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ERSTAUFLAGE/727: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2731 (SB)


Michael Marcus Thurner

Gefängniswelten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2731



3. März 1516 NGZ - Die KRUSENSTERN hat am 31. Dezember 1515 NGZ die Erde verlassen und ist nun auf dem Weg zu den Gefängnisplaneten der Onryonen, deren Koordinaten man dem Schiff des Jaj Vlyoth entnehmen konnte. Erstes Ziel ist Gorgesd im Morloth-Nebel. Der Dunkelplanet ist von zehntausend onryonischen Schiffen umgeben. Im Schutz der Laurin-Antiortung kann die KRUSENSTERN unentdeckt in die Nähe von Gorgesd gelangen. Das Treiben um den Planeten mutet wie eine Baustelle an. Gorgesd scheint mitten in einem Umbau zu stecken.

Um herauszufinden, ob Perry Rhodan und Bostich auf diesem Planeten gefangen gehalten werden, müßte sich Toio Zindher dazu bereit erklären, ihre Vitaltelepathie gezielt einzusetzen. Doch die tefrodische Agentin ist dem Neuen Tamanium und Vetris Molaud treu ergeben. Sie verweigert jegliche Zusammenarbeit mit ihren Entführern, obwohl Gucky ihr damit droht, ihre Parafähigkeit übernehmen zu können, wenn er sie berührt, was zudem auch noch tödlich für sie ausgehen wird.

Während die KRUSENSTERN im Ortungsschatten einer Sonne wartet und man die Nachrichten aus dem tefrodischen und ehemals arkonidischen Herrschaftsgebiet auswertet, nähern sich Gucky, Toio Zindher und drei Posbis in dem Beiboot BRUSSILOW II dem Gefängnisplaneten. Die uralten Posbis der Alten Oblast, die schon seit Jahrtausenden auf der KRUSENSTERN leben, nehmen Kontakt zu dem onryonischen Flottenverband auf und erklären, das Recht zu haben, auf dem Planeten zu landen. Um Zeit zu gewinnen, die Gucky dazu nutzt, die bildhaften Eindrücke Toio Zindhers auch gegen ihren Willen auszuwerten, verwickelt die weibliche Posbi Madame Ratgeber den onryonischen Flottenverbandschef, der um Deeskalation bemüht ist, in ein Gespräch um die Rechtmäßigkeit ihres Anliegens. Als die Onryonen die Geduld verlieren und drohen, das Schiff zu zerstören, wenn es weiter auf Gorgesd zuhält, bricht Gucky die Sondierung des Planeten ab. Er glaubt nicht, daß Perry und Bostich sich hier befinden.

Wie man den Nachrichten aus der Eastside entnehmen kann, gibt sich Vetris Molaud friedenswillig. Das Tamanium hat sich sogar vom Polyporthof WOCAUD zurückgezogen und Vetris Molaud will mit den Bluesvölkern verhandeln. Die von ihm gewählte Bezeichnung 'Blues' statt des richtigen Namens 'Jülziish' läßt allerdings den unmißverständlichen Schluß zu, daß er seine 'Gesprächspartner' für minderwertig hält. Da er sich mit dem Atopischen Tribunal verbündet hat, steht ihm der Tesqire Dhayqe als Berater zur Seite.

Bei den Arkoniden hat sich auch einiges getan. Der Kristallpalast wurde inzwischen zu den Zalitern, den treu ergebenen Bürgern des Imperiums, nach Zalit verlegt und Naat, das ehemalige Arkon, ist zur neuen Hauptwelt der Naat-Föderation geworden.

Nachdem die BRUSSILOW II ergebnislos zur KRUSENSTERN zurückgekehrt ist, wird der nächste Gefängnisplanet Bootasha angeflogen. Hier sind die Bautätigkeiten bereits abgeschlossen. Auch dieser Planet wird von Tausenden von Onryonenschiffen geschützt. Toio Zindher, die immer noch jegliche Zusammenarbeit ablehnt, kann nicht verhindern, daß die Impulse der Zellaktivatorträger, nach deren Vitalenergie sie giert wie eine Verdurstende, in ihrem Geist so hell aufleuchten, daß sie es vor Gucky nicht verbergen kann. Die Vitalimpulse der beiden Unsterblichen kommen aus dem Innern der Dunkelwelt. Die beiden Gefangenen werden anscheinend tief im Gestein des Planeten festgehalten. Doch im Gegensatz zu den Vitalimpulsen, die sie von Gucky und Icho Tolot empfängt, sind die von Perry Rhodan und Bostich so schwach, daß man davon ausgehen muß, daß sie im Sterben liegen.

Die Sorge um das Leben Perry Rhodans und Bostichs ist größer als der Verdacht, daß ihnen hier eine Falle gestellt wird, und sie zu überstürzten Handlungen verleitet werden sollen. Icho Tolot und Avan Tacrol schmieden einen tollkühnen Plan. Sie und die Posbis Madame Ratgeber, ihr Symbiont der Grüne Heinrich und Jigsaw fliegen mit der BRUSSILOW II auf den Gefängnisplaneten zu. Wie auch bei Gorgesd werden sie über Funk aufgerufen, den Kurs zu ändern. Doch dieses Mal drehen sie nicht wieder ab und die Onryonen machen ihre Drohung wahr und schießen das Schiff ab. Im Innern haben sich die Haluter, die ihre Zellstruktur verhärten können, und die Posbis mit einer dicken Schaummasse umhüllt. Als das Schiff explodiert, rasen sie als unidentifizierbare Brocken davon, durchstoßen die Atmosphäre, die sie nur geringfügig abbremst und stürzen schließlich mit mehr als tausend Stundenkilometern auf den Planeten. Mit ungeheurer Wucht prallen ihre tonnenschweren Körper auf die Planetenoberfläche und reißen riesige Krater. Da die sie umgebende Schaumschicht immer mehr abgeschmolzen ist, ging das ganze Unternehmen nicht ohne Verletzungen für die Haluter ab. Trotz eines demolierten Arms und einer gerissenen Niere, wühlt sich Icho Tolot aus dem Boden, wirft Sonden in die Luft und ortet so den Standort des Junghaluters Avan Tacol, der sich aus eigener Kraft nicht aus der Tiefe befreien kann. Während Icho Tolot dorthin rennt, läßt er sich gleichzeitig von mehreren Dutzend zwei Zentimeter großen Maschinengeschöpfen, die sich einen Weg durch seinen Körper bahnen, an der Niere operieren. Die Posbis haben den Sturz besser überstanden und bereits eine Stelle geortet, an der das Team ins Innere des Planeten vordringen kann. Über einen mitgebrachten Transmitter gelangt auch Gucky auf den Planeten.

Bostich und Rhodan müssen sich in einer Tiefe von mehreren Tausend Metern befinden. Es scheint, als versagten dort unten ihre Zellaktivatoren. Bis dorthin vorzudringen, ist auf normalem Weg unmöglich. Die gewöhnlichen Verkehrsmittel enden nach wenigen hundert Metern. Gucky findet mit Hilfe seiner neuen Paragabe heraus, daß es spezieller Piloten bedarf, um in die Tiefe zu gelangen. Er entdeckt auch einen Piloten, der sich mit dem Startvorgang eines sogenannten Lithosphärentauchers beschäftigt, mit dem man das Gestein durchdringen kann, bis dorthin, wo Gefangene in sogenannten Bußklausen ihre Strafen absitzen. Diese Schiffe bohren sich langsam in den Fels, verflüssigen das Material vor ihnen, tauchen hindurch und hinter ihnen verfestigt sich das Gestein wieder. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder einzelnen Reise. Es gibt Tausende von Kerkerzellen dort unten und alle sind mit Energieschirmen eingefaßt. Doch jeder Pilot ist nur für eine gewisse Anzahl an Bußklausen zuständig und Gucky muß nun denjenigen finden, der für die Bußklause von Perry Rhodan und Bostich zuständig ist, was ihm nach einiger Zeit auch gelingt. Icho Tolot fängt den Onryonen ab, entführt ihn und die Posbis stellen eine auf seinen Metabolismus eingestellte psychoaktive Substanz her, die ihn in einen halluzinogenen Rausch versetzt. Er hält seine Entführer nun für Freunde und bringt sie in seinem Lithosphärentaucher zu den Bußklausen hinab. Da er aber dabei von seiner eigentlichen Route abweichen muß, wird er von seinem Vorgesetzten angefunkt, der ohne Vorwarnung eine Bildverbindung zu dem Cockpit des Lithosphärentauchers herstellen kann und Gucky entdeckt. Sofort nehmen sechs Lithosphärentaucher die Verfolgung auf.

Die psychische Beeinflussung des Piloten muß immer wieder erneuert werden, denn er beginnt, sich zu wehren. Viel zu langsam kommen die Gefährten voran. Schließlich erreichen sie Perrys Bußklause. Icho Tolot und Avan Tacol überwinden den Schutzschirm und dringen ins Innere vor, um Perry Rhodan herauszuholen. Gucky und Jigsaw warten im Lithosphärentaucher auf ihre Rückkehr. Mehr als zwei Stunden vergehen, in denen kein Funkkontakt zu den Halutern möglich ist. Die Zeit wird immer knapper, da die Verfolger bis auf 500 Meter herangekommen sind. Endlich tauchen die Gefährten wieder auf. Nun muß es rasch gehen. Über den Transmitter, der eine Verbindung zur KRUSENSTERN aufrechterhält, wird zuerst der onryonische Pilot, den Gucky nicht seinem Vorgesetzten ausliefern will, abgestrahlt. Als Avan Tacol Gucky drängt, ebenfalls durch den Transmitter zu gehen, hat dieser Perry Rhodan immer noch nicht entdeckt. Als Icho Tolot schließlich auf der KRUSENSTERN auftaucht, hat er nicht Perry Rhodan dabei, sondern einen Zellaktivator.

Die Enttäuschung ist zunächst groß, doch als die Besatzung der KRUSENSTERN erfährt, daß Perry Rhodan und Bostich schon vor Monaten geflohen sind und nur gefälschte Zellaktivatoren aus TT-Progenitoren zurückgelassen haben, die ihre Anwesenheit in der Bußklause nur vorgetäuscht haben, bricht Jubel aus. Nun weiß man auch, weshalb der Eindruck entstand, die Zellaktivatorträger lägen im Sterben. Nach drei Monaten hat die Wirkung der gefälschten Impulse allmählich nachgelassen.

Doch wie soll man die beiden nun finden, wenn man nicht weiß, wohin sie geflohen sind. Der onryonische Pilot, den Gucky mitgenommen hat, könnte eventuell wissen, wohin sich die beiden Unsterblichen gewandt haben.

24. Dezember 2013