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ERSTAUFLAGE/683: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2687 (SB)


Wim Vandemaan

Alles gerettet auf ewig

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2687



Weltenkranz-System, Pareezad - sayporanischer Körperersatzteil-Planet: In der von seinem Flaschengeist Pazuzu in wenigen Stunden hergestellten Nano-Tech-Verkleidung stakst Toufec, der nun ebenso wie sein mit einem Mantel gekleideter Mitstreiter Ynirt wie eine Riesenspinne mit Schildkrötenkopf aussieht, unbeholfen zu der 1.500 Meter hohen Pyramide, von Einheimischen auch "Zinne der Verklärung" genannt. In deren Innerem befindet sich seit kurzem die von Dekan Paichander geleitete Akademie für Logistik, die, so lautet der Auftrag des arabischstämmigen Mitglieds des von Delorian Rhodan geführten Bundes der Sternwürdigen, unbedingt zerstört werden muß. Zudem sei Paichander, der Machthaber des Sternenreiches, zu beseitigen.

Die Einheimischen müssen sich, wenn ihre Zeit der Verklärung gekommen ist, in diesem sayporanischen Schlachthaus zur Glieder- oder Ganzkörperspende einfinden. Sie werden gerufen. Kristallantennen des Pyramidenbollwerks vermitteln jedem Bewohner die Illusion, von der Gottheit Antuu, einem sayporanischen Hightech-Produkt, persönlich durchs Leben geleitet und schließlich zur Körperspende eingeladen zu werden. Toufec, der einstige Karawanenräuber aus dem 6. Jahrhundert vor Christus, sowie der einheimische Trickbetrüger Ynirt, der wegen seiner zweifachen Vaterschaft für die komplette Verklärung vorgesehen ist, jedoch seine Meinung geändert hat, nachdem ihm Pazuzu Nano-Agenten in den Körper impfte, sind nicht hierhergekommen, um in den Tod zu gehen.

Ynirt und Toufec werden von dem Steward Schtaoros, einem kastenähnlichen Wesen, begrüßt und in die Pyramide geführt. Für ihn sind die beiden nur zwei einheimische Riesenspinnen. Toufec erklärt, er sei nicht einbestellt worden, sondern einfach nur so zur Verklärung mitgekommen. Der Steward hält den achtbeinigen Kollegen von Ynirt für einen dieser schandbaren Namenlosen. Doch Pazuzu sorgt dafür, daß der arabische Wüstensohn in der Datenbank als Einwohner registriert wird.

Unvermittelt erscheint der Schlangengott Antuu und attackiert Toufec. Der gerät in arge Bedrängnis, Teile seines Nano-Spinnenkörpers splittern. Pazuzu produziert sofort ein Schwert, mit dem der Araber die Schlangengestalt köpft, was den Steward vor Schreck sprachlos macht. Nur wenig später schwingt der Sternenwürdige erneut die Klinge und teilt auch den Körper des Kastenwesens in zwei Hälften. Würmer quellen aus dessen sprudelnder Wunde.

Ynirt und sein terranischer Kampfgefährte eilen weiter. Als die beiden auf ihrer Suche nach der versteckten Akademie die Gänge und Hallen durchstreifen, werden sie von drei auf Rüstgeleiten entgegenfliegenden Fagesy mit Lärm-Lichtwaffen angegriffen. Zwei von ihnen erledigt Pazuzu, den anderen Toufec. Seinen terranischen Schützling vermag der Dschinn vor der fagesyschen Waffenwirkung zu schützen. Dagegen fällt Ynirt, der ebenfalls von den Licht-Schallkanonen voll getroffen wird, in ein lebensgefährliches Koma. Toufec packt seinen Mitstreiter in das eroberte Rüstgeleit und fliegt los. Nun geht auch die Pyramide zum Angriff über und verengt ihre Gänge, bis ihr Fluggefährt zerquetscht wird. Pazuzu findet für die beiden Bewußtlosen in der Zinne der Verklärung verschiedene Verstecke. Die Wirkung der Schallkanonen hat Ynirt an den Rand des Todes gebracht. Sein Körper kämpft an einem unbekannten Ort gegen die innere Zerstörung an.

Als Toufec sich erholt, läßt er sich von seinem Flaschengeist ein sayporanisches Äußeres verpassen. In der neuen Verkleidung führt er mit einem wahnsinnigen, von der Zofe Khayd begleiteten Sayporaner ein merkwürdiges Gespräch. Kurz darauf schwant dem Araber, daß er es war, der verhört wurde. Nun verliert Toufec keine Zeit und läßt von Pazuzu staubkornkleine Nanoagenten zwecks Spionage ausschicken. Eine der Sonden erhält einen Spezialauftrag: Klein wie ein Floh hüpft diese durch Hallen, schlüpft durch Wände und verläßt das Gelände der Zinne. Dort verwandelt sich die kleine Sonde in ein Hyperkom und sendet an die unter dem Kommando von Admiral Stariou Jalhay stehenden 5.000 LFT-Raumer den Angriffsbefehl auf den sayporanischen Hauptplaneten Druh. Dieser Scheinangriff auf das von 10.000 Dosanthi-Zapfenraumern gesicherte Weltenkranz-Zentrum dient als Ablenkungsmanöver, denn den Terranern ist längst bekannt, daß die Akademie für Logistik heimlich nach Pareezad geschafft wurde.

Mit Pazuzus Hilfe durchdringt Toufec eine dicke Wand. Im Inneren einer Halle erblickt der einstige Karawanenräuber ein riesiges Zylindergebilde: die Akademie für Logistik. Vor ihm liegt ein wie ein gehälftetes Riesenei aussehende Uteral-Gebilde, aus dessen pulsierendem Dotter ein sayporanischer Torso ragt. Toufec schießt auf das halbrunde Konstrukt, aus dem ihn ein uralter Sayporaner verwundert anblickt. Der Verletzte stellt sich seinem Mörder mit letzter Kraft als Siegelforscher vor und sagt, undeutlicher werdend, daß die Spenta nicht handlungsbevollmächtigt seien. Das wären nur die Sphragides, die echten Siegel.

Die Zinne schrumpft, eine Gefahr, um die sich Toufec kümmern muß. Er läßt einige Miniatur-Nanofalken das Terrain auskundschaften. Plötzlich zerbröseln die Spionagesonden. Paichander hat zurückgeschlagen. Seine Akademie ist sehr wohl in der Lage, Nanotechnologie zu manipulieren. Nun muß sich der arabischstämmige Sternwürdige etwas einfallen lassen. Bei einem Krug Dattelwein, den Pazuzu wieder einmal nicht mit einem richtig edlen Bukett erzeugen konnte, nimmt der Plan Konturen an.

In einem Saal läßt Toufec drei für die Lagerung uralter Sayporaner vorgesehene leere Behältnisse von seinem Nano-Dschinn insgeheim in ein kleines Waffenarsenal umgestalten. Keine Minute zu früh, denn mehrere Antuu greifen an. Pazuzus Waffen töten einige, doch weitere schlüpfen mentaltechnologisch in seinen Geist und erzeugen Schreckensszenarien. Auch wird Toufecs Nanofolie, die ihn schützend umhüllt, angeknabbert. Zum Glück werden die Schlangenwesen von irgend jemand zurückgerufen.

Toufec dringt bis zum Dach der Pyramide vor und zerstört dort den Kristallantennenwald mit schweren Nano-Bomben. Und der ehemalige Karawanenräuber findet auch den in einem Behältnis liegenden Dekan Paichander. Dieser freut sich schon auf Toufecs innere Organe, die bald in seinem greisen Körper neue Verwendung finden sollen. Schußwaffen haben auf Paichander keine Wirkung. Doch mit seinem flugs von Pazuzu erzeugten Schwert kann Toufec den Herrscher des Weltenkranz-Systems töten.

Giraffenähnliche Kreaturen betreten den Ort des Geschehens. Sie kümmern sich nicht um den Mörder Paichanders, während sie die Leiche des Sayporaners zerlegen und die Teile für die Wiederverwertung verpacken. Die Zofe Khayd eröffnet dem Terraner, daß das Regime der sayporanischen Gehirnkrieger der Pai-Kaste, allesamt privilegierte Vasallen QIN SHIS, ab sofort beendet ist und eine neue Phase beginnt. Toufec verläßt den Planeten so schnell wie möglich und läßt sich in die TOLBA fliegen.

Mit dem Tod Paichanders endet die Ära der bisherigen sayporanischen Machthaber. Nun regieren endlich wieder die Chour. Einiges ändert sich. Toufec kündigt Delorian seine Mitgliedschaft im Bund der Sternwürdigen auf. Stunden später werden in zahlreichen, an Abermilliarden Orten des Weltenkranzes ausgestrahlten Holosendungen die beiden neuen Konsulen der Anomalie vorgestellt: Chourtaird und Choursterc-Achiary. Letzterer kündigt im Namen der Neuen Sayporanischen Konstitution das Bündnis mit QIN SHI auf.

22.12.1469 NGZ: Zunächst hält Delorian Rhodan im Solsystem eine Ansprache. Der Sohn Perrys lädt alle ein, mit ihm zu kommen und alle irdische Mühsal und Leiden hinter sich zu lassen. Denjenigen, die seine Sendung nicht verfolgen, erscheint er sogar als Geistwesen. Der einstige Chronist von ES bietet allen, die ihm nach Saypor folgen wollen, die Unsterblichkeit durch das Aufgehen im Neuroversum an.

Es folgt die Rede des Terranischen Residenten Reginald Bull, der das Recht eines jeden auf Mühen, Schmerz, Krankheit und Tod betont. Kein Elysium. Anschließend reicht ihm ein Techniker eine Tasse kubanischen Kaffee. Viel zu heiß. Bully verbrennt sich die Lippen.

Sofort nach der Ausstrahlung beider Reden kann jeder der 11,65 Milliarden Bewohner des Solsystems über seine persönliche Zukunft abstimmen. LAOTSE, die Biopositronik der Stahlorchidee, gibt das Ergebnis bekannt. Nur 0,31 Prozent der Solaner nehmen Delorians Einladung der immerwährenden Existenz an. Viel zu wenige, meint LAOTSE, die Positronik würde sich für Rhodans Weg entscheiden - aber sie fragt ja keiner.

Saypor: Konsul Chourtaird zeigt Bully in über 1.000 Meter Tiefe einen der vielen, mit Millionen Suspensionsbänken vollgestellten Säle. Sie stehen für alle solanischen Auswanderer, die sich für Delorians Weg entschieden haben, bereit. Die dort liegen, werden in den Hyperraum versetzt, wo sie für QIN SHIS Freßanker, der ganz sicher sowohl ins Solsystem wie auch in den Weltenkranz kommen wird, unerreichbar seien.

28. Februar 2013