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ERSTAUFLAGE/716: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2720 (SB)


Uwe Anton

Im Stern von Apsuma

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2720



10. August 1514 NGZ - In der Eastside der Milchstraße, im Herrschaftsgebiet der Tefroder, soll am 1. September im Helitas-System der terranische Technomond als Aufsichts- und Machtmittel der Onryonen plaziert werden. Tamrat Vetris läßt deshalb das gesamte Gebiet um den Ort, an dem mit dem Erscheinen des Erdmondes gerechnet wird, mit Paratronwerfern ausstatten. Er hofft, den Mond damit vernichten zu können. Da die Tefroder die Terraner für das ausgeklügelte Computervirus verantwortlich machen, durch das ihre Schiffe so manipuliert worden sind, daß sie eine Schlacht ausgetragen haben, die vom Tamaron gar nicht befohlen worden ist, würde es Tamrat Vetris mit Genugtuung erfüllen, wenn der terranische Mond mit all seinen Bewohnern vernichtet werden würde. Doch letztlich kann er nicht wissen, ob die Paratronwerfer überhaupt etwas gegen den Repulsorwall ausrichten können, der den Erdmond umhüllt.

Unter der tefrodischen Bevölkerung des Helitas-Systems herrscht Panik. Wer es irgendwie ermöglichen kann, verläßt das System. Die Angst gebiert vielerorts Fremdenfeindlichkeit und so verlangen manche Tefroder sogar, alle Nicht-Tefroder - seien es nun Terraner, Arkoniden oder andere Fremdlinge - als fünfte Kolonne des Atopischen Tribunals zu betrachten und entweder zu internieren oder aus dem System zu verbannen. Aber es gibt auch etliche Verbrüderungsszenen von Leuten unterschiedlicher Völker, die sich gemeinsam gegen die Onryonen stellen wollen. Und manche Bewohner der tefrodischen Welten, wie der terranische Händler Blumencron, stehen der Ankunft der Onryonen positiv gegenüber und hoffen mit ihnen gute Geschäfte machen zu können.

Auf der Gefängniswelt Aunna, dem neunten Planeten des Helitas-Systems, herrschen eisige Temperaturen. Die Wächter der Gefängnisse, die hoch über der Eiswüste in der Raumstation AUN-5 wohnen, machen sich einen Spaß daraus, mißliebige Gefangene mehrere Kilometer weit von der Gefangenenstadt Holosker entfernt in der Eiswüste auszusetzen und sie von dort aus wieder zurücklaufen zu lassen. Da es ihnen zu langweilig ist, sie einfach nur auszusetzen und zu beobachten, wie sie immer schwächer werden, zusammenbrechen und liegenbleiben, führen sie die perfide Regel ein, denjenigen sofort in die Stadt zurückzubringen, dem es gelingt, den anderen umzubringen. Zwar muß er dann dessen Strafe auch noch absitzen, doch kann er zumindest überleben, denn meistens ist das Aussetzen in der Eiswüste gleichbedeutend mit einem Todesurteil.

Einer der Gefangenen ist der Tomopate Schechter. Tomopaten sind ein humanoides Volk vom Planeten Tomot. Sie tragen meistens eine Art Zwangsjacke, den Ghyrd, und agieren normalerweise nur mit ihren äußerst gelenkigen Beinen. Sobald sie den Ghyrd ablegen, nehmen sie ein aggressives und unberechenbares Verhalten an und werden zu den schlimmsten Mordmaschinen, die es gibt. Die Arme, die dann zum Vorschein kommen, sind furchtbare Waffen. Sie bestehen aus einer Masse von Zehntausenden mikrofeinen Fasern, die sich verschiedenartig konfigurieren können. Es sind lange schmale Schlangen, deren Schuppen wie die Facetten von Insekten glitzern. Sobald sie frei sind, entwickeln die muskulösen Tentakel ein Eigenleben und können von den Tomopaten, deren Bewußtsein sich in diesem Zustand verändert, nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden.

Im Gefängnis haben sich die Häftlinge zu Bruderschaften zusammengeschlossen, um sich vor allem in der Nacht gegenseitig vor den Überfällen anderer Gefangener zu schützen. Dazu muß jeder einmal Wache halten. Schechter ist ein Einzelgänger, er will sich keiner der Gruppierungen anschließen und gerät deshalb mit demjenigen, der ihn dazu überreden will, in Streit. Beide werden auf das sogenannte 'Picknick' in die Eiswüste geschickt. Neun Kilometer weit von der Gefängnisstadt entfernt werden sie abgesetzt und sollen nun in mörderischen Temperaturen von -180 Grad den Rückweg schaffen. Schechter überlebt diesen Wettlauf nur, weil sein Mitgefangener von einem Dornwurm aufgespießt wird, einer Technokreatur, die auf Aunna entwickelt und ausgesetzt worden ist, um diverse Kohlenwasserstoffe aus dem Eis zu saugen. Die Herren des Gefängnisplaneten haben die Infrarotsensorik dieser technischen Geräte auf Lebewesen justiert, so daß diese Dornwürmer die flüchtenden Gefangenen aufspießen und aussaugen. Als zwei weitere Würmer auftauchen und sich auch auf Schechter stürzen wollen, werden sie jedoch von einer Kugel, die die Gefangenen auf ihrem Weg begleitet, zerschossen. Offensichtlich liegt jemandem daran, Schechter zu schützen. Ein Umstand, der ihm in letzter Zeit schon des öfteren aufgefallen ist.

Als Schechter im Gefängnis zurück ist, wollen die Häftlinge der Bruderschaft, zu der jener Gefangene gehörte, der das 'Picknick' nicht überlebt hat, ihn töten. Sie lauern ihm in der Nacht auf und es kommt zum Kampf, bei dem sich Schechters Ghyrd löst. Seine Arme werden frei und wollen nur noch töten, stoßen vor und schlagen zu. Dabei verändern sich die schlangenartigen Tentakel, die Schuppen verwandeln sich in Zehntausende kleiner Splitter, die scharf wie Rasiermesser sind und den Angreifern die Kehle aufschlitzen oder ganze Gliedmaße und sogar den Kopf vom Rumpf abtrennen. Aus anderen stülpen sich Mäuler hervor, Saugnäpfe, die schnell größer werden, und den Gegner bei der Gurgel packen und erwürgen. Schechter ist es unmöglich, das Morden zu stoppen und er hält solange blutige Ernte unter seinen Mithäftlingen, bis er von den Gefängniswärtern paralysiert wird.

Er und die Überlebenden seiner Angreifer werden auf eine 15 Kilometer lange 'Picknick'-Reise geschickt. Eine solch lange Strecke hat noch niemand antreten müssen. Das kann nur überleben, wer einen anderen umbringt und zurücktransportiert wird. Gleich nachdem die Häftlinge auf dem Eis ausgesetzt worden sind, fallen sie über Schechter her, der, solange er den Ghyrd trägt, relativ ungefährlich ist, vor allem da er ohnehin bereit ist, sich töten zu lassen. Er war es auch schon im Gefängnis gewesen, als die anderen Häftlinge ihn ermorden wollten. Wäre nicht sein Ghyrd aufgegangen, hätte er den Tod willkommen geheißen. Nun beschließt er erst recht, sich nicht zu wehren. Doch dann tauchen plötzlich mehrere Technowürmer auf, die sich auf seine Mithäftlinge stürzen. Das Schicksal, von einem Dornwurm aufgespießt und ausgesaugt zu werden, will er auf gar keinen Fall erleiden. Deshalb entledigt er sich des Ghyrd und kämpft gegen die Technokreaturen, die bereits alle anderen Häftlinge getötet haben. Seine messerscharfen Schlangenarme peitschen auf die Dornwürmer ein und sägen sie auf. Er weicht ihnen so geschickt aus, daß sie aufeinander prallen und von ihm vernichtet werden können. Schechter zerteilt die Technogeschöpfe und versorgt sich mit brauchbaren Dingen aus ihren Körpern. Er baut sich einen Metallpanzer, der ihn besser gegen die Kälte schützt. Auch einen Thermostrahler kann er ausbauen. Derart ausgerüstet macht er sich auf den Weg - aber nicht nach Holosker zurück, denn dort würde man ihn nur umbringen. Er glaubt zwar nicht, lange überleben zu können, aber er will die Umstände seines Todes selbst bestimmen.

Der Tefroder Gador-Athinas hat durch die von Tamrat Vetris angezettelten Kriege seine Frau und seinen Sohn verloren und haßt sich dafür, daß er bisher zu feige war, gegen Vetris vorzugehen. Sein Schwager Kelen-Setre macht ihn darauf aufmerksam, daß es einige Leute gibt, die den Tamrat ebenfalls hassen, auch Tefroder in gehobenen Positionen. Er behauptet, über eine Waffe zu verfügen, mit der der unliebsame Führer des Neuen Tamaniums umgebracht werden kann. Es handelt sich dabei um einen Tomopaten, den er schon eine ganze Weile lang beobachtet und dem er in besonders brenzligen Situationen schon öfters aus der Patsche geholfen hat. Kelen-Setre ist sicher, ihn für sich gewinnen zu können, wenn er ihn nun vor dem Tod bewahrt, und glaubt, daß er aus Dankbarkeit alles für ihn tun würde.

Gador-Athinas läßt sich in Kelen-Setres Plan einspannen, fliegt nach Aunna und gibt bei den Verantwortlichen der Gefängniswelt vor, Messungen in der Eiswüste durchführen zu müssen. Dabei spürt er Schechter auf. Doch erst als er den bereits halluzinierenden Tomopaten anspricht, merkt er, daß der gar keinen Ghyrd mehr trägt. Zum Glück ist der mörderische Trieb in Schechter genauso erschöpft wie er selbst. Er kann sich beherrschen und den Ghyrd wieder anlegen. Gador-Athinas bietet ihm an, ihn zu retten, wenn er dafür Tamrat Vetris ermordet.

Vetris ist inzwischen im Helitas-System angekommen und wartet dort auf das Erscheinen des Technomondes. Doch die Frist läuft ab, und kein Technomond erscheint. Als die Tefroder bereits triumphieren und meinen, ihre kompromißlose Haltung habe das Atopische Tribunal beeindruckt, taucht plötzlich das Bumerangschiff eines Tesquiren namens Dhayqe auf. Die Tesquiren fungieren als Fürsprecher des Tribunals und werben für dessen Ziele und Zwecke. Dhayqe nimmt Kontakt zu Tamrat Vetris auf, um ihm mitzuteilen, die Atopen hätten umdisponiert. Er schlägt vor, das Verhältnis zwischen Tefrodern und Atopischem Tribunal zu verbessern und eine fruchtbare Zusammenarbeit anzustreben. Dagegen hat Vetris nichts einzuwenden. Für die Überstellung der Fraktoren Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich bietet der Tesquire Vetris einen Zellaktivator an. Vetris, der schon immer danach gestrebt hatte, einen Zellaktivator zu besitzen, kommt dieses Angebot gerade recht. Und da er bereits sein Mutantenteam 'Die vier Eroberer' ins Solsystem geschickt hat, um es zu unterwandern, dürfte es nicht allzu schwer sein, die Gesuchten dort aufzuspüren.

7. Oktober 2013