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ERSTAUFLAGE/1042: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3048 (SB)


Kai Hirdt

Die Fäden, die die Welt bedeuten

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3048


Galaxis Ancaisin, Siuvarsystem, Khaiguna, 5. - 7. November 2046 NGZ

Den Angaben der cairanischen Index-Bewahrer zufolge soll sich der Zugang zur Zerozone, in der sich möglicherweise die Erde befindet, auf dem Planeten Khaiguna im Siuvarsystem befinden. Dort leben die Guunpai, humanoide Spinnenwesen, deren Zivilisation der irdischen des 20. Jahrhunderts alter Zeitrechnung ähnelt. Bislang wurden alle gesellschaftlichen Ereignisse übers Theater verbreitet. Doch inzwischen hat man das Fernsehen erfunden, was viele Theater-Compagnien an den Existenzrand bringt. So auch das Familienunternehmen, dem der junge Ebdowakrot angehört. Er träumt davon, ein Stück zu keieren, das auch vor dem Publikum großer Netzstädte Bestand hat. Doch davon ist Milfoks (Ebdowakrots Ziehvater) Compagnie weit entfernt. Nach ihrem letzten Auftritt wurde sie mit Schimpf und Schande aus Druukna, der nächstgelegenen Netzstadt, gejagt.

Die großen Netzstädte - Metronetze genannt - bestehen aus kilometerlangen, in mehrere Etagen unterteilten Netzen, die ganze Gebirgstäler überspannen und sogar schwere Gebäude tragen können. Netzwächter achten darauf, daß die Spinnfäden nicht verletzt werden oder sich etwas darin verfängt.

Donn Yaradua, Farye Sepheroa, Iwán/Iwa Mulholland und die beiden verbliebenen cairanischen Index-Bewahrer Wavalo Galparudse und Bru Shaupaard fliegen mit der TESS QUMISHA nach Khaiguna. Phylax ist ebenfalls dabei. Für Donn Yaradua ist es nach dem Desaster auf Basslat, bei dem Siad Tan und drei Index-Bewahrer ums Leben kamen, extrem wichtig, diese Mission zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Doch er hat Pech. Die Ortungsspezialisten auf der TESS QUMISHA bestimmen als Landungsort ausgerechnet den Lagerplatz von Milfoks Compagnie. Ebdowakrot entdeckt die Fremden und begrüßt sie. Er wittert die Chance, hier den Stoff für ein erfolgreiches Schauspiel zu finden. Er will den Aliens gerne bei ihrer Suche nach der Zerozone helfen. Allerdings weiß er auch nicht, wo sie sein könnte. Die Guunpai kennen keine historischen Aufzeichnungen und von den bekannten Schauspielen gibt es nur eines, in dem Besucher aus dem All eine Rolle spielen - "Padfuurs Fall". Allerdings ist das Stück verschollen.

Milfok hat Angst vor den Fremden und bittet Yaradua seine Familie nicht zu zerstören, indem er Ebdowakrot mitnimmt. Yaradua entscheidet sich, den jungen Guunpai bei seinem Vater zu lassen - ein Fehler, wie sich bald herausstellt.

In Druukna, wo sich die Galaktiker im Schutz ihrer Deflektorschirme nach Hinweisen auf die Zerozone umsehen wollen, lösen sie gleich Alarm aus, weil sie die Spinnfäden berühren. Netzwächter treten auf den Plan. Und da rings um sie herum nur Netze sind, an denen sie nicht vorbeikönnen, schalten sie die Deflektoren ab. Wäre Ebdowakrot nicht zur Stelle gewesen, der damit gerechnet hatte, daß die Fremden in die Stadt fliegen, hätte es einen großen Aufruhr gegeben. So rettet er die Außerirdischen, indem er sie kurzerhand in eine szenische Ankündigung des verschollenen Schauspiels "Padfuurs Fall" integriert. Die Netzwächter, die ihn wegen des verpatzten Auftritts kurz zuvor noch der Stadt verweisen wollten, sind beeindruckt, als er mit Mulholland und Yaradua, die ihn zwischen sich nehmen und ihre SERUNs einsetzen, davonfliegt.

Als sie in der TESS QUMISHA beratschlagen, wie es weitergehen soll, erwähnt Ebdowakrot, daß der Nacken von Bru Shaupaard in der Stadt noch geleuchtet hatte. Erst jetzt fällt allen Anwesenden auf, daß der Span der VECU, der im Nacken des Index-Bewahrers steckt, schwach leuchtet. Man wertet dies als neue Spur. Während man mit der Space-Jet die Gegend abfliegt, wertet die Positronik die Lichtintensität des Spans aus. So kreisen sie einen Ort ein, der achthundert Meter über einem breiten Canyon liegt und ohne Fluggerät nicht zu erreichen ist. Allerdings finden sie keinen Zugang zur Zerozone. Auch Iwán/Iwa, das in der Zentrale eine Schmerzensteleportation durchführt, kann nichts Ungewöhnliches feststellen. Plötzlich läßt die Leuchtkraft des Spans immer mehr nach, so als würde sich der Zugang entfernen. Ein weiterer Versuch an einer anderen Stelle, an der der Span wieder zu leuchten beginnt, endet ähnlich erfolglos. Donn Yaraduas Mission scheint zum Scheitern verurteilt.

Ebdowakrot macht den Vorschlag, an anderer Stelle nach historischen Etruuten (Bühnenstücken) zu suchen, die eventuell Hinweise auf den Zugang zur Zerozone liefern. Er führt die Galaktiker zum Metronetz Hebpat, das dreihundert Quadratkilometer umspannt und zweihundert Meter in die Höhe reicht. Wieder geraten sie an Netzwächter, die Ebdowakrot als denjenigen erkennen, der in Druuknar ein Stück angekündigt und dann nicht gespielt hat. Als sie ihn mit Waffen bedrängen, teleportiert Iwán/Iwa mit ihm in Sicherheit. Ihr Ziel ist das Mimenhaus, in das sich alte Schauspieler zurückgezogen haben. Wenn überhaupt noch etwas über "Padfuurs Fall" herauszufinden ist, dann hier. Tatsächlich gibt es dort eine Aufzeichnung des Stücks mit dem legendären Etruuten-Spieler Klavnar. Donn Yaradua und Farye Sepheroa können die beiden orten und gelangen ebenfalls ins Mimenhaus.

Dem obersten Netzwächter Ansot ist die Ankündigung von "Padfuurs Fall" ein Dorn im Auge. Seiner Meinung nach ist dieses Stück verflucht. Er spürt Ebdowakrot und die Fremden im Mimenhaus auf, um sie gefangen zu nehmen. Die vier sehen sich gerade eine Schwarz-Weiß-Aufnahme des Stücks an. Als Ansot den Projektor zerstört, tritt der Pförtner des Mimenhauses auf den Plan, bei dem es sich um Klavnar selbst handelt. Er ist zwar betrunken, schüchtert die Netzwächter aber durch sein Auftreten ein. Er gibt öffentlich bekannt, das Stück noch am selben Abend auf großer Bühne zu spielen. Ebdowakrot wird ihn darin unterstützen.

Als es soweit ist, taucht Klavnar nicht auf und Ebdowakrot muß impovisieren. Iwán/Iwa espert, daß der alte Mime gefangen gehalten wird und teleportiert mit Yaradua dorthin. Die beiden befreien Klavnar und bringen ihn auf die Bühne, wo er das Publikum sofort für sich einnehmen kann.

Während der Aufführung geschieht etwas Ungewöhnliches. Eine mentale Kraft versucht Yaraduas Geist zu durchleuchten. Er blockt ab. Als dann aber Iwán/Iwa unter dem mentalen Druck zusammenzubrechen droht, öffnet Yaradua seinen Geist, damit der Mutant nicht den Verstand verliert. Er hat eine Vision, in der er die verschollene Stadt Padfuur sieht. Die Besucher aus dem All, von denen in dem Stück die Rede ist, sind dreieinhalb Meter große, kopflose Wesen. Yaradua weiß plötzlich, daß sie Luruparushe oder Feuertrommler heißen. Sie wollen von Yaradua ein Bekenntnis zur VECU hören. Yaradua will sie nicht belügen, kann sich aber auch nicht zu dieser Superintelligenz bekennen. Aber es reicht auch, daß er gegen die Phersunen und die Kandidatin Phaatom eingestellt ist. Yaradua kehrt in die Wirklichkeit zurück, in der das Stück gerade endet und mit frenetischem Applaus gefeiert wird. Nicht nur er hatte eine Vision. Auch Farye hat gesehen, wie die Feuertrommler die Netzstadt Padfuur behutsam entfernten.

Yaradua spricht Klavnar auf die Wirkung des Stückes an und dieser bestätigt ihm, daß er sich aus diesem Grund zurückgezogen habe, um das Geheimnis von "Padfuurs Fall" zu erforschen. Drei alte Mimen haben ihm das Stück vor Jahren vorgespielt, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Bru Shaupaard weiß zu berichten, daß die Luruparushe einst ein Hilfsvolk der VECU waren und vermutlich sogar zu den Gründervölkern der Vecuia gehörten. Sie konnten durch ihre Feuertrommeln in die Vergangenheit gehen und dort Informationen sammeln, die der VECU in der Gegenwart ungeahnte Vorteile verschaffte. Agieren und die damaligen Abläufe verändern konnten sie allerdings nicht. Vor Jahrtausenden haben sie sich aus dem Galaxien-Geviert zurückgezogen.

Aufgrund der Bilder, die Yaradua in seiner Vision gesehen hat, kann der Ort gefunden werden, wo Padfuur einst existierte. Ebdowakrot, Klavnar und die Galaktiker fliegen mit der Space-Jet hin. Nun befindet sich an der Stelle eine Ausgrabungsstätte der Guunpai, die aber nicht ahnen, was sich dort wirklich befindet. Bru Shaupaards Nacken leuchtet bei der Annäherung an diesen Ort immer heller. Iwán/Iwa übernimmt die Führung der Gruppe. Es scheint plötzlich genau zu wissen, wo sich der Zugang zur Zerozone befindet und strebt eine Steinsäule an. Yaradua und Iwán/Iwa vernehmen eine mentale Stimme, die wissen will, wer sie sind und was sie wollen. Iwán/Iwa übernimmt es zu antworten. Es suche einen Zugang zur Zerozone. "Mit welchem Recht?", will die Stimme wissen. Als Mulholland antwortet: "Mit meinem Geburtsrecht. Ich bin der Eingeborene der Zerozone", weitet sich eine Öse in der Säule und gibt den Blick auf ein graues, gestaltloses Territorium frei.

Die Galaktiker gehen hindurch. Die beiden Guunpai bleiben zurück, denn dies ist nicht ihre Angelegenheit.

Von den Erlebnissen auf Khaiguna weiß man auf der RAS TSCHUBAI, die zwei Lichtjahre vor dem Siuvarsystem zurückgeblieben war, nichts. Man hat Funkstille vereinbart. Perry Rhodan hat vor allem deshalb nicht an der Mission teilgenommen, weil er gewappnet sein will, falls Synn Phertosh wieder auftaucht. Der Advokat der Kandidatin Phaatom, der von ihr den Auftrag erhalten hatte, Tibo Wanderer, Gry O'Shannon und Iwán/Iwa Mulholland, an denen sie Geschmack gefunden hatte, zu finden, hat von ihr einen Abyssalen Resonanzspürer erhalten, der Personen aufspüren kann, die eine Abyssale Dispersion durchlaufen haben. Gry O'Shannon ist dies widerfahren. Das Gerät, das ihre Spur aufnimmt, führt die PALAGUN, das Spezialschiff des Advokaten, nach Khaiguna.

24. Januar 2020


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