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ERSTAUFLAGE/608: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2612 (SB)


Zielpunkt BASIS

Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2612


Doppelgalaxis Chanda: Auf dem Planeten Orontes haben die Überlebenden, die während der Kaperung der BASIS dem Beschuß der Dosanthi-Zapfenraumer entkommen konnten, Zuflucht gefunden. Die Todringer, die unterirdischen Bewohner des Glutplaneten, gewähren den Passagieren und Mannschaften des MARS-Kreuzers CHISHOLM, der beiden Korvetten HARL DEPHIN und SENCO AHRAT, des LUNA-Kreuzers TUBLIR sowie der MIKRU-JON Asyl für die Dauer von 60 Tagen.

Perry Rhodan will das entführte terranische Flaggschiff suchen, nebenbei kann er sich auf diese Weise dem Wirbel entziehen, der wegen Ramoz veranstaltet wird, dessen nun menschliche Gestalt sowie der aus dessen rechtem Auge herausragende Kristalldorn irritierend wirkt. Das luchsähnliche Wesen, das sich wundersamerweise in einen wohlproportionierten, mit orangefarbenen Fell bedeckten Humanoiden verwandelt hat, weckt berufsbezogene Begehrlichkeiten bei den anwesenden Psychologen und Ärzten, hierbei ganz vorneweg die mit buntem Flitter im Haar geschmückte, leitende Exo-Psychologin Miriam Ono. Ramoz, der mit immer neuen Tests traktiert wird, will sich dieser Tortur entziehen. Vielleicht flüstert er deshalb seinem einstigen Frauchen, Perrys Lebensgefährtin Mondra Diamond, zu, sie sei seine Traumfrau und solle Rhodan vergessen. Bei einem Tête-à-tête wolle er, der ursprünglich aus der Galaxis Chanda komme, nur ihr persönlich mehr über sich verraten.

17.9.1469 NGZ - Nach vierzehn Stunden erreicht die von Rhodan gesteuerte MIKRU-JON mit maximal hochgefahrenen Schutzschirmen und Ortungsschutz, mit an Bord nur Gucky und der Hyperphysiker Nemo Partijan, die letzte bekannte Position der vor zwölf Tagen von einer Macht namens QIN SHI in eine fremde Galaxis entführten und von den Panik ausströmenden Dosanthi-Soldaten geenterten BASIS. Der von unterschiedlichsten kriegerischen Raumfahrervölkern bewohnte Sektor in der Materiebrücke scheint leer. Während der Hyperphysiker, ganz in seinem Element, über diesen Bereich der 20.000 Lichtjahre breiten und viermal so langen Chanda-Doppelgalaxis, auch Do-Chan-Za genannt, doziert, rasen Zapfenraumer der Dosanthi auf den mit einer Silberkugel verbundenen Obeliskraumer zu und bombardieren ihr vermeintlich leichtes Opfer. Doch die Schutzschirme der schnellen und wendigen MIKRO-JON lassen nichts durch. Der Anzug der Universen erweitert Perry Rhodans Wahrnehmung zusätzlich, während dieser im Pilotensitz mental mit dem Obeliskraumer verschmilzt, eintaucht in den Manifestationskörper des Kollektivs wie all die einstigen Piloten vor ihm, wie Aljo Podroz, der Quarks in seinen Körperröhren fühlt und schmeckt, oder wie Pilotin Daramalawa, die das UHF-Spektrum als feine Wellen im obersten Bereich blubbert.

Bevor die MIKRU-JON im Hyperraum verschwindet, öffnet der unsterbliche Terraner eine winzige Strukturlücke in den Schutzschirmen, um eine zweieinhalb Zentimeter kleine, versteckt im Raum treibende Minisonde aufzunehmen. Deren Daten werden in den von dem mysteriösen Fremden namens Ennerhahl erhaltenen Datenkristall eingelesen. Koordinaten werden sichtbar. Handelt es sich um den gegenwärtigen Aufenthaltsort der BASIS? Oder wird ihnen eine Falle gestellt? Denn der schwarzhäutige Humanoide, der kurz vor dem Überfall in der BASIS materialisiert war, genießt nicht unbedingt das Vertrauen des unsterblichen Terraners.

Xylthen-Raumer nehmen Kurs auf die BASIS. Protektor Kaowen, Befehlshaber der QIN-SHI-Garde, auch als Soldateska QIN SHIS bekannt, wird nicht nur auf seinem Kommandoschiff RADONJU von seinen Leuten gefürchtet. Da bei der Entführung der BASIS nicht alles wie geplant ablief, läßt er seinen Ärger an seinem Adjutanten Reparat Banst aus, um dann einen willkürlich herausgesuchten tornisterförmigen Badakk-Techniker namens Arwested Linienzeichner mit merkwürdigen Fragen zu verunsichern und diesen dann auch noch als seinen Begleiter einzuteilen - reine Willkür, die es Kaowens Untergebenen unmöglich machen soll, ihren Kommandanten einzuschätzen. Der Badakk will angesichts seiner neuen Aufgabe erst die Götter befragen. Tue er das, werde er erschossen, hilft ihm sein neuer direkter Chef bei der Entscheidungsfindung. Als fähiger, allerdings für andere Völker einen strengen Arignak-Geruch absondernder Techniker, der mehrere Probleme gleichzeitig anzugehen vermag, nicht zuletzt wegen seiner Sechs-Stilaugen-Rundumsicht und feinfühligen Pseudopodien, braucht er diese harte Führung, die das Leben eines Badakk ungemein erleichtert und die Leistung steigert.

Die RADONJU erreicht die BASIS in einer Transitblase. Das entführte Milchstraßenschiff befindet sich nicht wie geplant am Ort des Wandels, sondern 6850 Lichtjahre entfernt. Hier fehlen die Mannschaften, um den gewaltigen Diskusraumer gründlich zu untersuchen, dies kann nur in der Werft APERAS KOKKAIA erfolgen, wohin die BASIS überführt wird. Wiederholt flüchten Kugelraumer von Kampfschiffgröße aus dem immer noch nicht von Xylthen-Hilfsvölkern gesicherten Inneren des Terranerschiffs. Zwei der Milchstraßen-Beiboote werden auf Befehl des Protektors Kaowen abgeschossen. Doch dann fährt dem Kommandanten der Schreck in alle Glieder bei der Vorstellung, daß sich in einem der explodierten Kugeln der von QIN SHI dringend gesuchte Anzug der Universen und das Multiversum-Okular befunden haben könnten. Sofort hebt er seinen Schießbefehl auf und beauftragt Linienzeichner, dafür zu sorgen, daß die für den Abschuß verantwortlichen Schiffskapitäne hingerichtet werden. Anschließend solle sich der Badakk-Techniker selbst umbringen oder wahlweise diesen Auftrag einem Kommando übertragen. Linienzeichner fügt sich in sein Schicksal.

MIKRU-JON: Die von Ennerhahls Datenkristall erhaltenen Koordinaten geben einen 6850 Lichtjahre entfernten Bereich am Rand der Do-Chan-Za-Materiebrücke als Ziel an. Dort hoffen sie, die BASIS wiederzufinden. Rhodan muß die Trafiton-Etappen wegen der fünfdimensional tobenden, von Hyperkristallen durchsetzten interstellaren Wirbelstürme so kurz wie möglich halten. Der fünftägige Flug fordert dem unsterblichen Terraner sein ganzen Pilotenkönnen ab. Er will nicht wissen, auf welche Weise Gucky den Hyperphysiker Partijan einer mehrstündigen Zwangspause zuführt, damit dieser nicht vor Erschöpfung zwischen seinen Forschungsaufbauten zusammenklappt.

In der Nähe dreier Tryortan-Schlünde kommt das Flugziel in Sichtweite: eine 149 Kilometer durchmessende, von über 2.000 Zapfenraumern umkreiste Werft. In der wegen der leistungsfähigen Ortungsmöglichkeiten des Gegners eine halbe Lichtsekunde Abstand haltenden MIKRU-JON blicken Partijan, Rhodan und Gucky entsetzt auf die in Hunderte Teile zerlegte, vormals 16 Kilometer lange BASIS. Erst bei genauerem Hinsehen fällt auf, daß das einstige diskusförmige terranische Flaggschiff sich ohne sichtbare Fremdeinwirkung in immer weitere Einzelteile zerlegt. Rhodan erkennt darin sofort das Thanatosprogramm, das sein lange verschollener Sohn Delorian, der 18 Millionen Jahr ES' Chronist war, initiiert hat. Weitere Segmente lösen sich von dem einst prachtvollen Raumschiff, das sich scheinbar neu formt und zusammensetzt, jedes dieser Teile wird von einem grünlichen Schutzschirm umschlossen, undurchdringbar für die Entführer. Wuterfüllt überlegt Protektor Kaowen, wen er dafür büßen lassen wird.

Allerdings vermag auch Mikru nicht die Struktur der grünen Schirme, die die stetig wachsende Zahl der BASIS-Einzelteile umhüllen, zu entschlüsseln. Ennerhahls Kristall löst das Problem und überspielt der MIKRU-JON die Daten für die Modifizierung ihrer Schutzschirme und Tarnungseffizienz.

Eine Holoaufzeichnung des schwarzhäutigen Fremden schlägt ein Treffen mit Rhodan auf Deck sieben der sich zersetzenden BASIS vor. Gucky freut sich zu voreilig darauf, endlich in das Kommandoschiff der Xylthen zu teleportieren, um speziell mit Protektor Kaowens Gesicht den Boden zu wischen. Der Mausbiber muß als Eingreifreserve in der MIKRU-JON, die sich den Zapfenraumern dank der neuen Tarnvorrichtung auf 3.000 Kilometer unentdeckt zu nähern vermag, bleiben; Rhodan steigt allein ins All aus. In seinem getarnten SERUN fliegt er nahe an Dosanthi-Schiffen vorbei und erreicht schließlich den sich mehr und mehr zerteilenden einstigen Schiffsriesen. Der grüne Schutzschirm, unter dem das Segment mit Deck sieben verblieben ist, bildet kein Hindernis. Ennerhahl wartet bereits auf ihn. Der mysteriöse Fremde braucht Rhodan, nur der alte Terraner kann mit Hilfe seines Anzugs der Universen an das auch von QIN SHI heißbegehrte Okular, das sich auf diesem Deck in einem versteckten grauen Raum befinden soll, herankommen.

13. September 2011