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MELDUNG/001: News von Volkswagen, 9. November 2011 (Irene & Gerhard Feldbauer)


News von Volkswagen

- Forschungsprojekt INTERACTIVE zur Senkung der Unfallopfer
- Marke Routan mit Award Top-Safety-Pick ausgezeichnet
- Neuer Volkswagen CC als viertüriges Coupé
- Absatzrate steigt weiter

von Irene & Gerhard Feldbauer, 9. November 2011


Der Bereich Konzernforschung der Volkswagen AG hat auf der Jahreskonferenz der EUCAR 2011 am 8./9. November in Brüssel zum europäischen Förderprojekt INTERACTIVE einen wichtigen Forschungsbeitrag zur weiteren Reduzierung der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr vorgelegt. In der AUTOWORLD(1) in Brüssel stellte VW das im Rahmen des gleichnamigen europäischen Förderprojekt entwickelte Forschungsfahrzeug INTERACTIVE vor. Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Volkswagen Konzernforschung und Mitglied des EUCAR Councils, führte dazu aus: "Volkswagen sieht das Projekt INTERACTIVE als wichtigen Beitrag zur weiteren Reduzierung der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr. Erklärtes Unternehmensziel ist es, die Systeme zur Unfallschwereminderung und -vermeidung auch in den kleineren Fahrzeugklassen auf Basis kostengünstiger Komponenten anzubieten. So wird der Volkswagen Konzern seiner Verantwortung gerecht und trägt zu einer Demokratisierung der Fahrzeugsicherheit bei."

In Erweiterung der in Serie eingeführten Notbremssysteme entwickele Volkswagen im Rahmen von INTERACTIVE ein System zur Unfallfolgenminderung mit der zusätzlichen Möglichkeit eines Lenkeingriffs. Dieser erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Fahrer den Unfall nicht mehr vermeiden kann, aber die Unfallfolgen noch reduzierbar sind. Neben einer Reduktion der Kollisionsgeschwindigkeit werde dadurch auch die Kompatibilität mit dem Kollisionsgegner verbessert.

Eine große Herausforderung sei dabei die Berücksichtigung von Kollisionsszenarien, die über den heutigen Auffahrunfall hinausgehen. So sollen auch Unfälle mit dem Gegenverkehr und mit Querverkehr berücksichtigt werden. Bei entsprechend hohem Unfallrisiko wird der Fahrer zunächst vor der drohenden Kollision gewarnt, um durch seine Fahrerreaktion die Kollision zu vermeiden. Dabei wird der Fahrer beim Bremsen durch den Bremsassistenten optimal unterstützt. Erfolgt keine Fahrerreaktion, wird in Abhängigkeit von einer Vielzahl von Kollisionsparametern einige Hundert Millisekunden vor der dann nicht mehr vermeidbaren Kollision über die richtige Auslösestrategie zur Ansteuerung von Bremse und Lenkung entschieden.

Das europäische Forschungsprojekt INTERACTIVE (Accident avoidance by active intervention for Intelligent Vehicles) läuft vom Januar 2010 bis Juni 2013. In der Initiative arbeiten 27 Unternehmen aus der Automobil- und Zuliefererbranche sowie Forschungsinstitute zusammen.


VW-Marke an der Spitze der amerikanischen Autoindustrie

In den USA konnte VW für seine Marke Routan den Top-Safety-Pick entgegen nehmen. Der "Preis für höchste Verkehrssicherheit" wird von der US-amerikanischen gemeinnützigen Wissenschafts- und Forschungsorganisation Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) vergeben. Der deutsche Autokonzern hat den begehrten Award für eins seiner Fahrzeuge bereits zum neunten Mal erhalten. Damit rückt die Marke Volkswagen an die Spitze der amerikanischen Autoindustrie und der Wolfsburger ist Inhaber der meisten HHS-Preise.

Das Fahrverhalten des Routan zeige "das anhaltende Engagement der Marke Volkswagen beim Thema Sicherheit", sagte Institutspräsident Adrian Lund bei der Preisübergabe. "Fahrzeuge, die mit dem TOP SAFETY PICK bewertet werden, bieten den besten Rundumschutz in den gängigsten Unfallsituationen", so der HHI-Chef weiter.

"Wir freuen uns, dass der Routan diese repräsentative Auszeichnung gewonnen hat. Noch viel mehr freuen wir uns über die Führungsposition, die Volkswagen nun mit neun TOP SAFETY PICK Awards in der US-amerikanischen Autoindustrie einnimmt", kommentierte Jonathan Browning, Präsident und Geschäftsführer der Volkswagen Group of America. Er wertete die Ehrung als "Lohn für die harte Arbeit, die wir kontinuierlich in die Entwicklung neuer Technologien für unsere Autos stecken."

Weitere Marken aus Wolfsburg, die den TOP SAFETY PICK Award 2011 bereits erhalten haben, sind: Jetta, Jetta SportWagen (in Europa als Golf Variant angeboten), CC, Passat, Tiguan, Touareg, Golf und Golf GTI.

In den jährlich durchgeführten Crash-Testreihen des IIHS werden Frontal-, Seiten und Heckkollisionen simuliert. Dabei wird geprüft, welche Fahrzeuge den

Insassen den besten Schutz bieten. Neu ist auch ein Dachaufprall-Test. Das Institut prämiert zudem nur Autos, die serienmäßig mit Kopf-Thorax-Airbags und dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP ausgestattet sind.

Der Grand Voyager von VW hat viel Ähnlichkeit mit einem Chrysler, von dem der Siebensitzer auch Chassis, Karosserieformung, Antrieb und Elektronik übernommen hat. Er wird auch in den Chryslerwerken im kanadischen Windsor hergestellt und vorerst nur auf dem nordamerikanischen Markt angeboten. Dort soll er die Angebotslücke zwischen Multivan und Passat Variant schließen. Sein Antrieb besteht aus den Benzinervarianten 3,8-Liter mit 200 PS und einem 4-Liter mit 256 PS, die ebenfalls bei Chrysler hergestellt werden.


Weltpremiere mit neuem CC auf Los Angeles Auto Show

Ab Februar 2012 bringt VW einen neuen Volkswagen CC als viertüriges Coupé heraus. Er kommt zuerst in Deutschland, danach in ganz Europa, in Amerika, in Russland und als lokale Version ab 2013 in China sowie in allen weiteren, für diese Fahrzeugklasse relevanten Absatzländern auf den Markt. Er kommt, wie volkswagen-media-services in der Vorstellung hervorhob, mit neuem Design, Side Assist Plus Müdigkeitserkennung und Bi-Xenon als Serienausstattung daher und wird mit neu gestalteter Front- und Heckpartie noch souveräner eine Brücke in die automobile Oberklasse schlagen.

Vor vier Jahren erstmalig als viertüriges Coupé angeboten habe die Limousine mit der Linienführung eines Sportwagens seitdem rund um den Globus nahezu 270.000 Käufer gefunden, die den Charme eines Coupés lieben, aber den Platz für mindestens vier Personen und vier Türen schätzen.

Angetrieben wird der Volkswagen CC von innovativen Benzin- und Dieseldirekteinspritzern. Alle Diesel (TDI) sind serienmäßig mit einem Start-Stopp-System und Rekuperationsmodus (Bremsenergierückgewinnung) ausgerüstet. Sämtliche Benziner verfügen ebenfalls über die Rekuperationsfunktion. Die TDI leisten 103 kW / 140 PS und 125 kW /170 PS. Die Benzinmotoren der europäischen CC-Versionen erbringen sportliche 118 kW / 160 PS, 155 kW / 210 PS und 220 kW /300 PS. In den USA wird der CC wieder mit 147 kW / 200 PS (TSI) und 206 kW / 280 PS (FSI) starken Benzinern starten. Hervorgehoben wird die Effizienz der Motoren. Paradebeispiel: der 140-PS-TDI. Er verbrauche in Kombination mit manuellem 6-Gang-Getriebe lediglich 4,7 l/100 km (analog 125 g/km CO2).

Als Weltpremiere zeigt der Wolfsburger seinen neuen CC erstmals der Öffentlichkeit auf der Los Angeles Auto Show (18. bis 27. November).


Absatzzuwachs hält weltweit an

VW konnte vom Januar bis Oktober 2011 mit 4,24 Millionen verkaufter Fahrzeuge seinen Absatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3,78 Millionen) um 12,1 Prozent steigern. Im Oktober wurden 430.800 Stück abgesetzt, ein Plus von 10,4 Prozent. Außerhalb des deutschen Marktes erzielte der Konzern mit 404.900 Fahrzeugen in Nordamerika eine Steigerung von 22,2 Prozent, in China wurde mit 1,45 Millionen gelieferten Autos eine Zuwachsrate von 11 Prozent geschafft, knapp gefolgt von Europa mit 1,44 Millionen, gleich einem plus von 9,9 Prozent, darunter Zentral- und Osteuropa mit 46,5 Prozent. Russland verdoppelte mit einer Steigerung von 100,4 Prozent. Bei der Bekanntgabe der guten Absatzbilanz verwies Christian Klingler, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei VW, auf "konjunkturelle Unsicherheitsfaktoren", die erforderten, "die aktuelle Entwicklung auf den Weltmärkten sehr genau" zu beobachten.


Anmerkung:
(1) Aufgrund seiner Größe sowie der Vielfalt seiner Sammlung von Pferdekutschen und Automobilen aller Epochen ist das 1986 gegründete AUTOWORLD das wichtigste europäische Museum für antike Autos.


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Quelle:
© 2011 by Irene Feldbauer & Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autoren


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2011