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ERSTAUFLAGE/834: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2840 (SB)


Hubert Haensel

Der Extraktor

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2840


15. Mai 1518 NGZ - Der TLD-Chef Attilar Leccore und die Solare Premier Cai Cheung beratschlagen darüber, wie mit den veränderten Ordischen Stelen zu verfahren sei. Cai Cheung ist dafür, ihren Verfall zu beschleunigen. Da Attilar Leccore bereits eine Ordische Stele geraubt hat, ist er der richtige Mann für einen Einsatz auf Maharani im Yogulsystem, dem Regierungssitz der Liga Freier Terraner, wo sich auch der Resident Arun Joschannan aufhält. Auf dem von einem onryonischen Raumschiff-Cluster unter dem Kommando von Shekval Genneryc bewachten Planeten befindet sich eine Ordische Stele.

Aravind Panjatan ist die Betreuerin der Ordischen Stele von Maharani. Sie haben ein freundschaftliches Verhältnis. Doch in letzter Zeit kann die Terranerin die Entscheidungen, die die Stele trifft, nicht mehr nachvollziehen. Bislang fällte die Stele Urteile, die die Kontrahenten versöhnten. Doch die letzten Urteile führten dazu, daß beide Parteien geschädigt wurden. Statt den Menschen Mut zu machen, verkündet sie den Hilfesuchenden, daß der Tod nah sei und sie ohnehin bald sterben werden. Der Andrang der Ratsuchenden hat bereits nachgelassen. Aus diesem Grund gibt die Stele Aravind Panjatan für den Fall, daß ihre Entscheidungen abwegig werden, das Recht, ihr Veto einzulegen. Auf ihre Frage, ob sie krank sei, antwortet sie ihr, krank sei nicht die Stele, krank sei allenfalls der chronokausale Kontext, in dem sie eingebettet sei.

Die Stele kündigt Aravind Panjatan an, Maharani in absehbarer Zeit zu verlassen. Deshalb habe sie den Extraktor bestellt, der bald eintreffen werde. Aravind Panjatan ist verzweifelt. Sie will nicht ohne die Stele leben und bittet sie, sie mitzunehmen. Doch dorthin, wohin sie gehe, könne sie ihr nicht folgen, erklärt ihr die Stele.

Als über Maharani plötzlich ein Sterngewerk der Tiuphoren auftaucht, gibt Rani Khosla, die Konteradmiralin der Yogul-Wachflotte, sofort Alarm. Doch das Parlament ist uneins, wie darauf zu reagieren sei. Daraufhin informiert sie die Tiuphorenwacht. Aber die meldet nur, daß fünf Tage zuvor 20.000 Sterngewerke der Tiuphoren durch den Zeitriß aus der Vergangenheit der Milchstraße in die Gegenwart vorgedrungen seien. Ihre Schiffe hätten sich bereits weitestgehend auf die erhöhte Hyperimpedanz eingestellt. Die fremden Aggressoren operieren an vielen verschiedenen Orten gleichzeitig. Das spaltet die Verteidiger auf und schwächt sie. Deshalb kann die Tiuphorenwacht auf Rani Khoslas dringenden Hilferuf hin keine Unterstützung schicken. Nun können der Yogul-Wachflotte nur noch die Onryonen beistehen. Rani Khosla bittet Shekval Genneryc, den Oberkommandierenden der onryonischen Flotte, um Hilfe, wird jedoch vertröstet. Es sei noch nicht soweit.

Die Tiuphoren gieren danach, ihre Kriegskunst zu beweisen. Doch um den Bewohnern Maharanis die Gelegenheit zu bieten, ihre Furcht zu pflegen, ziehen sie sich noch einmal zurück.

Maharanis Parlamentarier diskutieren über eine Evakuierung, doch viele hoffen - nun, da die Tiuphoren wieder verschwunden sind -, daß der Kelch noch einmal an ihnen vorübergehen wird.

Shekval Genneryc nimmt Kontakt zu Arun Joschannan auf und bietet ihm an, bei der Evakuierung zu helfen. Ein Kampf gegen die Tiuphoren sei aussichtslos, die Gefahr, die von ihnen ausginge, würde von den Terranern unterschätzt.

Am 19. Mai 1518 NGZ taucht ein arkonidischer Verband aus 30 EPPRIK-Raumern über Maharani auf. Er wurde von Tormanac da Hozarius ausgesandt. Der stellvertretende Imperator Arkons ist zwar vor drei Wochen gestorben, sein Geist ist jedoch im sogenannten Messingimperium aufgegangen und agiert nun körperlos von dort aus.

Peyaszer Toxxot, der Caradocc der LOIXUTIU, des Sterngewerks, das den Angriff auf Maharani anführt, verliert seine Inhörigkeit. Das kommt unter Tiuphoren mitunter vor. Es ist jedoch mit großem Ehrverlust verbunden, weshalb der Betroffene versucht, es so lange wie möglich zu verheimlichen.

Am 21. Mai 1518 NGZ befiehlt er den Angriff auf Maharani. Sternspringer mit etlichen Beibooten verteilen sich in der Stadt Goyn und schleusen Kampftruppen aus. Gebäude explodieren und fallen in einer Wolke aus Schutt und Staub zusammen. Menschen und andere Galaktiker versuchen verzweifelt zu fliehen.

Peyaszer Toxxot hat es bei seiner Banner-Kampagne nicht auf alle Lebewesen abgesehen, sondern nur auf zwei Komponenten: die Ordische Stele und Arun Joschannan. Erst wenn alle Sterngewerke optimal an die erhöhte Hyperimpedanz angepaßt sind, sollen die Welten der Milchstraße im großen Maßstab abgeerntet werden.

Das Parlament von Maharani hatte sich nicht auf eine Evakuierung einigen können. Nun ist es zu spät. Arun Joschannan sitzt in seinem Regierungsgebäude und weiß, daß die Tiuphoren es auf ihn abgesehen haben. Nur er kann ihnen die Informationen geben, die sie für ihren weiteren Feldzug benötigen. Das Regierungsgebäude ist gut gesichert. Doch die Tiuphoren nehmen Gefangene und treiben sie gegen die Schutzschirme. Damit keiner zu Schaden kommt, werden Strukturlücken geschaffen, die die Tiuphoren nutzen, um weiter in das Regierungsgebäude vorzudringen. Nach zweieinhalb Stunden erreicht Peyaszer Toxxot das oberste Stockwerk, wo sich Arun Joschannan befindet.

Der Resident der Liga Freier Terraner hat unterdessen drei Kapseln aus einem Geheimfach seines Schreibtisches genommen und geschluckt. Als ihm klar wird, daß es den Tiuphoren nicht darum geht, Wissen aus ihm herauszupressen, sondern daß sein Bewußtsein in das Banner des feindlichen Schiffes integriert werden soll, gibt es für ihn nur noch eines zu tun. Er gibt dem Inhalt der drei geschluckten Kapseln, in denen sich Nanoelemente befinden, einen mentalen Befehl. Sie setzen sich zu einer Bombe zusammen. Arun Joschannan will eigentlich nicht sterben, doch er hofft, einige der Feinde mit in den Tod zu reißen. Er denkt an Terra, spürt die Sonne im Gesicht und den frischen Wind auf der Haut und dann schließt er die Augen. Er will, daß sein Traum erhalten bleibt, wenn die Bombe zündet.

Der entspannte Gesichtsausdruck seines Gefangenen alarmiert Peyaszer Toxxot. Der Caradocc der LOIXUTIU erkennt innerhalb von Sekundenbruchteilen, daß sein Gefangener sich zu einer gefährlichen Waffe verändert hat, die all die ihm unterstellten Soldaten in den Tod reißen wird. Und er begreift auch seine Chance, ehrenvoll zu sterben und als Held ins Catiuphat einzugehen, statt wegen seiner schwindenden Inhörigkeit degradiert zu werden. Er wirft sich in dem Moment auf Arun Joschannan, als der die Bombe in sich zur Explosion bringt.

Attilar Leccore, der auf der Suche nach Arun Joschannan ist, muß mit ansehen, wie das Regierungsgebäude zusammenstürzt.

Goyn, die Metropole mit 20 Millionen Einwohnern, versinkt im Chaos. Die Zahl der Toten und Verletzten ist unüberschaubar. Wer sich in die unteren Etagen zurückgezogen hat, kann dem Bombardement einigermaßen unbeschadet entgehen, doch die Belüftungssysteme fallen aus. Wo schwere giftige Dämpfe den Weg in die Tiefe finden, geht das Sterben weiter.

Terranische und onryonische Raumschiffe werfen sich den Sternspringern entgegen und sammeln Flüchtlinge ein.

Über der Ordischen Stele erscheint wie aus dem Nichts ein kleines löffelförmiges Schiff, das von den Tiuphoren sofort unter Beschuß genommen wird. Es ist der von der Ordischen Stele erwartete Extraktor, der seinen Weg jedoch unbehelligt fortsetzt. Als er über der Stele verharrt, bricht diese auseinander, zerbröselt in winzige Fragmente, die wiederum zu Staub zerfallen und verwehen. Der Extraktor, über dem ein leichtes Flirren liegt, hält auf die Tiuphoren-Flotte zu. Aus der Löffelmulde steigt etwas unerträglich Schwarzes empor und eine mentale Welle des Schmerzes breitet sich aus, die alle Lebewesen erfaßt. Die Ordische Stele hat sich an Arun Joschannan ein Beispiel genommen. Sie ist in den Tod gegangen, um andere zu retten. Ihr Untergang hat einen verheerenden Effekt auf die Sextadim-Banner der Sterngewerke. Die Schiffe werden manövrierunfähig und fallen aus der Hyperstenz in den Normalraum, wo sie angreifbar sind. Doch auch die Besatzungen der terranischen und onryonischen Schiffe leiden unter dem Schock und können nicht reagieren. Nur die Positroniken der EPPRIK-Raumer bleiben davon unbehelligt. Sie eröffnen das Feuer auf die Sternspringer und können sogar ein Sterngewerk vernichten.

Zwar sind in Goyn noch etliche mordlüsterne Tiuphoren unterwegs, doch der Verlust ihres Caradocc sowie die fehlgeschlagene Bannerkampagne führen letztlich zu ihrem Rückzug.

Attilar Leccore, der die Gestalt eines normalen Terraners namens Ovid Penderghast angenommen hat, kann dem onryonischen Oberkommandierenden Shekval Genneryc das Leben retten, indem er sich auf einen Tiuphoren stürzt, der in Goyn gerade dabei ist, eine Gruppe Onryonen zu massakrieren. Seine Heldentat bringt ihm jedoch ebenfalls schwere Verletzungen ein. Als er am 23. Mai wieder zu sich kommt, befindet er sich in Gennerycs Raumvater HOOTRI, umsorgt von onryonischen Medikern. Seine Verletzungen wurden behandelt. Shekval Genneryc ist ihm zutiefst dankbar für sein Eingreifen. Er weiß nicht, daß er in Wahrheit den Chef des Ligadienstes vor sich hat. Leccore/Penderghast darf sogar die Zentrale betreten. Genneryc nimmt ihn mit auf die Reise in die Southside der Milchstraße zu einem Schwarzen Loch mit der Bezeichnung SSO 102. Dort gäbe es eine onryonische Welt, auf der die vielen verletzten Onryonen versorgt werden können. Der Planet befände sich in einer On-Vakuole. Dabei handelt es sich, wie Leccore in einem Holo erkennt, um eine Art Halbraumblase von gigantischem Ausmaß, die die Energie zu ihrer Aufrechterhaltung aus dem Schwarzen Loch bezieht. Genneryc erklärt ihm, der Planet On-Vennbacc sei einer ihrer Präterial-Kolonien. Bisher habe noch kein Terraner diese Welt gesehen. Sie sei ein Teil der On-Ökumene, die das einzige Reich der Gegenwart sei, das vor dem Zugriff des Imperiums der Empörer sicher sei.

Auf Leccore/Penderghasts Frage hin, ob die Onryonen denn mit dem Angriff der Tiuphoren gerechnet hätten, bekommt er zu Antwort: "Keineswegs, ihr Angriff hätte nie geschehen dürfen. Etwas läuft grauenvoll schief in GA-yomaad."

2. Februar 2016


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