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ERSTAUFLAGE/1011: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3017 (SB)


Susan Schwartz

Terra Incognita

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3017


Iya im Solsystem (23. Oktober 2045 NGZ)

Perry Rhodan und Reginald Bull wollen auf der Suche nach der verschwundenen Erde an dem Ort beginnen, wo der Raub stattfand - dem Solsystem. Dieses liegt in einem von den Cairanern errichteten Sperrgebiet, das 17 Lichtjahre umfaßt. Reginald Bull hatte bereits aufgegeben, die Cairaner um Einflugerlaubnis ins Solsystem zu bitten. Sie ist ihm bislang immer verwehrt worden. Als die THORA nun ins Sperrgebiet eindringt, wird sie sofort von einem Verband aus 200 Augenschiffen empfangen und angefunkt. Gefragt nach seinem Begehr, verlangt Bull als Resident der Liga Freier Galaktiker den ranghöchsten Cairaner zu sprechen und wird zur Raumstation APPCAID eskortiert, wo er sich mit Subkonsul Qad Boukkanatal treffen soll.

Dieser lehnt Bulls Ansinnen, ins Solsystem zu fliegen, mit der Begründung ab, das von ihm als Oijorunsystem bezeichnete Solsystem sei eine Schutzzone für die Ayees. Das ist selbst Reginald Bull neu. Als Boukkanatal wissen will, warum die Liga so plötzlich einen neuen Versuch startet, ins Solsystem zu gelangen, tut Bull so, als befürchte er, Perry Rhodan, der unverhofft aufgetaucht sei, könne nichts unversucht lassen, die Macht an sich zu reißen. Bull sei gekommen, um zusammen mit den Cairanern, das Schlimmste zu verhüten. Denn Perry Rhodan werde alles unternehmen, um das Solsystem zu erreichen und dort seine Machtbasis aufzubauen. Deshalb sei es wichtig, daß er ihm zuvorkomme und dafür sorge, daß sich Rhodan dort nicht breitmachen kann. Um das sicherzustellen, müsse er sich im Solsystem umsehen. Mit geschickter Redegewandheit gelingt es Bull, Boukkanatal von der Dringlichkeit seines Vorhabens zu überzeugen. Dieser erwirkt nach Rücksprache mit Paiahudse Spepher, dem obersten Entwicklungshüter des Oijorunsystems, eine Einflugerlaubnis.

Zehn Augenraumer begleiten die THORA, bis plötzlich ein zwei Kilometer langes Objekt auftaucht und die Cairaner in Alarmstimmung versetzt. Es handelt sich um ein Schiff der Zain-Konstrukte. Die THORA bekommt die Anweisung, sofort alleine weiterzufliegen, eine Strukturschleuse ins Clausum (den das Solsystem umspannenden Schutzwall) sei freigeschaltet. Das ist Reginald Bull nur recht.

Als die Strukturschleuse passiert wird, erkennt Bull, daß die beim Raptus vernichteten LORETTA-Tender von den Cairanern ersetzt worden und offenbar modifiziert worden sind. Jenseits des Schirms gibt es außer den 200 cairanischen Augenraumern keine anderen Schiffe. Die THORA nähert sich dem Planeten Iya und seinem Mond Vira. Diese sehen Terra und Luna zum Verwechseln ähnlich. Sie haben fast denselben Pol- bzw. Äquatordurchmesser. Man kann aus dem Orbit die Kontinente erkennen. Allerdings sind sie leicht verschoben, so als wäre Iya eine frühere Version der Erde. Nord- und Südamerika sind nicht durch eine Landbrücke miteinander verbunden und das Mittelmeer ist größer als auf der Erde. Die Indische Platte hat Asien noch nicht erreicht, weshalb sich der Himalaya auch noch nicht gebildet hat.

Die Ayees, die humanoiden Bewohner Iyas, haben sich hauptsächlich auf der eurasischen Kontinentalplatte ausgebreitet, die sie Shaugune nennen. Ansonsten ist der Planet dünn besiedelt. Ihr technologischer Stand entspricht dem der Terraner des frühen 20. Jahrhunderts alter Zeitrechnung. Sie haben gerade begonnen, den afrikanischen Kontinent (Shushuuri) zu erkunden. Der einzige cairanische Raumhafen befindet sich an der Nordwestküste Shushuuris. Dort setzt die THORA zur Landung an. Während Reginald Bull sich nun offiziell mit den Cairanern trifft, setzen sich Perry Rhodan und ein Team aus Sholotow Affatenga, Osmund Solemani, Winston Duke und dem Geologen Rubart Tersteegen mit einem Mosaiktransmitter ab, dessen Einzelteile sich über eine gewisse Strecke selbständig bewegen und im Zielgebiet zusammensetzen können. Nach Ankunft seiner Benutzer teilt er sich wieder. Da seine Energie nach acht Transporten erschöpft ist, müssen seine Bestandteile in den Tornistern der SERUNs wieder aufgeladen werden.

Perry Rhodan bestand darauf, daß ihn auch Zemina Paath begleitet. Ihre verschütteten Erinnerungen schienen sich bereits beim Anflug auf Iya zu regen. In diesem Zusammenhang taucht der Begriff "Konvergenz" in ihrem Gedächtnis auf. Perry hofft, daß sie sich auf der Oberfläche des Planeten an weitere Dinge erinnert. Die Oxtornerin Siad Tan, die von ihrem Okrill Phylax begleitet wird, fungiert als Aufpasserin, denn Reginald Bull traut der Thesan nicht, deren Volk angeblich in den Raub Terras verwickelt war.

Nach ihrer Landung erkunden Perry und sein Team im Schutz spezieller TT-SERUNS (Täuschen & Tarnen) das umliegende Gebiet des Raumhafens und stoßen auf eine fremdartige Fauna und Flora. Das Auffälligste ist, daß alle Tiere fünf Augen haben und die Fauna sich ausgesprochen aggressiv gebärdet. Das Team gerät sogar in Bedrängnis. Einige Tiere erinnern Perry Rhodan an die Erzählung Reginald Bulls, der davon sprach, daß es im Jahre 1557 NGZ auf der Erde in der grönländischen Stadt Nuuk zu einer Prozession immaterieller Tiere gekommen sei.

Tersteegen untersucht die Gesteine und findet heraus, daß sie mit den irdischen identisch sind und sogar gleich alt. Man befindet sich in gewisser Weise tatsächlich auf der Erde, auch wenn Flora und Fauna sehr fremdartig wirken. Bei allen Unterschieden gibt es eine Art Kernverwandschaft, einen gemeinsamen Bestand der DNS-Strukturen und des Mitochondrienaufbaus. Auf der Erde hatte es zur Zeit des Kambriums vor 500 Millionen Jahren eine durchaus ähnliche Fauna gegeben, wenn auch nicht auf dem Land, sondern im Meer. Tersteegen stellt die Theorie auf, daß die Tier- und Pflanzenwelt von Iya sich zu dieser Zeit von der heutigen terranischen abgezweigt und bis in die Gegenwart weiterentwickelt hat. Die Arten, die damals auf der Erde ausgestorben waren, haben sich hier auf Iya weiterentwickelt.

Plötzlich hört man einen Hilfeschrei. Die in den SERUNS integrierten Translatoren übersetzen aus dem Ayshi. Eine Forschungsexpedition der Ayees ist in die Fänge fleischfressender Pflanzen geraten. Die Ayees sind zierliche Humanoide mit bläulich-weißer Haut, fünf Augen und Flughäuten auf dem Rücken. Von den ursprünglich sieben Personen sind bereits fünf tot. Eine weitere Ayee hängt in einer Pflanzenblase fest und droht, von der Säure darin zersetzt zu werden. Perry Rhodans Team greift ein und befreit die Frau. Es handelt sich um die Expeditionsleiterin Dunyuu.

Ihr Partner Shayshay starrt Perry Rhodan furchtsam an, weil er einem Teaana ähnlich sieht, die einem Mythos zufolge eines Tages kommen werden, um sich Iya und Vitas anzueignen und alles Leben darauf zu 'nichten'. Im Gegensatz zu den Menschen reagieren die Ayees auf Zemina Paath ausgesprochen positiv. Sie scheinen zu der Thesan sogar ehrfürchtig aufzublicken. Perry Rhodan versichert, kein Lebensnichter zu sein, sondern Forscher, der ähnlich wie die Ayee den Kontinent Shushuuri, die Welt Iya erkunden will. In langen Gesprächen gewinnt er ihr Vertrauen und darf sie in ihre Heimatstadt Shabaydaa begleiten, die sich am selben Ort befindet, wie das italienische Messina auf der Erde. Doch zuvor wird ihm die Ehre zuteil, der Bestattungszeremonie der zu Tode gekommenen Forscher beizuwohnen.

Ein Katamaran-artiges Luftschiff taucht auf, das Dunyuu um Hilfe angefunkt hatte, als der Angriff der Pflanzen begann. Die KYNAYASH ist speziell für Fernexpeditionen konstruiert worden. Das Schiff wird durch Heliumballons in der Luft gehalten und mit einem Elektromotor angetrieben. Es nimmt auch die Fremden, die Dunyuu und Shayshay gerettet haben, an Bord.

4. Juli 2019


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