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ERSTAUFLAGE/1048: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3054 (SB)


Dennis Mathiak

Die letzte Welt der Vecuia

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3054


Galaxis Ancaisin, Suznysystem, Zpud, 9. bis 15. November 2046 NGZ

Perry Rhodan hat, bevor er auf der Suche nach der verschollenen Erde mit der TESS QUMISHA in die Zerozone flog, Cascard Hollonder, den Kommandanten der RAS TSCHUBAI, damit beauftragt, die cairanischen Indexbewahrer bei der Befreiung der Superintelligenz VECU zu unterstützen. Sie ist von der Kandidatin Phaatom, die sich zu einer Chaotarchin weiterentwickeln will, in ein Abyssales Verlies gesperrt worden. Der cairanische Indexbewahrer Bru Shaupaard trägt einen Splitter der VECU im Nacken, der wie ein Richtungsweiser wirkt. Shaupaard weiß deshalb, auf welchem Planeten sich ihr Verlies befindet. Es liegt auf Zpud im Suznysystem. Da es aus Vektormaterie besteht, braucht er aber Personen mit einem sensiblen Gespür für diesen Stoff, um den genauen Standort des Gefängnisses auf diesem Planeten zu finden. Er fordert von Cascard Hollonder, ihm den Onryonen Jalland Betazou, den aufgrund seiner implantierten Quantam-Horchhaut fähigsten 'Grauspäher' der RAS TSCHUBAI, die Materialwissenschaftlerin Gry O'Shannon und die parabegabte Xenolinguistin Penelope Assid zur Verfügung zu stellen. Die Angeforderten sind mit ihrem Einsatz einverstanden, Icho Tolot wird das Team anführen. Da Gry O'Shannon eine Abyssale Dispersion durchlaufen hat und deshalb von Synn Phertosh, dem Advokaten der Kandidatin Phaatom, geortet werden kann, ist sie schon vor längerer Zeit in Suspension versetzt worden, denn im entstofflichten Zustand ist sie nicht anpeilbar.

Im Umfeld des Suznysystems, das in einen dünnen Schleier aus Vektormaterie gehüllt ist, wimmelt es nur so vor Phersunenraumern, die als einzige in der Lage sind, die grauen Schleier im Normalraum zu durchqueren. Da man nicht abschätzen kann, ob die Phersunen den Splitter in Shaupaards Nacken orten können, wird auch er in Suspension versetzt, bevor man sich am 12. November 2046 NGZ mit einer Kurzetappe durch den Linearraum Zpud nähert. Dies kann ohnehin nur in einer besonders ortungssicheren ZALTERTEPE-Jet mit Paros-Schattenschirm geschehen, der das Schiff in einem halbstofflich entrückten Modus hält. Die RAS TSCHUBAI hat sich unterdessen außerhalb des Systems im Ortungsschutz einer anderen Sonne versteckt. Eine weitere ZALTERTEPE-Jet wartet am Rande des Systems, falls etwas schief geht.

Etliche Planeten des Systems sind bereits in Vektormaterie umgewandelt worden, die nun durchs All schwebt. Die Phersunenraumer nutzen Flugkorridore, an die auch die Jet sich hält, obwohl dies die Ortungsgefahr erhöht. Dennoch ist ein riskantes Ausweichmanöver vonnöten, dessen Energieemission von einem Phersunenraumer geortet wird. Auch eine weitere Linearetappe kann die Jet nicht retten. Sie wird über Zpud abgeschossen. Icho Tolot bestimmt, das Schiff so tief wie möglich abstürzen zu lassen, bevor alle Insassen es im Schutz ihrer SERUNs verlassen. Doch Wavalo Galparudse verliert die Nerven. Er steigt vorher aus, hüllt sich in einen HÜ-Schirm und wird geortet. Er stirbt im Strahlenfeuer der Phersunen.

Die Überlebenden lassen sich von der Positronik ohne HÜ-Schirm aus der Jet sprengen und landen in einem Wald, des von Nachkommen abgestürzter Vecuia-Schiffsbesatzungen besiedelten Planeten. Im Laufe der Jahrhunderte haben etliche Völker der Vecuia versucht, die VECU zu befreien und sind gescheitert. Das Einsatzteam - Bru Shaupaard und Gry O'Shannon wurden aus der Suspension geholt - findet einen 400 Jahre altes Wrack eines Ladhonenraumers. Vom Taath, dem Oberhaupt der darin lebenden Ladhonen, erfährt das Team, daß ihre Ahnen wegen der "vergangenen Unvergänglichen" zu diesem Planeten geflogen waren. Sie befände sich im Schlund, einem Ort, dem sich die Ladhonen jedoch niemals nähern würden. Damit kann eigentlich nur das Abyssale Verlies und die darin gefangene VECU gemeint sein.

Die eigentlichen Ureinwohner Zpuds sind die Dovoin, humanoide Wesen mit Rundrücken, vorgerecktem Hals und einem Kopf, der die Form von zwei aneinandergefügten Halbkugeln hat. Einer der Dovoin wird von den Ladhonen gefangen gehalten, weil sie ihn beim Diebstahl erwischt haben. Für die Dovoin sind die technischen Relikte der abgestürzten Raumschiffe Wertgegenstände, mit denen sie untereinander Handel treiben. Icho Tolot stößt, als er das Schiff durchstreift, auf die Zelle des Gefangenen, der sich Santral nennt. Man kommt überein, ihn zu befreien, wenn er ihnen hilft, das Abyssale Verlies zu finden. Pen Assid fragt nach einem Ort, an dem graue Schleier existieren, die die Dovoin anziehen und gleichzeitig abstoßen, sie aber auch müde und niedergeschlagen machen. Santral kennt einen solchen Ort in der Nähe der verlassenen Küstenstadt Ugnoton und beschreibt, wie sie dorthin gelangen können.

Unterwegs müssen die Teammitglieder einen sich stetig verstärkenden mentalen Druck aushalten - ein Hinweis auf die Nähe einer Ansammlung von Vektormaterie. Tolot sendet eine Sonde aus, die die Information bringt, daß sich auf der vorgelagerten Vulkaninsel Tomonuta ein mit einem Energieschirm gesicherter Kubus mit 200 Metern Kantenlänge aus einem Krater erhebt. Der Versuch, sich unter Wasser dieser Insel zu nähern, scheitert, da die Gefährten von Meerestieren attackiert werden, die mit Infraschall jagen. Das führt bei allen außer Tolot zu Panik auslösenden Halluzinationen, so daß Tolot seine Begleiter paralysieren und umkehren muß. Da Santral vorhatte, mit seinem Dampfgefährt zur Stadt Bossonu zu fahren, um dort ein Boot, bei dem es sich um einen funktionsuntüchtigen Gleiter handelt, zu verkaufen, ist diese Stadt auch nun das Ziel der Galaktiker.

Dort trifft sich gerade der fahrende Händler Shukkner, der zugleich als Henker fungiert und seine Kundschaft gegen entsprechende Bezahlung gelegentlich auch nur scheinbar köpft, mit Obshez, dem Wirt einer Gastwirtschaft, für dessen Tochter Zhitiye sich Shukkner interessiert. Klurn, Shukkners Sklave, trifft sich mit Santral, um ihm das Boot abzukaufen. Bru Shaupaard sondert sich von seinen Begleitern ab. Klurn und Obshez, die wie Shaupaard einen Sextadim-Splitter der VECU im Nacken tragen, planen einen Vorstoß zum Abyssalen Verlies. Shaupaard trifft sich mit ihnen und organisiert für alle eine Überfahrt nach Tomonuta.

Je näher die Galaktiker dem Kubus kommen, desto unerträglicher wird es für sie. Selbst Icho Tolot leidet unter unerträglichen Schmerzen. Den Dovoin macht es jedoch nichts aus. Sie sind durch den Splitter geschützt. Als sich Klurn dem Verlies nähert und ein Kampfroboter erscheint, will Tolot ihn retten, bricht dabei aber zusammen. Bru Shaupaard sieht sich endlich bemüßigt, seinen Teamkollegen reinen Wein einzuschenken und ihnen zu erklären, daß Klurn und Obshez wie er Agenten der VECU sind, die sie befreien wollen. Die Sextadim-Späne haben sie zueinander geführt. Shaupaard gibt weitere Informationen preis, die er bislang verschwiegen hat: In Wirklichkeit ist nicht der Kubus das Abyssale Verlies, sondern der ganze Planet. Die VECU wird im Inneren des Kubus dadurch gefangen gehalten, daß ihr eine Hyperfunksimulation eine alternative Realität vorspiegelt, in der Ancaisin weitgehend verlassen und Zpud die letzte Welt der Vecuia ist. Diese Hyperfunksimulation ist durch eine paramentale Vorspiegelung der Kandidatin Phaatom verstärkt, die von einem Zusatzgerät des Hyperfunksenders ausgeht. Sollte jemand versuchen, die VECU aus dem Würfel aus Vektormaterie zu befreien und dafür den ihn umschließenden Schutzschirm beschädigen, würde die Vektormaterie freigesetzt und der Planeten innerhalb kürzester Zeit vernichtet werden. So sind die auf ihm lebenden Wesen quasi ahnungslose Geiseln der Kandidatin Phaatom.

Der Kubus dient dazu, Substanz von der Superintelligenz abzuschöpfen und sie zu Phaatom zu transferieren. Bru Shaupaards Plan ist nun, der VECU die Wahrheit zu sagen. Dazu müssen er und die beiden Dovoin in den Kubus vordringen. Die drei Sextadim-Späne werden dann ein hypermentales Leuchtfeuer entzünden, dem die VECU folgen kann. Damit sie dazu in der Lage ist, muß Icho Tolot den Hyperfunksender samt Zusatzgerät zertrümmern. Gry O'Shannon kommt die wichtigste Aufgabe zu. Weil sie die Abyssale Dispersion durchlaufen hat, kann sie rein physisch den Kontakt mit der Vektormaterie für kurze Zeit überstehen. Sie soll, während die Dovoin und Shaupaard mit den Sextadim-Spänen den Schutzschirm an einer Stelle durchdringen, eine Schneise in den Vektormateriewall schlagen, so daß VECU entfliehen, ihre Befreier mitnehmen und dann zur RAS TSCHUBAI bringen kann.

Soweit der Plan. Die Wirklichkeit gestaltet sich allerdings anders:

Zwar können Icho Tolot und seine Begleiter die Hyperfunksendeanlagen in einer Kraterwand zerstören, wobei sie drei wachhabende Phersunen paralysieren müssen, doch dabei wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die zu schweren Explosionen führt, die auch die Phersunen im All nicht übersehen werden. Die Dovoin und Bru Shaupaard geben jedoch nicht auf. Sie vereinen die Sextadim-Späne und schaffen so eine Lücke im Schutzschirm, so daß Gry O'Shannon einen Durchgang durch die Vektormaterie schaffen kann. Doch beim Durchgang werden Klurn und Obshez von der Vektormaterie erfaßt und annihiliert.

Als das restliche Team mit den paralysierten Phersunen ins Innere des Kubus gelangt sind, finden sie dort den Korpus der VECU in Form einer auf dem Kopf stehenden vierseitigen Pyramide, deren Konturen intensiv rot strahlen. Doch sie hat große Wunden, wo ihr Substanz entrissen worden ist.

Die VECU kann die Gedanken ihrer Befreier lesen und erkennt, daß sie getäuscht worden ist. Doch sie ist zu schwach, um fliehen zu können. Dies könnte sie nur, wenn sie sich auf mehrere Trägerkörper verteilt. Sie wählt die drei paralysierten Phersunen, Bru Shaupaard sowie Icho Tolot und Pen Assid. Gry O'Shannon und Jalland Betazou sind dafür nicht geeignet, da sie der Vektormaterie zu nahe stehen. Icho Tolot besteht aber darauf, daß die VECU sie mitnimmt, wenn sie ihre Trägerkörper an einen anderen Ort versetzt. Am Systemrand wartet die zweite ZALTERTEPE-Jet, bei der das Einsatzteam schließlich materialisiert. Doch beim Verlassen des Kubus wird trotz aller Vorsicht Vektormaterie freigesetzt, die nun auf Zpud übergreift. Dem Planet droht nun der Untergang.

Die Kommandantin der Phersunenschiffe im Orbit hat Synn Phertosh informiert. Der taucht nun mit der APPU und der PALAGUN im Suznysystem auf und befiehlt die Evakuierung der Planetenbewohner. Auf die überraschte Frage der Kommandantin, ob sich diese Rettungsaktion denn lohne, antwortet er, es gehe nicht um eine Rettungsaktion, sondern um die Bergung noch nicht ausgewerteter Informationsbestände. Die Aktion soll dokumentiert und die Aufnahmen in ganz Ancaisin verbreitet werden. An alle nicht-phersunischen Zuschauer wird die Nachricht gesendet, daß durch Sabotage ein Zufluchtsplanet vernichtet wurde, den die Kandidatin für Angehörige vieler Völker eingerichtet habe. Die Kandidatin fordert alle raumfahrenden Völker Ancaisins auf, die Mörder zu jagen, wobei das Bild der RAS TSCHUBAI eingeblendet wird. Das Recht, sie zu bestrafen behalte sich die Kandidatin jedoch höchstpersönlich vor.

6. März 2020


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