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ERSTAUFLAGE/623: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2627 (SB)


Michael Marcus Thurner

Die letzten Tage der GEMMA FRISIUS

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2627


JULES VERNE, 14.11.1469 NGZ - Das verschwundene Solsystem hinterläßt einen von gewaltigen Hyperstürmen heimgesuchten, Sektor Null genannten leeren Raum in der Milchstraße. In diesen todbringenden Sektor dringt Admiral Ronald Tekener, der aktivatortragende Stellvertreter des USO-Lordadmirals Monkey, mit dem Spezialschiff JULES VERNE ein - auf der Suche nach dem Heimatsystem der Menschheit. Sie finden das total zerstörte Wrack der vor Wochen im Ordhogan-Nebel verschollenen GEMMA FRISIUS, deren größtes Loch in der Terkonit-Schiffshülle über 100 Meter beträgt. An den zerfetzten Rändern wie auch der Außenhülle sticht eine an schenkeldicke Spinnenfäden erinnernde klebrige Masse durch ihr Leuchten besonders ins Auge. Zudem hängt an der Wandung eine Space-Jet, gleichfalls verklebt in einem Geflecht von schleimigen Ranken.

GEMMA FRISIUS, 14.11.1469 NGZ - Tek und die auch als Soldatin ausgebildete Hyperphysikerin Sichu Dorksteiger nehmen an dem ins Innere des zerstörten LUNA-Forschungsraumers vordringenden Erkundungstrupp teil; TARA-Kampfroboter umhüllen sie mit einem zusätzlichen Schutzschirm. Sie finden die grauenvoll entstellte Leiche des GEMMA-Bordingenieurs Sirenius Achtsieben. Eine der schleimigen, leuchtenden Ranken, die überall wuchern, hält noch immer seinen Körper zusammengepreßt, eine andere steckt im Schnabel des von Baldurs Welt stammenden Vogelähnlichen, dem ein Auge fehlt. Sie erblicken weitere Tote. Dorksteiger, die grünhäutige Schönheit vom Volk der Ator, identifiziert eine der beiden, gänzlich von halbdurchsichtigem, metallplastilinen Schmelzharz umhüllten Crewmitglieder. Es handelt sich um die zweite Pilotin der FRISIUS, Kerstin Owomay, und einen Ertruser.

GEMMA FRISIUS, 2.9.1469 NGZ - Kleber 37 infiltriert auch die Biokomponente des Opfers, das seine Übernahme selbst nicht zu erkennen vermag. 37 beherrscht nun die Positronik und ertränkt, vergiftet oder tiefgefriert widerständiges Fleisch an Bord. Der Eroberer hört nicht nur den Funk mit, sondern stört diesen, vor allem die ins All gerichteten Hilferufe.

Bordingenieur Achtsieben findet heraus, welche Schiffsbereiche von dem unbekannten Feind noch nicht kontrolliert werden können. Er führt sechs Besatzungsmitglieder in einen Hangar, um mit einem CYGNUS-Beiboot aus dem Schiff zu fliehen. Sie zerschießen mit der Bordwaffe das Ausflugschott. Auch andere Crewmitglieder haben es bis in die Shifts geschafft. Sie starten zuerst und steuern durchs Schott in den Weltraum, wo sie das blütenförmige Raumschiff erwartet. Die herausfliegenden Beiboote explodieren, keinem gelingt die Flucht.

Die Gruppe um Achtsieben startet daher nicht ins All, sondern wendet ihren CYGNUS und bahnt sich den Weg durchs Schiffsinnere, eine Schneise der Zerstörung hinterlassend, mit dem Ziel, möglichst einen Kerncomputer zu zermalmen. Doch es gelingt nicht, ihr Beiboot wird von den krakenartigen Ranken gefesselt. Pilotin Kerstin Owomay und der Ertruser Paro Dusenstein steigen aus und stellen sich dem Feind zum aussichtslosen letzten Kampf. Sie leben nicht mehr, als die Harzmasse sie umschließt und der Nexialist David Campese sich an den Leichen der beiden vorbeiquetscht.

Der fremde Eroberer läßt den Allround-Wissenschaftler, der zwar Stellvertretender Kommandant, aber beileibe kein Soldat ist, unbehelligt. Dieser irrt durch die Schiffsgänge und stößt auf eine Gruppe von Crewmitgliedern, in der sich auch Mohanram Tivelani, der Kommandant seines 300 Meter durchmessenden Forschungsschiffs, das von den Harzmassen zerstört und umgestaltet wird, befindet. Der Plan wird gefaßt, so viele Hawks wie möglich zu sprengen. Sie teilen sich hierzu in mehrere Gruppen auf. Campese dringt mit seiner Gruppe zu einem der Kompensationscomputer vor und zerstört diesen. Kleber 37 reagiert zu spät. Zwar besitzt dieser Feind die Herrschaft über die Schiffsgehirne und müßte einen umfassenden Überblick von den Geschehnissen im Raumer haben, doch verwirren ihn die unvorhersehbaren, wenig logischen Handlungen des auf Vollast arbeitenden Koko, des Kontracomputers. Die nun dem Eroberer gehorchenden TARAS funktionieren nur eingeschränkt und können reihenweise von einigen Crewmitgliedern zerstört werden. Allerdings erwischt 37 den Koko-Interpreter, den Blue Aillyl, kann diesen mit Pseudoharz zerquetschen und zerteilen. Dieser grausamen Vorgang wird gefilmt und auf den Schiffholos zur Abschreckung abgespielt, zusätzlich werden zur Entmutigung Bilder gezeigt, auf denen die von Schutzschirmen umgebenen Protonenstrahl-Triebwerke, Gravotrons, Großrechner und der letzte intakte Hawk zu sehen sind.

Dennoch nimmt das okkupierte Schiff Fahrt auf, fliegt aus dem Ordhogan-Nebel heraus, beschleunigt auf 2,2 Millionen Lichtjahre Geschwindigkeit und nimmt Kurs auf die Milchstraße. David arbeitet fieberhaft daran, die anderen Hawks ebenfalls zu zerstören, um zu verhindern, daß dieser nicht zu fassende, mitfliegende Feind auch ins Solsystem eindringen kann. Die letzten drei Überlebenden von ursprünglich 500 Besatzungsmitgliedern der GEMMA FRISIUS - David Campese, Kommandant Tivelani und Ortungschefin Towa Ormaject - setzen alles daran, den Flug des mit einem übermächtigen, unbekannten Feind kontaminierten Raumschiffs zu stoppen.

GEMMA FRISIUS, 15.11.1469 NGZ - Ronald Tekeners Erkundungstrupp dringt weiter in das von Leichen gepflasterte, zerstörte, teilweise umgebaute Schiffsinnere vor und finden den Kommandanten neben dem letzten Hawk, zusammen mit Cheforterin Ormaject, eingebacken in einer längst gehärteten Metallpfütze, umgeben von zerschossenen TARAS.

Der aus der Charonwolke stammende und mit einem Parasinn ausgestattete Strukturpilot Kempo Doll'Arym meldet sich aus der JULES VERNE über Funk beim angesichts der vielen Toten nur mühsam die Fassung bewahrenden Smilers, dem er berichtet, daß es sich beim Null-Sektor nicht einfach um einen leeren Raum handelt, sondern in diesem sogar die Leere fehle, ein bisher nie dagewesenes Phänomen.

GEMMA FRISIUS, 4.9.1469 NGZ - Campese schleicht durchs nun totenstille Raumschiff. Er vermag, wo es nur geht und immer erfolgreicher, den Flug in die Milchstraße zu sabotieren. Die kaum noch funktionierenden Reparaturroboter wissen längst nicht mehr weiter. Der zuvor staubtrockene Allroundwissenschaftler, der erst seit zwei Tagen eine Waffe trägt, vernichtet nun präzise die sich ihm in den Weg stellenden, allerdings immer unkoordinierter agierenden TARA-Kampfroboter.

Mit diesem Widerstand kommt Kleber 37 nur schwer zurecht. Auch Initialfaden 37 und Beißer 37 sind überfordert.

Ausgerechnet ein von der Decke herabfallender Reinigungsroboter verletzt Campese schwer. Mit eingedrückter Brust schleppt er sich an einen vermeintlich sicheren Ort, ahnend, daß 37 ihn beobachtet und jederzeit umbringen könnte. Eine ihm unverständliche Meldung erscheint im Holo: Das BOTNETZ ist bereit - und 48 Blütenblätter der Zeitrose. Dann werden Bilder gezeigt vom Solsystem, von terranischen Schlachtschiffen, die scheinbar die ihnen ganz nahen Blütenblätter nicht wahrnehmen können.

Der Nexialist kann sich trotz der vom SERUN verabreichten Schmerzmittel kaum noch bewegen, doch er schafft es, die Terminals in Brand zu schießen. Als ein Feuerwehrrobot erscheint, kommt ihm ein spontaner Einfall, er zerschießt die Funkantenne der Feuerschildkröte und manipuliert den Speichekristall. Nun wird sich der Robot nur noch im Kreis drehen. Campese, der kaum noch atmen kann, gelingt es noch, sein Versteck mit Blut zu markieren und einen Bericht über das Grauen der letzten zwei Tage einzusprechen, bevor er ohnmächtig wird.

JULES VERNE, 14.11.1469 NGZ - Tek, der zusammen mit Sichu Dorksteiger in den Hantelraumer zurückgekehrt ist, stellt sich dem Problem des Allesfehlens. Die Ator hat eine Eingebung, deren Ausführung bei den anderen Wissenschaftlern auf Widerstand stößt. Doch der Spieler stimmt Sichus Idee zu und ordnet das Feuer aus allen Bordgeschützen in das Allesfehlende an. Sie füllen das Nichts mit Materie.

29. Dezember 2011