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ERSTAUFLAGE/932: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2938 (SB)


Leo Lukas

Die Union der Zehn

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2938


Galaxis NGC 4622 (Sevcooris), November 1551 NGZ

Gucky will den Hort der Wahrheit untersuchen - jenes von ihm erbeutete parapsychische Gespinst, das inzwischen in einem Beiboot der BJO BREISKOLL untergebracht wurde. Mit dem Metabolisten Donn Yaradua bildet er über SEMT-Hauben einen Parablock und dringt in das telepathische Archiv ein, das ihm Einblicke in die Vergangenheit der Thoogondu gewährt. Vor 20.000 Jahren haben diese die Union der Zehn bekämpft und sind dabei ausgesprochen brutal und skrupellos vorgegangen. Die Union der Zehn war ein Völkerbund, zu dem auch die Sheoshesen gehörten, jene laufvogelartigen Wesen, die para-aktive Gewölle ausspeien und darin fremde Erinnerungen speichern können. Die Sheoshesen, die diese Paragabe haben, nennen sich selbst Nachtherolde.

Die Union der Zehn wurde von den Malltynod gegründet, einem kriegerischen Volk, dessen Heimatplanet Tynod sich in einem Kugelsternhaufen befindet, den die Thoogondu zum Sperrgebiet erklärt haben und Protektorat trans-19 nennen. Gucky ist klar, daß man in diesem Protektorat bestimmt eine Menge über die Union der Zehn herausfinden kann und deshalb glaubt er auch, daß Perry Rhodan, den zu finden seine eigentliche Absicht ist, sich dort aufhält. Doch das Erkunden des telepathischen Archivs verlangt Gucky weitaus mehr ab als Yaradua. Vollkommen erschöpft bricht er das Experiment ab, denn der Hort der Nachtherolde scheint nicht auf einen einzelnen Adressaten ausgerichtet zu sein und sein Inhalt ist für Gucky nicht zu verkraften. Da Donn Yaradua im Gegensatz zu Gucky nur passiver Zuschauer ist, nehmen ihn die Nöte der Personen, die Gucky direkt miterlebt, nicht so mit wie den Mausbiber.

Nachdem die astrophysikalische Abteilung mehrere Tage lang das von den SEMT-Hauben gespeicherte Material gesichtet hat, können die Koordinaten Tynods ermittelt werden und die BJO BREISKOLL macht sich auf den Weg Richtung Protektorat, wo sie am 17. November 1551 NGZ eintrifft und sofort ein tetraederförmiges Raumschiff ortet. Die Wesen an Bord der GAUGRUCH sind elefantenähnlich und nennen sich Khuluntur. Ihr Schiff droht nach einer Fehltransition zu havarieren.

Truchnur, der Kommandant, hat das seltsame Gefühl, diese Gefahrensituation schon einmal erlebt zu haben, womit er nicht unrecht hat. Die GAUGRUCH wird von den Gäonen immer wieder als Lockvogel benutzt, um fremden Schiffen, die in das Sperrgebiet eindringen, eine Falle zu stellen. Diejenigen, die den hilfsbedürftigen Khuluntur beistehen, fallen stets "Unfällen" zum Opfer. Die Khuluntur der GAUGRUCH werden von einer Spezialeinheit der gäonischen Wachflotte in Kryostase gehalten und je nach Bedarf mit manipulierten Erinnerungen ausgestattet. Von Bord der TRIUNFO, die unter dem Kommando von Koray Ho steht, werden die Khuluntur in den Einsatz geschickt, ohne davon etwas zu wissen. Sie ahnen auch nicht, daß sich Gäonen an Bord ihres Schiffes aufhalten. Koray Ho, seine Ehefrau Hermin Gollop und weitere vier Gäonen verstecken sich auf der GAUGRUCH und manipulieren das Schiff. Alles, was sich an Bord ereignet, wird von Kameras aufgenommen.

Koray Ho steht mit der Admiralin Shanina Sivathassam in Kontakt, die von Arbo Perikles Dannan, dem Oberkommandierenden der Raumflotte, den Auftrag erteilt bekommen hat, Perry Rhodan des Verrats zu überführen. Dannan ist der Ansicht, Perry Rhodan sei ein erbärmlicher Abklatsch früherer Tatkraft und zu einem Spitzel Wanderers geworden. Er redet Shanina Sivathassam ein, Rhodan sei gekommen, um auszukundschaften, ob Wanderer in der Galaxis Sevcooris seine neue Mächtigkeitsballung aufbauen kann. Sie soll ihn, beziehungsweise seine nachkommenden Truppen, zu einer offen feindseligen Aktion verleiten.

Als die verunfallte GAUGRUCH nun auftaucht, wird Farye Sepheroa mißtrauisch. Deshalb schickt sie zunächst nur eine Korvette voraus. Gucky soll den Fremden Hilfe anbieten. Doch Generalissimus Truchnur weist das Angebot brüsk zurück. Von fremden Schiffen nähme man keine Hilfe an. Er feuert sogar einen Raumtorpedo auf die Korvette ab, der jedoch keinen Schaden anrichten kann, weil er im Schutzschirm verpufft.

Da die GAUGRUCH zu explodieren droht, setzen Gucky, Quentin Slocombe und Donn Yaradua mit einem Shift über. Koray Ho und seine Leute sorgen im Geheimen dafür, daß der Shift andocken kann, denn sie können aus ihrem Versteck heraus den Bordrechner kontrollieren. Sie lassen zu, daß die Terraner bis zur Zentrale vordringen. Koray Ho ist äußerst erfreut darüber, daß ihm sogar der legendäre Mausbiber Gucky ins Netz gegangen ist. Nun gilt es, Rhodans Leute als skrupellose Aggressoren darzustellen, die den armen, harmlosen Khuluntur grausam mitspielen.

Gucky und seine beiden Begleiter betreten im Schutz ihrer Deflektoren die Zentrale und werden erst nach einer Weile sichtbar. Truchnur muß einsehen, daß er gegen diesen weit überlegenen Gegner keine Chance hat und verhält sich friedlich. Gucky espert die Gedanken der Anwesenden und fängt Begriffe wie "Orionsland" und "Gäonen" auf. Bilder von Terranern und Kugelraumern tauchen in den Gedanken der Elephantiden auf. Quentin Slocombe und Donn Yaradua kümmern sich um die verletzten Khuluntur. Yaradua kann mit seiner Paragabe "Wunder" wirken. Gucky hat inzwischen weiter geespert und sehr interessante Informationen erhalten. Er weiß, daß Gäonen an Bord sind, denn zwei Mitglieder von Koray Hos Team sind nicht mentalstabilisiert. Er findet heraus, daß der Anführer dieser Gäonen einen Funkspruch an seine Vorgesetzte Shanina Sivathassam absetzt, deren Flaggschiff den Namen BOUNT TERHERA trägt. Dies war im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung ein Flottenkommandeur gewesen, der gegen Perry Rhodan kandidiert hatte und als Hardliner und Fremdenhasser bekannt war. Gucky will herausfinden, wer sich einen solchen Menschen als Vorbild nimmt.

Admiralin Shanina Sivathassam weiß nun um die Anwesenheit des Mausbibers Gucky, der sich im Zweiten Solaren Imperium äußerster Beliebtheit erfreut. Den vor allem bei gäonischen Kindern sehr populären Gucky als Erzschurken hinzustellen, stellt für sie eine besondere Herausforderung dar. Dafür wäre sie sogar bereit, ihr Spezialteam zu opfern und per Funk die auf der GAUGRUCH installierten Mikrowaffensysteme auszulösen, von denen Koray Ho nichts weiß.

Hermin Gollop, das heimliche Hirn des Spezialistenteams, erkennt in ihrem Versteck gerade noch rechtzeitig, daß ihr Mann und zwei seiner Begleiter, die die Zentrale stürmen wollen, geopfert werden sollen. Sie warnt Gucky telepathisch vor einem Angriff und bittet ihn, die drei zu verschonen, weil sie von höchster Stelle fehlgeleitet seien, eine Scharade gegen Rhodan zu inszenieren.

Überall explodieren Bomben, von denen Ho nichts wußte. In der GAUGRUCH bricht das totale Chaos aus. Gucky teleportiert zu Hermin Gollop und fordert sie und die anderen Gäonen auf, mit ihm zusammenzuarbeiten, um der Admiralin einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Gäonen verbünden sich mit Gucky, retten so viele Khuluntur wie möglich und werden von dem Mausbiber kurz bevor die GAUGRUCH explodiert, zur BJO BREISKOLL teleportiert.

Als Sternenadmiral Dannan erfährt, daß sein Plan mißlungen ist, gibt er Sivathassam den Auftrag, den Weiterflug der BJO BREISKOLL ins Orionsland hinauszögern und die Terraner förmlich einzuladen. Da Sivathassam Aufzeichnungen von den Terranern hat, die sie manipulieren und gegen sie einsetzen könnte, ist Farye verhandlungsbereit und lädt die Admiralin sogar auf die BJO BREISKOLL ein. Die Gäonen kehren an Bord der BOUNT TERHERA zurück. Beide Schiffe fliegen ins Zentrum des Orionlandes. Die Khuluntur sollen auf ihrem Heimatplaneten abgesetzt werden. Ihre Erinnerungen können kein weiteres Mal manipuliert werden, weil die von den Thoogondu bereitgestellten krypto-psionischen Gedächtnismanipulatoren mit der GAUGRUCH zerstört wurden.

Am 20. November 1551 NGZ ist die BJO BREISKOLL bei der RAS TSCHUBAI angekommen. Farye kann ihren Opa endlich wieder in die Arme schließen und Gucky übergibt Perry Rhodan den Hort der Nachtherolde.

21. Dezember 2017


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