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ERSTAUFLAGE/879: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2885 (SB)


Robert Corvus

Der Leidbringer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2885


Den Wuutuloxo an Bord der ODYSSEUS ist nicht verborgen geblieben, daß der Neurokrill, den Perry Rhodan an Bord des Gyanli-Flaggschiffs SHAADRUS erbeutet hat, präpariert worden ist und Peilsignale aussendet. Das will man sich nun zunutze machen und die Verfolger täuschen. Der Trugwerfer kommt zum Einsatz. Den Ortungsgeräten der Gyanli bietet sich das Bild eines explodierenden Schiffes von Masse und Form der ODYSSEUS. Scheinbar fliegen die Trümmer in alle Richtungen davon. In Wirklichkeit paßt sich der Bewegungsvektor der Tiuphorenjacht der vorherrschenden Windströmung an. Während über ihr scheinbar das Chaos herrscht, treibt sie mit minimaler Verdrängung abwärts und landet unbemerkt bei der an das Gyanli-Municipium Gothud grenzenden Tiuphorenstadt Baxrotas.

Perry Rhodan, der mit einer Ethofolie ausgestattet ist und aussieht wie ein Gyanli, geht mit Mixandrac in die Stadt und muß feststellen, daß sich seit der Zeit, die er als "Geist" in einem Tiuphorenkörper miterlebt hat, auf Tiu nicht viel verändert hat. Die Zustände sind sogar noch schlimmer geworden. Und das hat auch seinen Grund: Die Tiuphoren glauben - und das wird vom Kongreß der Katalogiker so verbreitet -, daß ihre Qual erst ein Übermaß erreichen muß, bevor ihnen Hilfe zuteil werden kann, wie es vor 2000 Jahren bereits geschehen ist, als der größte Teil des Volkes den Planeten verlassen hat und das Unbegrenzte Imperium gegründet wurde. Deshalb unterbinden viele Tiuphoren, besonders die Rebellen, eine Verbesserung der Lebensverhältnisse ihres Volkes. Sie streben eine Zunahme des Leids an und verüben Anschläge. Dabei gehen sie mit rücksichtsloser Härte vor und töten auch Zivilisten.

Einer der Rebellen ist Jellroc, Mixandracs Bruder. Er vertritt die Ansicht, daß die Gyanli den Tiuphoren dabei helfen, das Leid zu steigern. Mixandrac möchte in die Stadt Oullaxa reisen, wo der vom Orakel Tzacuu Sozz einberufene Konvent der Katalogiker stattfinden soll. Perry Rhodan und Pey-Ceyan erkunden unterdessen weiter die Stadt und stoßen auf eine Tiuphorin, die von vier Schlägern bedroht wird. Perry Rhodan rettet sie, woraufhin Pey-Ceyan aus den Gedanken der Frau erfährt, daß Jellroc von der Restriktion festgenommen worden ist. Perry Rhodan will ihn befreien. Mit Pey-Ceyans Hilfe, deren besänftigende Ausstrahlung auf alle Humanoiden wirkt, kann Perry sich beim zuständigen OrthOpt Omriaut derart aufspielen, daß der glaubt, er habe es mit einem einflußreichen Mann zu tun. Durch sein selbstbewußtes Auftreten kann Perry erreichen, daß Jellroc ihm überstellt wird.

Bei einem Anschlag der Rebellen, in den Jellroc, Mixandrac, Perry und Pey-Ceyan hineingeraten, fällt der Anführer des Widerstands den Gyanli in die Hände. Perry Rhodan gelingt es, die Rebellen für sich zu gewinnen und führt hundert von ihnen zur ODYSSEUS. Er will sie für seine Zwecke einsetzen und stattet sie mit Waffen aus. Weitere Tiuphoren schließen sich ihm an.

Attilar Leccore erfährt von Perry Rhodan, daß die unbekannten Helfer, denen die Tiuphoren vor 20 Millionen Jahren die Erlösung von der planetengebundenen Existenz verdankten, als "Faktoten des Pavvat" bezeichnet werden. Der TLD-Chef sieht darin einen Zusammenhang mit den drei Maschinisten des Pavvat, von denen einer den Namen Pushaitis trägt und sich hinter der Maske des Gyanli Klavtaud verbirgt. Dieses Wesen, das sich ihnen auf der SHAADRUS offenbart hat, weiß sicher mehr über die Superintelligenz KOSH und die von ihr angestrebte Materiesenke, in die ganz Orpleyd gerissen werden soll. Perry Rhodan setzt den präparierten Neurokrill ein, um Klavtaud in einen Hinterhalt zu locken.

Klavtaud will sich auf Tiu umsehen und herausfinden, was die Rebellen dazu bringt, gegen die Kohäsion aufzubegehren. Die Sicherheitsoffizierin Lutoo, die nicht glaubt, daß die ODYSSEUS wirklich vernichtet worden ist, versucht, ihn so gut wie möglich zu schützen. Als das zuvor abgebrochene Peilsignal des Neurokrills plötzlich wieder einsetzt, ist ihr klar, daß ihm eine Falle gestellt werden soll. Doch Klavtaud will sich absichtlich in sie begeben.

Bei einem verbissen ausgetragenen Kampf zwischen Gyanli-Kampftruppen und mehreren hundert tiuphorischen Rebellen, die von den Wuutuloxo unterstützt und von Perry Rhodan angeleitet werden, geraten die Tiuphoren in einen derartigen Kampfrausch, daß Perry Rhodan die Kontrolle über sie verliert. Sein an Jellroc über Funk weitergegebener Befehl, sich zu mäßigen, wird ignoriert.

Perry, Pey-Ceyan und Jurukao fliegen zu Jellrocs Aufenthaltsort, werden aber unterwegs abgeschossen. Dabei wird die Wuutuloxo lebensgefährlich verletzt. In diesem Moment taucht die Landefähre mit Klavtaud auf. Perry Rhodan muß sich entscheiden, entweder Jurukao zu helfen oder die Landefähre anzugreifen. Er entscheidet sich für den Angriff. An Klavtaud kommt er jedoch nicht heran, weil Lutoo die Unterstützung der SHADRUUS anfordert. Bevor die Zweitmechanikerin des Mechanischen Ordens stirbt, übergibt sie Pey-Ceyan ihre "Handhabe", das heißt ihre Ausrüstung.

Unterdessen steht die ODYSSEUS unter Beschuß, wobei nicht nur die Rebellen betroffen sind, sondern auch die Stadtbevölkerung. Lutoo sind Kollateralschäden egal. Jellroc freut sich natürlich darüber, denn er sieht in Perry Rhodan den wahren Leidbringer, den kein Gewissen plagt und der nicht nachgeben wird, bis die Qual ihr Maximum erreicht hat - ganz im Gegensatz zu Zirliax, der Hauptperson einer Legende aus dem Kalyptischen Katalog. Zirliax hatte einen OrthOp provoziert und damit großes Leid über die Tiuphoren gebracht, war dann aber von Zweifeln übermannt worden. Angesichts der von Giften und Mangel entstellten Kinder hatte er sich gefragt, wer denn noch erlöst werden kann, wenn es gar keine Tiuphoren mehr gibt. Er flehte den OrthOp um Vergebung an, nahm alle Schuld auf sich, bat das Volk, den Gyanli künftig gehorsam zu sein und willigte in seine Hinrichtung ein.

Nach einer Kampfpause will Attilar Leccore versuchen, an Klavtaud heranzukommen. Das Wissen des Maschinisten des Pavvat stellt die einzige Chance dar, die Katastrophe, die Orpleyd droht, aufzuhalten. Leccore kann in der Gestalt des OrthOp Yayl bis zu Lutoo vordringen und ein Templat von ihr anfertigen. Doch Lutoo wird mißtrauisch. Sie findet heraus, daß sie es mit einem Gestaltwandler zu tun hat. Klavtaud will den Gestaltwandler unbedingt in seine Hände bekommen und begibt sich ein weiteres Mal in eine Falle, die ihm in der Müllsammelanlage im Municipium gestellt wird. Perry Rhodan will ihn dort paralysieren und hofft, daß die Paralysestrahlen auf Wesen wie ihn überhaupt wirken.

Perry Rhodan geht davon aus, dass Lutoo die Schiffsgeschütze der SHADRUUS nicht einsetzen wird, wenn Gyanli gefährdet sind. Ein weiteres Mal kommt es durch das selbstmörderischen Verhalten der Tiuphoren zu hohen Verlusten. Auch Pey-Ceyan wird verletzt, weil ihr Schirm zusammenbricht.

An einem anderen Ort des Kampfes stehen sich Attilar Leccore und Klavtaud/Pushaitis gegenüber. Nun ist der Maschinist des Pavvat aber vorbereitet auf den Gestaltwandler. Er überwindet dessen mentale Verteidigung mit Leichtigkeit und dringt tief in das Wesen Leccores vor. Dabei werden alle in dem Koda Aratier wohnenden Template zerstört und sogar dessen Ur-Ich angegriffen. Zum Glück ist dies nicht der wahre Wesenskern des Gestaltwandlers. Den hatte Leccore noch tiefer verborgen, sozusagen in einem mnemotischen Sperrbezirk. Doch auch den kann Pushaitis freilegen und erkunden. Durch die dadurch freigelegten Erinnerungen Leccores an die Terminale Kolonne TRAITOR, von denen eine dunkle Faszination ausgeht, wird Pushaitis kurz abgelenkt, so daß Attilar Leccore einen geistigen Gegenschlag ausführen kann. Was er bei Pushaitis wahrnimmt, sind zersplitterte Erinnerungen an eine gewaltige Katastrophe, den Absturz eines Schiffes von unüberbietbarer Dimension. Leccore wagt es nicht, diese Erinnerungssplitter genau zu betrachten. Es würde ihn in den Wahnsinn treiben. Er nimmt aber auch eine gewaltige, maß- und namenlose Gier wahr, die Pushaitis innewohnt.

Leccore findet heraus, daß Pushaitis sich als weiblich empfindet. Sie bezeichnet sich selbst als Pashukan, als Maschinistin. Die Machinisten des Pavvat haben also einen gewaltigen Schiffbruch erlitten und überstanden. Pushaitis zieht sich fluchtartig aus Leccores Geist zurück, woraufhin sich Klavtauds Gyanli-Körper schmerzgepeinigt zusammenkrümmt und immer wieder kurze Teleportersprünge ausführt.

Auch Leccore bricht zusammen. Aber er hat noch eine letzte Entdeckung machen können: Pushaitis Gedanken werden von einer sechsdimensionalen Spule erzeugt. Sie ist also gar kein Lebewesen.

Auch auf militärischem Gebiet entsteht eine Pattsituation. Die Rebellen könnten Klavtaud/Pushaitis vernichten, doch die dabei entfesselten Energien würden auch Leccore treffen. Danach würden die Truppen sich gegenseitig vernichten. Damit wäre niemandem gedient. Außerdem braucht Perry Rhodan Klavtauds Wissen, das er nicht bekommt, wenn dieser tot ist. Er kann nicht siegen, aber er kann eine Niederlage abwenden. Mit diesen Worten wendet er sich an Lutoo, die ihn als würdigen Gegner respektiert. "Ich habe lange darauf gewartet, einen Soldaten zum Feind zu haben, der etwas wert ist." Sie handeln freien Abzug und vier Stunden Vorsprung für die Rebellen aus. Im Gegenzug kann sie Klavtaud mitnehmen, der immer noch kurze, unkontrollierte Teleportersprünge ausführt. Den Behälter mit dem restlichen Fluid läßt Perry Rhodan auf die Müllhalde hinausschweben und bringt ihn zur Explosion.

Zwei Tage später kommt Leccore in der ODYSSEUS wieder zu sich und stellt mit Erleichterung fest, daß sein Körper terranischer Natur ist. Klavtaud hat dieses eine Templat, das Leccore sehr wichtig ist, nicht zerstört. Auch Pey-Ceyan geht es wieder besser. Sie hat die ganze Zeit an Leccores Lager gesessen und berichtet ihm nun, daß inzwischen der 16. September 1522 NGZ angebrochen ist. Mixandrac und Jellroc sind nach Oullaxa zum Konvent der Katalogiker gebracht worden.

Im Lichfahnesystem geht die Schlacht zwischen Tiuphoren und Gyanli weiter. Obwohl frische Einheiten der Tiuphoren eingetroffen sind, haben sie dennoch keine Chance.

Als Attilar Leccore Perry Rhodan von der sechsdimensionalen Spule berichtet, die Klavtauds Gedanken erzeugen, kommt Perry das bekannt vor. Homunk, der Diener von ES, war ein ähnliches Kunstwesen, das auf sechsdimensionaler Technik basiert.

Eine Meldung aus dem Lichfahnesystem sorgt für Aufregung. Ein Schiff löst sich aus dem Ortungsschutz der Sonne. Es ist die RAS TSCHUBAI.

21. Dezember 2016


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