonnentransmitter nimmt Perry Rhodan gemeinsam mit Gucky und Icho Tolot die Verfolgung jener rätselhaften, riesigen Station auf, die ihnen früher aufgefallen war und sich ihnen offensichtlich zu entziehen sucht.

Als sie endlich in ausreichender Sprungnähe sind, teleportiert Gucky mit den beiden auf die Station - und bricht schmerzerfüllt zusammen. Wie den lemurischen Schriftzeichen im Innern der riesigen Konstruktion zu entnehmen ist, wird die Station ZEUT-80 genannt. Sie diente einst als Stoßimpuls-Generator-Plattform und sorgte für den Bau und reibungslosen Betrieb der Sonnentransmitter.

Gucky, der sich ein wenig von der Strapaze erholt hat, teleportiert auf eine Plattform, auf der sich abgesehen von lemurischen Pyramiden auch rätselhafte, einander kreuzende Röhren befinden. Vertreter zahlreicher Völker tummeln sich dort. Es handelt sich um eine Durchgangsstation. Gucky, der schon weit im Universum herumgekommen ist, hat keine der Spezies je zuvor gesehen. Eine Art überdimensionaler Blumenstrauß namens Pscholian Lox kommt aufgeregt auf ihn zu und will ihn zu den anderen Passagieren bugsieren, doch wehrt der Mausbiber die Versuche ab, teleportiert zu Perry und Icho und kehrt mit ihnen zurück.

Inzwischen funktionieren die Translatoren einwandfrei. Aus den Gesprächen in einer Raumfahrerkneipe auf der Plattform ist zu entnehmen, daß dort ein Halbraum-Changeur weilt. Dem wird einige Achtung entgegengebracht. Halbraum-Changeure sorgen für den Personentransport. Perry setzt sich an den Tisch des kleinen, entfernt humanoid wirkenden Wesens und wird von diesem als Ritter der Tiefe erkannt. Umgekehrt hat Perry bei dem Fremden eine mentale Ausstrahlung festgestellt, die nicht unangenehm, sondern nur fremd ist. Eine Körperhälfte des Fremden scheint immer von einer Sonne bestrahlt zu werden, und einmal gewinnt Perry den Eindruck, daß sein Gegenüber für kurze Zeit transparent wird.

In dem kurzen, wenngleich offen geführten Gespräch erfährt Perry, daß die Changeure ZEUT-80 vor Ewigkeiten entdeckt und für ihre Zwecke als Transporthof BLEU RIMBER für Personen- und Güterverkehr genutzt haben. Der Standort im Zentrum des Kugelsternhaufens gilt als nahezu ideal, weil sich seine Position sogar über große Distanzen hinweg gut anpeilen und lokalisieren läßt. Die Station wurde umprogrammiert, so daß sie nicht in den Raum zwischen den 20 Sonnen hineinfliegt. Man lege größten Wert darauf, anonym zu bleiben und von örtlichen Problemen unbehelligt zu bleiben, gibt ihm der Changeur zu verstehen. Sich auf die Interessenkonflikte und sogar Kriege einzulassen, hieße, die eigene Existenz unnötig zu gefährden. Ihrem Stellvertreter in Transportfragen Pscholian Lox obliege die Aufgabe, alle erforderlichen Reparaturen an der Station vorzunehmen.

Anschließend unterhält sich Perry mit anderen Gästen. Ihm wird versichert, daß die Changeure den Völkern Wohlstand und anhaltende Weiterentwicklung zu verdanken haben. Alle Gäste waren sich darin einig, daß die Changeure von einer unsichtbaren Sonne angestrahlt werden und in zwei Kontinua gleichzeitig lebten. Als der Name der mysteriösen Heimatwelt der Changeure, Andury-Aphanur, genannt wird, fühlen sich Perry und Icho Tolot, dem die Unterhaltung vom espernden Gucky zeitgleich mitgeteilt wird, an die Andury-Ahnen erinnert, von denen einst die Telomon berichtet hatten.

Bis vor 110.000 Jahren hatten die Andury im Dienst der Superintelligenz ESTARTU gestanden. Als sie in eine Sinnkrise gerieten und ihrer Arbeit überdrüssig wurden, statteten sie ihre "Kinder", die Telomon im Orellana-Sternhaufe mit dem Mesoport-Netz aus und verschwanden von der kosmischen Bühne. Zumindest der sichtbaren.

Zurück in der Nebenzentrale 17 berichtet Icho Tolot, der inzwischen ein bißchen recherchiert hat, daß die Changeure ZEUT-80 vor 47.000 Standardjahren für ihre Zwecke programmiert haben. Eine lemurische Gruppe namens Fal Amagath habe die Plattform vorübergehend besetzt, aber nicht unter Kontrolle bringen können, da sie nicht über die Zugangsberechtigung eines Tamrats verfügten. Man habe damals einen Tamrat namens Nevus Mercova-Ban holen wollen, aber was aus dieser Verbindung geworden ist, bleibe unklar.

Perry möchte ZEUT-80 als Situationstransmitter nutzen und im Jiapho-System positionieren. Allerdings dürfte das Problem bestehen, daß die Halbraum-Changeure nicht so ohne weiteres ihren Knotenpunkt werden aufgeben wollen. Gegenüber Pscholian Lox gibt sich Perry als Rechtsnachfolger der ursprünglichen Eigentümer der Station aus und bittet ihn, ein Gespräch mit den Changeuren zu arrangieren.

Es kommt zu einem Treffen mit acht Vertretern dieses Volks. Perry trägt seinen Anspruch vor und wird anfangs hingehalten. Vor allem die Forderung, die lemurische Station - natürlich ohne BLEU RIMBER - unverzüglich übernehmen zu wollen, bereitet den Changeuren Unbehagen. In der Hauptzentrale wird Perrys Anspruchsberechtigung überprüft. Zum Glück hatte ihm Atlan kurz vor der Verabschiedung ein Päckchen mit dem Krish'un übergeben, einem Umhang, der als Zeichen eines Tamrats gilt. Die Hauptpositronik erkennt Perry an.

Binnen zwei Tagen räumen die Changeure die Station und nehmen alles mit, das von ihnen stammt. Tolot findet heraus, daß die Hyperschwall-Injektoren modifiziert wurden und eine Halbraumblase mit verringertem Hyperwiderstand als Prallschirm generieren, so daß die Station nach dem Prinzip der Superkavitation für einen relativ reibungslosen Flug sorgt. Wie dem auch sei, Perry läßt den Kharag-Sonnendodekaeder ansteuern ....

Dort ahnt niemand, daß der Duale Kapitän Zerberoff ein ultrahochfrequentes Potenzialfeld am Rande des Sonnendodekaeders installiert hat und daß dessen Ende bevorsteht.

27. Juli 2007