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ERSTAUFLAGE/888: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2894 (SB)


Michael Marcus Thurner

Die Bannwelt

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2894


Die Antenne Nr. 24.742, Agent des Chaotarchen Cadabb, versteht sich als Fünfheit, die sich auf einer ewigen Suche nach der Superintelligenz KOSH befindet. Sie hat ein falsches, programmiertes System entdeckt und will es genau untersuchen. Doch erst wenn sich der Verdacht bestätigt, daß es in dieser abnormalen, aus dem üblichen Zeitlauf herausgerissenen Galaxis Spuren von KOSH gibt, will sie Meldung an den Herrn Cadabb machen. Denn es gab in den vergangenen Jahrzehntausenden bereits Fehlmeldungen, die Cadabb sehr verärgert haben, was die betroffenen Antennen bitter hatten büßen müssen.

Perry Rhodans nächster Einsatz führt ihn und seine Begleiter am 5. Oktober 1522 NGZ zum Planeten Goath, der Welt der Dämonen und Götter. Mit dabei sind Gucky, Sichu Dorksteiger, Farye Sepheroa und fünf andere Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI, darunter ein Posbi und ein Pflanzenwesen.

Während andere Planeten des Systems ausreichend katalogisiert sind, weiß man über Goath nichts, weil diese Welt tabuisiert wird. Die Gyanli sagen, dies sei eine Welt der Verbannung, auf der nun die Götter und Dämonen früherer Glaubensrichtungen leben. Doch Sichu Dorksteiger hat herausgefunden, daß die Gyanli eigentlich keiner Glaubensvorstellung anhängen. Sie vermutet, daß die gyanische Bevölkerung in Bezug auf Goath manipuliert worden ist, damit sie nicht viel über diese Welt nachdenkt. Es ist so, als hätten die Gyanli, was den zweiten Planeten ihres Systems angeht, einen blinden Fleck vor Augen. Sie geht davon aus, daß das Märchen von den Göttern und Dämonen so tief in den Köpfen der Bevölkerung verankert wurde, damit niemand auf die Idee kommt, diese Welt zu besuchen. Ein solcher Ort ist geradezu prädestiniert dazu, die Steuerzentrale des Schnitters zu beherbergen, jener Maschine, die die Geistkomponenten eines jeden Lebewesens vom Körper lösen kann.

Farye Sepheroa bringt das Einsatzteam mit der LAURIN-Beta nach Goath, wo Temperaturen von 180 Grad Celsius herrschen. Hier soll sich auch der Kohäsions-Operator Gurnshodr aufhalten, eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Rangordnung der Gyanli. Goath ist der Sitz des verborgenen Clans Vtaud, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Volk der Gyanli zusammenzuhalten. Seine Agenten und Informanten sitzen überall im Trallyomsystem und bei den anderen Clans.

Als Perry Rhodan und seine Begleiter sich einem der wenigen Habitate, die es auf der marsähnlichen Bannwelt gibt, nähern, werden sie entdeckt. Der oberste Clanführer Bayvtaud wird von seinem Berater Nenevtaud darüber informiert, daß sich einige Individuen auf dem Planeten befinden, mit denen man schon auf Gyan zu tun hatte. Gucky ist den Gyanli bereits vom Kampf gegen die RAS TSCHUBAI bekannt. Auch einige andere Personen kennt man von der Befreiung der Gefangenen auf Gyan. Die Geheimnisse Goaths dürfen auf keinen Fall gelüftet werden, weshalb die Fremden eliminiert werden sollen.

Obwohl die Einsatzmitglieder sich hinter Deflektoren verbergen, wird das Team auf der Suche nach Hinweisen auf die Steuerzentrale von einem Dämonen angegriffen, über den man sich nicht einigen kann, ob er nun ein Lebewesen ist oder ein Roboter. Möglicherweise haben die Gyanli dämonische Superkrieger gezüchtet. Dieses ferngesteuerte organisch-robotische Mischwesen agiert extrem schnell und präzise. Es trägt keinen Schutzanzug und kompensiert problemlos die Wucht des gegnerischen Beschusses. Erst durch die Synchronisation der SERUNs kann der Dämon eingekesselt werden. Zu spät erkennen Perry Rhodan und seine Mitstreiter, daß ihr Gegner einen Schwarzen Sternensturm mit sich führt, der ungeheure Energiemengen freisetzt. Von dem Ertruser Nonagull Norrn Nompadwi, 'der Dreier' genannt, kann nur noch die zerfetzte Leiche geborgen werden.

Farye Sepheroa, die in der LAURIN-Beta zurückgeblieben ist, muß notstarten, weil ihr die Positronik Deformationen am Schiff meldet, wie man sie in ähnlicher Form an der LAURIN-Delta festgestellt hat. Deren Besatzung konnte nur noch tot geborgen werden. Die Protomaterie Goaths reagiert immer heftiger auf die Schiffssubstanz. Es kommt zu subatomaren Zersetzungen, die die Struktur der Legierungen nachhaltig schädigen. Dem Einsatzteam auf dem Planeten kann die Protomaterie ebenfalls zum Verhängnis werden. Bei den SERUNs muß man mit Zerfallserscheinungen rechnen, die nach drei bis fünf Stunden einsetzen werden. Da die Funkverbindung gestört ist, kann Farye ihre Gefährten nicht einmal informieren. Sie hört aber, daß Perry Rhodan unbedingt eines Dämonen habhaft werden will, den Sichu Dorksteiger dann untersuchen soll. Deshalb verläßt Farye den Planeten ohne sie.

Genau in dem Moment, als es der Gruppe gelingt, einen Dämonen festzusetzen, verbrennt er und löst sich auf. Der Dämon, der so robust gewirkt hat und selbst den gleichzeitigen Beschuß aus mehreren Strahlern überstanden hat, löst sich einfach in Gluthitze auf.

Nach hartem Kampf, den Perry angesichts des Todes eines seiner Begleiter um so verbissener führt, werden alle Dämonen vernichtet - bis auf einen, der sich zurückzieht.

Als Sichu Dorksteiger die Überreste eines Dämons untersucht, stößt sie auf eine Energiespur, von der sie annimmt, daß sie zu einer Station führt, von der aus die Dämonen gelenkt werden. Was sie nicht ahnt, ist, daß diese Spur von den Gyanli bewußt gelegt wurde, um die Eindringlinge auf eine falsche Fährte zu führen. Da Bayvtaud sich eingestehen mußte, die Gegner unterschätzt zu haben, will er sie in eine Falle locken, um mehr über sie in Erfahrung zu bringen.

Weil die energetischen Emissionen des Posbis Schocco die Gefahr der Entdeckung erhöhen, bleibt er zurück, als das Einsatzteam sich einem der Habitate nähert, dessen Zugang von Silikatgewächsen umlagert ist. Schocco zeigt den anderen, wie sie den zahlreichen Wächtern aus dem Weg gehen können. Anschließend werden die Silikatgewächse genutzt, um einen Wächter dazu zu veranlassen, das Tor zu öffnen. Doch im Inneren des Habitats wird die Gruppe von Dämonen attackiert. Obwohl Sichu Dorksteiger mit aggressiven Nanopartikeln, die in die Dämonen eindringen, einige der Wächter Goaths unschädlich macht, ist deren Übermacht zu groß.

Als Perry und seinen Gefährten nur noch ein Direktangriff mit denkbar schlechten Erfolgschancen übrigbleibt, erhalten sie unerwartete Unterstützung von Cadabbs Antenne Nr. 24.742, die von einem von Perry Rhodan ausgehenden kosmischen Hauch angelockt wird. Die Antenne, die aussieht wie ein sechs Meter hohes altmodisches Tintenfaß, aus dem ein Federkiel herausragt, vernichtet die Dämonen reihenweise, ohne daß sie kämpfen muß. Sie greift sie vermutlich mithilfe ihres Federkiels mental an, so daß sie einfach versagen.

Die Antenne besteht aus fünf Lebewesen, die über goldene Drahtgeflechte in ihrem Nacken miteinander und mit Maschinen verbunden sind, die sie am Leben erhalten. Der neuromechanische Konnex übermittelt mentale Impulse der Träger an die Antenne und die anderen biogenen Komponenten.

Das Interesse der Antenne an Perry Rhodan gilt nur ihm selbst. Alle anderen in seiner Nähe stören. Deshalb setzt sie den Kehrtwender ein. All die während ihrer Reise angesammelten Träume, Gedanken, Irrsinne, Ängste und Aggressionen werden an die Feinde abgestrahlt. Diejenigen, die sich in direkter Nähe Perry Rhodans aufhalten, erfahren einen gewissen Schutz. Alle anderen fangen an, gegen ihre Gefährten zu kämpfen. Als Perry Rhodan von der Antenne erfährt, daß er es mit einem Agenten Cadabbs zu tun hat, fürchtet er, daß weit mehr als die Zerstörung der Galaxis und die Umwandlung von KOSH in eine Materiesenke droht.

Bei den Gyanli gibt sich auch jemand zu erkennen. Schon seit einiger Zeit wunderte sich Clanführer Bayvtaud, daß sein Berater mehr zu wissen schien, als er selbst. Als die beiden den Eindringlingen auflauern und Nenevtaud mit Entsetzen die Antenne Cadabbs entdeckt, eröffnet er Bayvtaud, der Pashukan Nunadai zu sein und verlangt bedingungslosen Gehorsam. Als sie von der zerstörerischen Ausstrahlung der Antenne erfaßt werden, nimmt Nunadai Schwarmgestalt an und attackiert die Antenne, die sich nun ganz auf den Pashukan konzentriert.

Das verschafft Gucky die Gelegenheit, seine Gefährten nach draußen in Sicherheit zu teleportieren. Doch Perry Rhodan bleibt, weil er unbedingt wissen muß, wie dieser Kampf ausgeht. Als Nunadai die Antenne vernichtet, bevor diese ihre Entdeckung an Cadabb weitermelden kann, flieht Perry in letzter Sekunde, bevor das ganze Gebäude zusammenbricht. Da die Gyanli sich immer noch gegenseitig bekämpfen und die Dämonen planlos um sich schießen, werden die gesamten unterirdischen Räumlichkeiten zerstört. Falls es dort eine Steuerzentrale des Schnitters gab, liegt auch sie in Schutt und Asche. Der Posbi Schocco kommt beim Versuch, für Perry Rhodan das Tor, das nach draußen führt, offenzuhalten, ums Leben.

Während Farye Sepheroa das Einsatzteam mit der LAURIN-Beta abholt, entkommen auch Bayvtaud und Nunadai dem Untergang der Station. Der Pashukan ist beschädigt. Er fordert Bayvtaud auf, ihm zu helfen, muß aber zugeben, daß er selbst nicht weiß, wie.

16. Februar 2017


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